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Brache an Königsbrücker wird bebaut

Die Quarterback Immobilien AG errichtet auf einer der letzten Brachen der Äußeren Neustadt zwei neue Häuser. Direkt an der Ecke Katharinen-/Königsbrücker Straße sollen insgesamt 44 Wohnungen mit knapp 3.100 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Die Fertigstellung ist bis zum Herbst 2024 geplant.

So soll die Königsbrücker Straße 22, 24  mal aussehen: Visualisierung: Quarterback Immobilien AG
So soll die Königsbrücker Straße 22, 24 mal aussehen: Visualisierung: Quarterback Immobilien AG

Aktuell stehen auf der Fläche zwischen dem Jugendstilhaus an der Katharinenstraße und dem Haus mit der Bibliothek etliche Bäume. Die Quarterback will auf dem insgesamt 1.360 Quadratmeter großen Grundstück bis zum dritten Quartal 2024 ein modernes Mehrfamilienhaus als Blockrandbebauung errichten. Geplant sind sechs Vollgeschosse mit Ein- bis Fünf-Raum-Wohnungen und eine Tiefgarage. Darüber hinaus sollen auf 460 Quadratmetern Gewerbe- und Verkaufsflächen entstehen.

Hochwertige Wohnungen

„Wir freuen uns, dass wir nun mit einem weiteren Projekt in Dresden-Neustadt loslegen können“, sagt Steffen Funk, Leiter der Dresdner Quarterback-Niederlassung. „Das Grundstück liegt fußläufig nur fünf Minuten vom Albertplatz entfernt. Mit unserem Neubau schaffen wir hier in diesem angesagten Stadtteil attraktiven und zentral gelegenen Wohnraum für Singles, Paare und Familien.“

Eine der letzten Brachen in der Neustadt an der Königsbrücker Straße
Eine der letzten Brachen in der Neustadt an der Königsbrücker Straße

Die Wohnungen sollen mit einer modernen und hochwertigen Ausstattung versehen werden. Das umfasst Einbauküchen, Fußbodenheizungen, Designvinylbeläge, Fensterrollläden und Videogegensprechanlagen sowie Bäder mit Badewanne oder ebenerdiger Dusche inklusive Accessoires. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit. Zum Parken sollen den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern 24 unterirdische Stellplätze und zwei Außenstellplätze zur Verfügung stehen.

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Das Leipziger Unternehmen Quarterback ist seit gut vier Jahren mit einer Niederlassung in Dresden vertreten. Der Entwickler plant und realisiert in der Elbemetropole aktuell 14 Projekte mit einem Umfang von 3.500 Wohnungen beziehungsweise 280.000 Quadratmetern Nutzfläche. Dazu gehören allein im Stadtteil Neustadt die Stadtquartiere Mariengärten, „Wohnen am Kulturgleis“ und Jägerpark, auf die zusammen eine Nutzfläche von rund 90.000 Quadratmetern entfällt.

Quarterback gehört zu 40 Prozent der Deutsche Wohnen SE, die wiederum mehrheitlich der Vonovia gehört, Deutschlands und Dresdens größtem Wohnkonzern. Die Fläche an der Straßenkreuzung ist schon seit mindestens 50 Jahren ein Brache. Früher stand an der Ecke ein beeindruckendes Gebäude. Ein Foto davon gibt es auf www.altesdresden.de zu sehen.

26 Kommentare

  1. @Anton

    „und der Haus mit der Bibliothek“ Also aus unserer Sicht müsste es „das Haus“ heissen…… ;-)

  2. Eine bauliche Bestückung im Reigen der benachbarten Stile wäre wünschenswert. Sicherlich, ob der derzeitigen Tiefpreise für Maschendrahtzaun und Betonpfeiler nicht machbar. Daher wird das Stadtbild an solcher Stelle von einem hochmodernem aalglattem Stadttower geprägt werden. Jenen können wir uns in seiner vollen Pracht bis jetzt noch nicht erdenken. Gott sei Dank! Es soll noch Überraschungen geben. Wohlan, Baugesellschaft, go high!

  3. Hochwertige Wohnungen, also unbezahlbar? Ist darüber etwas bekannt? Es ist generell toll, dass neuer Wohnraum geschaffen wird, aber schaut man mal in Richtung Bautzner Str./ Ecke Priesnitzstr., Bischofsplatz, Friedensstr., etc…., dann ist dieser Wohnraum für die Mittelschicht, den Normalverdiener und vor allem für Singles nicht bezahlbar.

  4. Straßenbahn, Verkehrsnadelöhr und Kopfsteinpflaster vor der Haustür bedenken an der Ecke leider wenige. Die Balkone in Straßenrichtung würde ich daher nicht Mal für meine Wäsche benutzen. Hoffentlich wird es für die Hinterhöfe der Katharinenstraße nachts ruhiger, wenn der Schall abgefangen wird. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck dieser Ecke. Es gibt sicherlich auch unempfindliche Menschen.

  5. Die Schließung des Blockrandes kann man nur gut finden, wenn man an der historischen Stadtplanung klebt. Der gründerzeitliche Blockrand ist bestimmt hübsch anzusehen aber leider nicht zeitgemäß, sieht er doch überhaupt keine Durchgrünung vor. Tatsächlich ist die Brachfläche (unansehnlich oder nicht) eine der wenigen Grünflächen in diesem Teil des Viertels, die im Sommer noch ein bisschen Kühlung bringen. Was nützt mehr „Wohnraum“ an dieser Stelle, wenn hier in ein paar Jahren im Sommer niemand mehr wohnen will, weil es unerträglich heiß wird?

  6. Was mir im Artikel noch fehlt, sind Infos zum Genehmigungsstand, B-Plan-Offenlage etc., gibt’s da einen Stand?

  7. Nun denn, lasst und unseren „angesagten“ Stadtteil denen überlassen, die nur den Profit im Sinn haben und das zerstören, was diesen Stadtteil „angesagt“ macht. Lasst uns die gleichen Fehler wie überall auf der Welt machen. Lasst uns weiter daran arbeiten, dass irgendwann die Stimmung kippt.

  8. Oh wie „schön“- 4 Wände mit Fenstern zu Wucherpreisen. Neben einem Jugendstilgebäude!
    Architektonisch ein Frevel und keine Grünflächen!

  9. @ linah – der gründerzeitliche Blockrand ist unerlässlich für Urbanität.
    Das Gegenteil kann man am Pirnaischen Platz „bestaunen“.

    Zum Thema Durchgrünung:

    „Der zum 31. Dezember 2018 erfasste Bestand an Straßenbäumen beträgt 54 196. 2017 lag diese Zahl bei 53 850“, teilt die Stadt auf Anfrage der DNN mit. Sieht man sich die Statistik seit 1994 an, ist ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. Auch nach den letzten Eingemeindungen 1999.

    Allerdings betrug der Straßenbaumbestand 1928 schon mal 60 000 Stück, sank dann bis 1990 auf 28 200 Bäume.“

    https://www.dnn.de/lokales/dresden/warum-zehn-baeume-pro-dresdner-kein-grund-zum-ausruhen-sind-VPQEHTF2AC7YUL3QSAN37Y64S4.html

    1928. 60000 Bäume im Stadtgebiet Dresden. Ohne die Eingemeindungen. Und überall gründerzeitlicher Blockrand.

    Freiflächen wegen Durchgrünung nicht bebauen zu wollen, ist kein Argument.

  10. @wolle Nunja, ich denke in der Neustadt ist schon für Urbanität gesorgt, auch ohne diese neue Hässlichkeit.
    Sagt ja auch keiner, dass man nichts bauen sollte, aber es muss mit Hinblick auf steigende Temperaturen ganz sicher nicht diese Masse sein, die dann überhaupt keine Luft und Abkühlung mehr zulässt.
    Da muss sich die Stadtplanung meiner Meinung nach mal langsam an jetzige Gegebenheiten anpassen und nicht weiter an Idealbildern hängen bleiben.
    Straßenbäume sind gut und richtig, aber 1.) können sie nicht die einzige Lösung sein bei einemeinfach viel zu hohen Versiegelungsgrad
    2.) gibt es ja in der Königsbrücker Straße kaum welche und in der Katharinenstraße gar keine ^^

  11. Straßenbäume sind aber DAS Mittel der Wahl. Eine grüne Wiese spendet keinen Schatten. Ja – allerdings müßte es in der Neustadt wesentlich mehr Straßenbäume geben. Auf der Königsbrücker und der Katharinenstraße sowieso. Dafür müssten aber ne Menge Parkplätze weichen…Das ist allerdings realitätsfern. Ja. Dann wohl eher Brachen statt Blockrand. Wegen Autoparkplätzen…sinnlos :-(

    PS.: 1928 gab es noch nicht so viele Autos und ein wesentlich umfangreicher ausgebautes Straßenbahnnetz in Dresden. Erinnert sei an die Straßenbahnlinie durch die Forststraße als Beispiel.

    „Vom einst dichten und engmaschigen Dresdner Straßenbahnnetz ist nach Kriegszerstörungen und Stilllegungen in den Nachkriegsjahrzehnten heute nur noch ein Torso übrig geblieben. Die Spurensuche gestaltet sich durch fortschreitende Baumaßnahmen von Jahr zu Jahr schwieriger. Ich habe daher bereits vor geraumer Zeit begonnen, ehemalige Strecken und deren sichtbare Überreste fotografisch zu dokumentieren.“

    https://www.deutsches-architekturforum.de/thread/12568-auf-den-spuren-ehemaliger-dresdner-stra%C3%9Fenbahnstrecken/

  12. @anton echt? Das wäre ja cool!
    Die Katharinenstraße ist parkplatzmäßig gar nicht immer sooo voll ausgelastet, da sehe ich schon noch Potential.

    Jaja @wolle immer muss alles bleiben wie es ist, man kann nicht ein Grundstück ein paar Quadratmeter weniger bebauen, man kann nicht auf 10 Stellplätze verzichten (auch wenn davon Alke etwas hätten -> typische Einstellung besonders in dieser Stadt, so wird aber auch nie irgendwas besser.

  13. Ein Fahrstuhl allein sorgt nicht für Barrierefreiheit. Maximal ist das Haus um eine Barriere ärmer. Es gilt nicht nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen weniger in ihrem Alltag zu behindern…. Also bitte das Wort „Barrierefreiheit“ nicht so unbedacht benutzen. Danke!

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