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Jahresrückblick Dresden-Neustadt 2022

Nach zwei pandemischen Jahren scheint Corona nun der Schrecken genommen. Pandemiebedingte Einschränkungen gibt es nur noch in geringem Maße. Andererseits stand 2022 im Zeichen eines anderen Schreckens – dem des Krieges. Russland hat sein Nachbarland, die Ukraine, überfallen und der Krieg dauert nun schon mehr als zehn Monate an.

Auch in der Neustadt gründeten sich Initiativen zur Unterstützung, vor allem der Geflüchteten, aber auch für Hilfstransporte.

Ukraine-Flaggen gehören inzwischen zum Stadtbild in der Neustadt.
Ukraine-Flaggen gehören inzwischen zum Stadtbild in der Neustadt.

Was im Viertel sonst noch so passierte, hier im Überblick.

Verkehr & Bauen

Auf der Stauffenbergallee soll das Pflaster dem Asphalt weichen. Am Albertplatz durfte das Pflaster bleiben, wurde sogar festgeklebt. Die Großenhainer Straße wird saniert und bleibt noch eine Weile gesperrt. An der Stauffenbergallee und an der Königsbrücker entstehen neue Wohnungen.

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Blitzumzug

Apropos Königsbrücker: Der Ausbau zieht sich noch hin. Aktuell ist der Baubürgermeister optimistisch, dass es Anfang 2023 Baurecht gibt und dann im Jahr 2025 mit dem Bau begonnen wird.

Scheune-Umbau hat begonnen.
Scheune-Umbau hat begonnen.

Begonnen hat bereits der Umbau der Scheune, wenn alles glatt läuft könnte das Kulturhaus Ende 2024 wieder eröffnen. Ganz schnell ging es auf der Bautzner Straße, die quasi über Nacht im Oktober frische Radstreifen bekommen hat. Außerdem wird noch immer an der Carolabrücke gewerkelt, dafür fahren seit Januar wieder Bahnen und Busse und Fahrräder über die Augustusbrücke.

Trauriges

2022 sind zwei Neustädter Urgesteine gestorben. Der Lokal-Politiker und Mitbegründer der Gruppe der 20, Friedrich Bolz, er starb im März. Kurz vor Jahresende ist die vor allem im Hecht-Viertel bekannte Künstlerin Ingo R. gestorben.

Ein unruhiger Geist ist von uns gegangen. Ruhe in Frieden Ingo R
Ein unruhiger Geist ist von uns gegangen. Ruhe in Frieden Ingo R.

Feierlichkeiten

Auch 2022 gab es keine größeren Feierlichkeiten. Sowohl Hechtfest als auch das Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt (BRN) wurden abgesagt, weil zum Zeitpunkt der Planungen und Organisationen unklar war, wie sich die Pandemie im Jahr 2022 weiterentwickeln wird. Ob es nun aber im kommenden Jahr wieder eine BRN geben wird, steht derzeit in den Sternen.

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Der Schaubudensommer wich wegen der Scheune-Sanierung auf die Hauptstraße aus, ließ die Buden weg und begeisterte die Massen. Auf der Wiese vorm Japanischen Palais gab es einen heftig umstrittenen Betreiberwechsel.

Schaubudensommer auf der Hauptstraße
Schaubudensommer auf der Hauptstraße

Politisches

Es wurde gewählt: Für das Oberbürgermeisteramt standen insgesamt acht Kandidaten und eine Kandidatin zur Verfügung. Gewählt wurde schließlich im zweiten Wahlgang der Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP), allerdings nicht in der Neustadt, hier hat die Herausforderin Eva Jähnigen (Grüne) eine haushohe Mehrheit bekommen.

Kriminelles

Der 19. Oktober hielt das Hecht-Viertel in Atem. Ein Mann fuchtelte mit Waffen am Fenster herum und zündete schließlich seine Wohnung an. Die Polizei war im Großeinsatz. Am Bahnhof Neustadt prügelten sich „Fußball-Fans“ und am Albertplatz schoss jemand mit einer Druckluftwaffe auf Passanten.

Das Auf-und-Zu-Spiel

Neu eröffnet haben in diesem Jahr das Que Chévere auf der Königsbrücker Straße, das Kaffee Konkurs und das Café Cello auf dem Bischofsweg. Die Neustadt hat einen neuen Biergarten – den Hechtgarten am Bischofsplatz und ein neues Backwarenfachgeschäft auf der Böhmische Straße. Auf der Hauptstraße ist der Löwe wieder erwacht und das La Moka ist gleich doppelt zurück. Kurz vor Jahresende gab es dann noch ne schmucke Eröffnung auf der Görlitzer Straße: Juri.

Vater und Sohn: Robert und Andreas Frank vor ihrem neuen Fahrradladen, Königsbrücker Straße 56.
Vater und Sohn: Robert und Andreas Frank vor ihrem neuen Fahrradladen, Königsbrücker Straße 56.

Umgezogen ist einer der ältesten Radläden der Stadt: Fahrrad-Flade, immerhin von einer auf die andere Straßenseite. Geschlossen hat die Suppenbar „My Löffelei“ auf der Rothenburger, dort gibt es jetzt ein Minimal-Café. Ebenfalls geschlossen hat das Café Kuchenglocke. Zwischenzeitlich als Co-Workingspace wiederbelebt, gibt es nun ein Nachfolgekonzept.

Schließen musste nach der Brandkatastrophe im Sommer auch der Club „Sektor“, der inzwischen aber wieder aufmachen konnte.

Großeinsatz der Feuerwehr an der Nestler-Halle - Foto: Roland Halkasch
Großeinsatz der Feuerwehr an der Nestler-Halle – Foto: Roland Halkasch

Neustadt-Geflüster

Seit nunmehr 23 Jahren gibt es das Neustadt-Geflüster. Neu in diesem Jahr ist unser Mastodon-Kanal, der aber ähnlich wie Telegram nur eine Ergänzung darstellt. Deutlich relevanter ist offenbar unser Instagram-Kanal, dort gucken uns inzwischen schon mehr als 12.000 Benutzer zu (wesentlich mehr als bei Twitter), die Facebook-Fanpage stagniert mit rund 30.000 Fans, aber die Dresden-Neustadt-Gruppe ist weiter gewachsen, inzwischen mit mehr als 1.000 Mitgliedern, ebenso ist die Nachfrage nach dem Newsletter gestiegen, die Abo-Zahl hat inzwischen die 1.700er Marke überschritten.

Die Leser waren fleißig, haben etwas mehr als vier Millionen Mal unsere Beiträge aufgerufen und wir haben in diesem Jahr 972 Artikel veröffentlicht. Beides kein neuer Rekord, aber ziemlich dicht dran.

Könnte man auch als "Äußere Neustadt meets Hecht-Viertel" interpretieren.
Könnte man auch als „Äußere Neustadt meets Hecht-Viertel“ interpretieren.