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Neu auf der Böhmischen: Brot, Brötchen und mehr

Am Montag eröffnet auf der Böhmischen Straße der „Wertschatz“. Luisa und Felix Hommel erfüllen sich den Traum vom eigenen Laden mit angeschlossener Werkstatt. Während in den vorderen Räumen nur noch letzte Handgriffe zu tun sind, steht hinten noch etwas Arbeit an.

Miriam Romana und Luisa Hommel im neuen Vortagsbackwarenladen
Miriam Romana und Luisa Hommel im neuen Vortagsbackwarenladen

„Wir eröffnen am Montag um 9.30 Uhr“, sagt Luisa. Dann gibt es hier Brot, Brötchen und Kuchen zum kleinen Preis. Denn das Konzept vom „Wertschatz“, es gibt Backwaren vom Vortag. Dafür sind sie eine Kooperation mit der Bäckerei Krause eingegangen. Die Leubener Bäckerei betreibt Filialen vor allem im Dresdner Süden, aber auch das Ring-Café am Pirnaischen Platz.

„Was bei Krause übrigbleibt, liefern sie uns jeden Morgen“, erzählt Luisa, die mit dem Konzept der nachhaltigen Nutzung von Backwaren schon fünf Jahre in der Tag2-Bäckerei auf der Kamenzer Straße gesammelt hat. Daher weiß sie auch, dass die Nachfrage nach günstigen Brötchen groß ist. Immerhin kosten sie hier nur noch die Hälfte vom Vortag. Der Bedarf der Dresdner Bäckereien, den Überschuss los zu werden, sei groß, sagt sie. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Tafel weiß sie, dass dort in der Regel mehr Backwaren ankommen, als verteilt werden können.

Die Kundschaft setze sich aus vier Gruppen zusammen, ergänzt Miriam Romana, die hier die Filialleitung übernehmen wird. Da seien zum Einen die Sparfüchse, die mit Abstand größte Gruppe, aber es gebe auch Kund*innen, die aus ökologischen Gründen auf die Vortagsware zurückgreifen. Außerdem kommen zunehmend mehr ältere Leute, die wissen, dass Brot vom Vortag leichter bekömmlich ist. Nicht zuletzt gibt es da noch die, die zufällig vorbei kommen.

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Diesbezüglich versprechen sich die Wertschätzer auch einiges von der Nachbarschaft. Zwei Häuser weiter ist der verpackungsfreie Laden „Lose“, den auch viele nachhaltig orientierte Menschen besuchen. „Auch wir bitten unsere Kundschaft, die Beutel selbst mitzubringen“, sagt Luisa. Täglich frisch gibt es übrigens Kaffee, entweder klassisch gefiltert oder aus dem Siebträger. Belegte Brötchen wird es nicht geben, aber eine kleine Auswahl an Kuchen. Allerdings nur Produkte, die nicht in die Kühlkette müssen.

Die letzten Vorbereitungen laufen, die Brötchen kommen am Montag.
Die letzten Vorbereitungen laufen, die Brötchen kommen am Montag.

Im hinteren Raum des ehemaligen Friseurs sieht es noch wüst aus. Hier will Felix Hommel demnächst eine Selbsthilfewerkstatt eröffnen. Für kleinere Holz- und Metallarbeiten, aber auch für Elektrogeräte. „Ich hab schon erste Kontakt zum Green Technology Project geknüpft“, sagt Felix.

Wertschatz – Brötchen vom Vortag

6 Kommentare

  1. Schönes Konzept, recht so!
    Gibt es nicht auch die Gruppe, die weniger Sparfüchse, als sozial Bedürftige sind? Also mehr oder weniger gezwungen, auf den Inhalt des Geldbeutels zu achten?

  2. Finde ich gut !! Aber macht das die Hygiene mit ? Vorn unverpackte Lebensmittel und hinten Holz/Metall und Elektro Werkstatt ?
    Jeder weis wenn er was sägt ist der ganze Staub in der Bude, Staubsauger angeschlossen hin oder her der Staub fliegt !

Kommentare sind geschlossen.