Ein paar verschneite Impressionen von heute Vormittag.
Heute wird es hin und wieder weiterschneien, bei Temperaturen um 1 bis 2 Grad Celsius taut es aber gleichzeitig. Auf der Wiese und in den Bäumen wird wohl noch einiges liegen bleiben. Am Nachmittag könnte dazu sogar noch die Sonne hervorscheinen.
In der Nacht wird es deutlich kälter, so dass es morgen früh auf Straßen und Fuß- und Radwegen ziemlich glatt sein wird. Morgen bleibt es kalt, dafür sonnig. Da sollten es doch noch ein paar Schneemänner mehr werden. Und vielleicht reicht es dann morgen sogar für ein spontanes Skispringen auf der wunderbaren Pionierschanze.
Auf den Schneefall hat auch der Dresdner Winterdienst reagiert. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, starteten um vier Uhr 43 Arbeitskräfte mit 40 Fahrzeugen zu Räum- und Streutouren stadtweit. Sie arbeiten im zu betreuenden Hauptnetz, das Vorrang vor Nebenstrecken hat. Schwerpunkte bilden die Dresdner Höhenlagen, Buslinien, Gefällestrecken und Brücken. Der Berufsverkehr rollt.
Die Schneefälle setzten etwa drei Stunden früher ein als gestern vorhergesagt, weshalb der Winterdienst bei Dienstbeginn kurzfristig aufstockte. Der Winterdienst plant heute zweischichtig bis mindestens 21 Uhr. Anlieger sind gebeten, ihren Pflichten zum Räumen und Streuen nachzukommen. Sie müssen montags bis sonnabends bis 7 Uhr und sonn- und feiertags bis 9 Uhr öffentliche Wege entlang ihrer Grundstücksgrenzen auf einer Breite von 1,50 Meter, bei Bedarf breiter, von Schnee beräumen bzw. bei Eisglätte abstumpfen. Sooft es die Sicherheit erfordert, ist dies tagsüber bis 20 Uhr zu wiederholen.
Radfahr-Winter-Tipps vom ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Dresden gibt Tipps für den Radalltag im Schnee, eine Karte der Stadt zeigt Räumplan für Radwege.
„Das Radwegenetz, dass die Stadt im Winter von Eis und Schnee befreit, ist größer geworden“, sagt ADFC-Vorstand Nils Larsen. Im Themenstadtplan könne man die geräumten Radwegrouten einsehen, etwa die Abschnitte des Elberadweges, räumt allerdings ein: „Es bleiben zwei Wermutstropfen: Die Radwege haben nicht die oberste Priorität. So kann es früh morgens sein, dass entgegen der Karte die Routen noch nicht geräumt sind. Zudem wird aktuell nur ein kleiner Teil der Winterdienstkonzeption für den Radverkehr umgesetzt, ein Räumplan, der schon seit 2019 vorliegt.“
Beim Radfahren in der kalten Jahreszeit ist es in jedem Fall hilfreich, ein paar Tipps zu beachten:
Vorausschauend fahren
Überfrierende Nässe ist oft nicht gleich zu sehen, deshalb gilt bei Temperaturen um 0°C ganz besonders: Vorausschauend fahren! Heftige Lenkbewegungen vermeiden! Scharfes Bremsen unterlassen! In den Kurven langsam fahren, im Zweifel lieber absteigen und kurz schieben.
Straße statt Radweg?
Sind Radwege nicht ausreichend geräumt oder z. B. durch schlechten Belag gefährlich für Radfahrende, müssen sie nicht benutzt werden – auch wenn ein blaues Radwegschild vorhanden ist. Straßen sind durch häufigeren Räumdienst, Salzeinsatz und die Abwärme der Autos meist schneller schnee- und eisfrei.
Bremsen & Licht
Durch schlechtere Sichtverhältnisse sind intakte Bremsen, sowie funktionierendes Licht besonders wichtig. Am Fahrrad sollten alle vorgeschriebenen Reflektoren vorhanden und gut sichtbar im Dunkeln sein. Für die Fahrradbeleuchtung sind seit einigen Jahren sowohl an Tourenrädern als auch bei Citybikes Lichtanlagen mit LED-Scheinwerfern und Nabendynamo Standard. Seit einigen Jahren sind statt der Dynamobeleuchtung auch Akkuleuchten erlaubt. Aber Achtung: Nicht alles mit einem Akku und einer LED ist gleichzeitig ein zugelassenes Fahrradlicht.
Vorderlicht blendet nicht
Sind die Fahrradscheinwerfer falsch, sprich zu hoch eingestellt, blenden Sie den Gegenverkehr. Gerade die neuen leistungsstarken LED-Scheinwerfer können stark blenden. Der Scheinwerfer muss so montiert sein, dass der Nahbereich vor dem Rad gut ausgeleuchtet wird und das entfernte Ende des Lichtkegels als deutliche Hell-Dunkel-Grenze auf der Fahrbahn zu erkennen ist. So ist eine gute Ausleuchtung der Fahrbahn möglich, ohne den Gegenverkehr oder Fußgänger*innen zu stark zu blenden.
Kette & Pflege
Weil das Fahrrad im Winter Nässe, Schmutz und Salz besonders stark ausgesetzt ist, lohnt sich eine regelmäßige Pflege. Die Kette sollte häufiger abgewischt und geölt werden. Doch nicht jedes Öl eignet sich zur Kettenpflege: Wenn man mit dem Rad lange Spaß haben wollen, sollte man darauf achten, dass die Kette weder nicht zu trocken, noch zu klebrig ist.
Gut sichtbar & warm
Vor allem in gut beleuchteten Städten sind neonfarbene Jacken oder Warnwesten nicht unbedingt notwendig. Für die persönliche Ausrüstung ist dann beispielsweise ein reflektierendes Hosenband ausreichend. Bei längeren Strecken in der Dunkelheit sind Reflektoren an der Kleidung hilfreich. Radfahrende sollten darauf achten, besonders Hände und Füße warm zu halten. Für die restliche Kleidung gilt: lieber mehrere dünne Lagen als eine dicke. Dann kann man besser variieren, um weder frieren noch schwitzen zu müssen.
43 Arbeitskräfte im Verhältnis zu 570.000 Einwohnern und 328,28 km² Fläche … jedes Jahr überrascht der Winter durch Schnee :-)))
Was als Hinweis bei den Radfahrertipps schön wäre, dass die blinkenden Frontlichter sehr problematisch sind. Für den Nutzer selbst vermutlich weniger (der wird damit ja prima wahrgenommen), aber für andere Verkehrsteilnehmer. Und wenn es zwei oder drei „Blinkräder“ sind, kann es sein, dass nur noch stehenbleiben hilft, bis diese aus dem Sichtfeld verschwunden sind. Habe ich selbst an einer Kreuzung erlebt, da sieht man dann nichts mehr außer die Blinklichter. Auch nicht, ob vielleicht gerade ein Fußgänger die Straße quert, jemand aus einem parkenden Auto aussteigt usw. Blinkende Rücklichter sind auch nicht optimal, aber weit weniger problematisch. Vermute mal, dass alle Variante dieser Blinklichter unzulässig sind, was u.a. die genannten Gründe haben wird.