Schauburg, Bundesstart: „Mittagsstunde“
Als Ingwer Feddersen mit 47 Jahren in sein Heimatdorf Brinkebüll zurückkehrt, erkennt er es kaum wieder: keine Schule, kein Bäcker, keine Kastanienallee, keine Störche, auf den Feldern wächst nur noch Mais. Als wäre eine ganze Welt versunken.
Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Knicks und dann die Vögel verschwanden?
In vielen Rückblenden erschließt sich die Vergangenheit mit ihren Geheimnissen, die Umbrüche im Dorf Brinkebüll, des eigentlichen Hauptdarstellers in Dörte Hansens Bestseller „Mittagsstunde“, kongenial verfilmt von Lars Jessen (»Dorfpunks«, 2009). Die glänzende Besetzung tut ein übriges: Neben den schon Erwähnten sind das Gabriele Maria Schmeide und Rainer Bock als jüngeres Feddersen-Paar und Geo Swantje Kohlhof als Untergangsprophetin Marret.
Thalia: „Alle reden übers Wetter“
Clara hat es geschafft: Ihr Weg aus der ostdeutschen Provinz führt sie nach Berlin, wo sie als Dozentin ein unabhängiges Leben führen und ihren Doktor in Philosophie ablegen kann. Als sie zum 60. Geburtstag ihrer Mutter zurück in die Heimat fährt, wird sie mit ihrem Ideal von einem freien, selbstbestimmten Leben konfrontiert.
Ihr Drehbuch ordentlich zu spicken mit aktuellen Grundkonflikten wie Stadt & Land, Ost & West, Heimat & Leere, Frauen & Männer, Bildungsbürgertum & sozialer Bodensatz und allen voran, Tochter und Mutter, und das alles federleicht zu inszenieren, selbst zu produzieren und dank großartiger Schauspielerinnen erfolgreich als Hochschul-Abschlussfilm ins Panorama der Berlinale zu katapultieren.
Das ist eine sehenswerte Promotion für die Frau aus Frankfurt/Oder, die übrigens mit all ihren Kurzfilmen beim Dresdner Filmfest zu Gast war.
Schauburg, Bundesstart: „Don’t Worry Darling“
1950er Jahre, Kalifornien, erfolgreicher Ehemann, Partys, Spaß – Alices Leben scheint perfekt. Doch sie beginnt sich Sorgen zu machen, dass sich hinter Franks glamouröser Firma beunruhigende Geheimnisse verbergen könnten.
Thalia: „Moonage Daydream“
Eine filmische Odyssee, die David Bowies musikalisches, höchst kreatives Schaffen erforscht. Vom visionären Filmemacher Brett Morgen und mit der Genehmigung des Bowie-Nachlasses.
Es ist vielleicht nicht die ausführliche Filmbiografie, die sich Kinogänger über David Bowie gewünscht hätten, aber es ist definitiv ein Film, den der Thin White Duke selbst geliebt hätte: spielerisch, intelligent und eine herrlich eindringliche, kaleidoskopische Untersuchung.
Schauburg, Bundesstart: „Peter von Kant“
Francois Ozon, bekennender Fassbinder-Fan, adaptiert in seinem neuen Film dessen berühmte Tragödie „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ und besetzt die Hauptrollen mit Männern. Dabei bleibt Ozon der Vorlage treu, versetzt sie aber mit einem guten Schuss Leichtigkeit in Richtung Boulevard. „Peter von Kant“ ist ganz klar ein Muss für alle Fassbinder-Fans und -adepten. Zum Genießen oder Reiben – je nachdem.
Neustadt-Kinotipps ab 22. September: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet am Wochenende statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com
Bitteschön – alle reden übers Wetter – Dankeschön
Super gern würde ich den Film „Mittagsstunde“ in der Schauburg ansehen.
Würde mich über dont worry darling in der schauburg freuen :)
Mittagsstunde in der Schauburg wäre schön, aber bitte die Abendvorstellung, Mittags bin ich arbeiten. :-)
Ich würde mich über Karten für „Mittagsstunde“ in der Schauburg freuen.
Alle reden übers Wetter- Und damit ich das nicht tun muss, würde ich stattdessen ins Kino gehen! Mit meiner Mutter.
„Moonage Daydream“ im Thalia ansehen zu können wäre herrlich!
Bowie bitte, das wäre klasse!
Ich würde mich über Karten für „Mittagsstunde“ freuen, das Buch war ja schon so toll!
Gewonnen haben Kathrin K und Vincent, ihr habt ne Mail