Der Stadtbezirksbeirat Neustadt tagte am Montagabend. Unter anderem wurden folgende Themen behandelt.
Stiftung Äußere Neustadt
Der Geschäftsführer der Stiftung, Thomas Pieper, trug den jährlichen Bericht vor. Die Stiftung Äußere Neustadt gibt es nun seit 30 Jahren. In diesem Jahr wurden das Blechschloss an der Scheune, der Gedenkstein an der Prießnitzstraße und das Neustadt-Art-Festival gefördert.
Vorstellung der Stadtteilrunde Neustadt
Die Stadtteilrunde Neustadt ist ein Zusammenschluss der freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtviertel, außerdem nehmen Vertreter*innen der Stadtverwaltung teil. Susan Neumann vom „Kinderladen Känguruh“ und Anja Stephan von der „Louise“ stellten das Gremium vor. Dazu gehören unter anderem die Treberhilfe, die Louise, Kaleb, die Diakonie und andere Einrichtungen. Einmal im Monat trifft sich das Gremium zur gegenseitigen Abstimmung. Die Initiativen kümmern sich um Kinder und Jugendliche, die immerhin rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Die Beiden machten auf verschiedene Probleme im Viertel aufmerksam. So sei die Neustadt zwar bei Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Stadt sehr beliebt, aber gerade im Bereich des Alaunparks sei die Kriminalität hoch und damit die Gefahren für die Jugendlichen. Außerdem wiesen sie auf die Lage im Wohnviertel am Jägerpark hin, dort würden Angebote für Jugendliche fehlen.
Förderung von Projekten durch den Stadtbezirksbeirat Neustadt
Das Projekt „Aufbau eines jüdischen Kultur- und Begegnungsraumes“ wird vom Stadtbezirksbeirat mit 16.697,50 Euro einstimmig gefördert. Am Ort des Alten Leipziger Bahnhofes soll ein jüdisches Begegungs- und Kulturzentrum mit Gemeindezentrum, Bibliothek, Unterrichtsräumen, Musikzimmer und Büros entstehen. Dazu muss das Gebäude zunächst renoviert werden. Das Gesamtvorhaben der Umbaumaßnahmen hat einen finanziellen Umfang von insgesamt ca. 81.600 Euro. Das vorliegende Teilprojekt bezieht sich auf die Innenbaumaßnahmen, z. B. Erneuerung der Wände, Decken, Türen und Fenster, wofür ein finanzieller Zuschuss für die Materialkosten beantragt wird. Weitere Infos.
Der Neustädter Advent wird mit 3.100 Euro gefördert. Der Neustädter Advents bündelt in der Inneren und Äußeren Neustadt vorweihnachtliche Veranstaltungen. Anlässlich des Jubiläums sind einige zusätzliche Veranstaltungen vorgesehen, z. B. Gesangsdarbietungen und Adventslesungen. Die Ausgaben orientieren sich an denen von 2021. Weitere Infos.
„Ring of Fire“ ist der Titel einer Veranstaltungsreihe zur Unterstützung der vom Sektorbrand betroffenen Kulturschaffenden. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe gibt es meherer Konzerte/Ausstellungen in der Dresdner Neustadt, welche vom KulturKollektiv Dresden e. V. geplant und von den Geschädigten durchgeführt werden. Durch eine entsprechende Gage sollen die Künstler*innen, Musiker*innen und Bands teilweise entschädigt werden. Sämtliche Veranstaltungen werden auf Spenden basieren und barrierefrei gestaltet. Weitere Informationen. Die Stadtbezirksbeiräte plädierten einstimmig für eine Förderung in Höhe von 9.960 Euro. Lucca Miró Heymel-Münzner vom Kulturkollektiv gab einen kurzen Überblick über den Stand der Renovierungen nach der Katastrophe. Der Verein wirkt inzwischen über den Bereich des Areals im Industriegelände hinaus.
Am Buß- und Bettag soll in der Martin-Luther-Kirche ein Konzert des Dresdner Bachchores stattfinden. Der Dresdner Bachchor ist seit 1971 an der Martin-Luther-Kirche beheimatet und hat sich in der Äußeren Neustadt fest etabliert. Gespielt werden sollen die Biblischen Lieder von Antonín Dvořákin der Orchesterfassung. Zusätzlich werden vier der zehn Lieder in einer Bearbeitung für Chor und Orchester zu hören sein. Weitere Informationen. Christian Demuth (SPD) regte an, lieber die Förderung höher zu beantragen und dafür die ermäßigten Eintrittspreise abzusenken. Dennoch stimmten die Stadtbezirksbeiräte mit großer Mehrheit für eine Förderung in Höhe von 2.800 Euro.
Legal-Plains während der Scheune-Sanierung
Eine Projektleiterin des Amts für Hochbau und Immobilienverwaltung stellte grob den Projektablauf der Scheunesanierung vor. Während der Sanierung sollen rund um die Baustelle sogenannte „legal plains“ eingerichtet werden, an denen Graffiti angebracht werden können (Neustadt-Geflüster vom 7. September). Der Stadtbezirk soll das Projekt mit 24.378 Euro unterstützen. Weitere Infos. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten einstimmig für die Förderung.
Förderung Instandsetzung Gehweg und Bordanlage der Forststraße von Nordstraße bis Bischofsweg (west)
Der Stadtbezirk unterstützt die Instandsetzung mit 22.222,49 Euro. Die Gesamtprojektkosten betragen rund 150.000 Euro. Die Räte stimmten einstimmig der Förderung zu. Damit hat der Stadtbezirksbeirat sein Budget für dieses Jahr komplett ausgegeben. Weitere Infos.
Asphalt für die Stauffenbergallee
Bauamtsleiterin Simone Prüfer stellte im Stadtbezirksbeirat die Instandsetzung der Stauffenbergallee vor (Neustadt-Geflüster vom 5. Oktober). Auf der Straße soll das Pflaster durch Asphalt ausgetauscht werden, zwei barrierefreie Bushaltestellen sollen entstehen, dazu ein Radweg in stadtauswärtiger Richtungund auch die Fußwege sollen instandgesetzt werden. Die Gesamtkosten sind mit rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Gebaut werden soll 2024. „Danach könnte dann 2025 der Ausbau der Königsbrücker Straße beginnen“, so Prüfer. Auf Nachfrage von Stephan Scherzer (Grüne) erläuterte sie, dass ein grundhafter Ausbau der Stauffenbergallee nicht von 2028 möglich sei. Klemens Schneider (Grüne) regte einzelne Änderungen an und reichte diese als Änderungsantrag ein. Prüfer versicherte, diese zu prüfen. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten mehrheitlich für den Änderungsantrag und die Vorlage. Endgültig entscheidet der Stadtrat, voraussichtlich am 15. Dezember.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Dresden 2035+“
Der Stadtrat soll die 2. Fortschreibung 2022 zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Dresden 2035+“ als Arbeits- und Entscheidungsgrundlage der Landeshauptstadt Dresden beschließen. Weitere Infos. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten mit zwei Änderungsanträgen der Vorlage zu.