Groß war die Erleichterung in der Neustadt, als sich vor vier Jahren andeutete, das Globus eine Ersatzfläche in der Friedrichstadt bekommen soll. Das Unternehmen wollte einst auf dem Gelände rund um den Alten Leipziger Bahnhof, also zwischen Hansa- und Leipziger Straße einen riesigen Einkaufsmarkt errichten. In den vor knapp zehn Jahren vorgestellten Plänen war von 8.800 Quadratmetern Verkaufsfläche die Rede.
Das hatte zur Gründung mehrerer Initiativen geführt, die Stadtbezirksbeiräte votierten dagegen und auch im Stadtrat kam das Projekt nicht voran. Zuletzt hatte Globus schon deutlich kleiner geplant. Dann kam die Idee mit dem Flächentausch in der Friedrichstadt. Aber auch dort stieß das Projekt eines großen SB-Warenhauses nicht nur auf Gegenliebe.
Wie das im vergangenen Jahr gegründete Online-Magazin für die Friedrichstadt, Friese-Journal, nun berichtet, wird dort offenbar nun ohne Globus ein Wohngebiet geplant.
Neustart als Globüsschen
Den Planern aus dem Globus-Team langt es nun offenbar. „Wir haben uns auf diverse Kompromisse eingelassen, aber nichts war zielführend“, sagt Projektplaner Enno Wolde. Immerhin gehören dem Unternehmen wesentliche Teile des Grundstücks am Alten Leipziger Bahnhof. Diese werde man jetzt eben so kleinteilig bebauen, dass keine Genehmigung der Stadt notwendig sei. „Wenn Dresden keinen Globus will, bekommt es eben mehrere Globüsschen“, so der Planer mit Augenzwinkern.
Vermutlich wird das die mit umfangreicher Bürgerbeteiligung entstandenen Pläne für das Gelände über den Haufen werfen. In den nächsten Wochen will das Unternehmen die neuen Pläne veröffentlichen. Dem Neustadt-Geflüster wurde vorab schon ein geheimer Entwurf zugespielt, in dem unter anderem von Ladesäulen für Lastenräder die Rede ist, außerdem sollen die Blaue Fabrik und ein Gedenkort mit integriert werden.
Nachtrag
Auch in diesem Jahr konnte ich es mir nicht verkneifen, einen Aprilscherz zu veröffentlichen. Hoffe, der eine oder andere konnte sich ein Schmunzeln abringen.
Aprilscherz-Archiv
Für Anhänger der April-Scherze hier ein Überblick der vergangenen Jahre:
- 2022 – Alaunpark
- 2021 – unterirdische Bierleitungen
- 2020 – Scheune Umbaupläne
- 2019 – Neustädter Schuh-Paradies
- 2018 – Schrankverordnung geplant
- 2017 – Neustadt bekommt eine Polizeiwache
- 2016 – Kein Bier für Männer
- 2015 – Baustart an der Königsbrücker Straße
- 2014 – Das schiefe Hochhaus von Dresden
- 2013 – Tiefbauarbeiten an der Bautzner Straße
- 2012 – Schärfere Müllkontrollen
- 2011 – Neustadt-Geflüster wird kostenpflichtig
- 2010 – BRN wird verlängert
- 2009 – Wird die Äußere Neustadt zum Rotlichtviertel?
Bravo! Ich hoffe sehr, dass man auch am Sonntag einkaufen kann, damit Lidl ein bisschen entlastet wird. Schließlich haben die vielen Reisenden auch viel Bedarf, bzw. Bedürfnisse. Desweiteren möchte ich, nach dem Vorbild des charmanten nordböhmischen Städtchens Usti nad Labem, anregen, den Bau einer Seilbahn auf den Proschhübel in Erwägung zu ziehen.
Ihre Worte in Gottes Ohr, noch ein kleiner Tipp, Trachenberge ist groß und bunt. MfG W.K
Nachdem Teile der Grünen und Dissidenten noch vor dem vollzogenen Flächentausch die Größe des Marktes in der Friedrichstadt torpedieren, kann aus dem Scherz schnell Realität werden. Nicht das erste Mal, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt….
Da es ja ein Bahnhof ist, dürfte es ausreichend sein, wenn da ab und zu mal ein Zug im Fernverkehr hält. Dann dürfen die natürlich auch am Sonntag öffnen und ich vermute auch, dass es der Grund ist, warum Globus jetzt doch dort bauen wird. Wenn man es schafft, dass von dort wieder wie schon 1839 die Ferneisenbahn nach Leipzig fährt, hätte man auch etwas historisch sehr Wertvolles geschaffen und es gibt praktisch kein Argument mehr, was gegen den Globus-Markt an dieser Stelle spricht. Dann können auch Leute von außerhalb günstig mit dem Deutschlandticket anreisen und vor dem Hintergrund wird man den Markt hoffentlich gleich etwas größer dimensionieren. Der Gekås-Markt in Schweden sollte da mindestens der Masstab sein und dann natürlich rund um die Uhr geöffnet. Allerdings muss dann vermutlich die Leipziger Straße besser ausgebaut werden, damit die Anbindung an die Autobahn vernünftig vorhanden ist.
Mich hattest du!
@Anton: sollte nicht auch am 01.04. der Alauplatz abgeholzt werden?
Wie auch immer, ein ideologisch nicht indroktrinierter Bewohner hofft, dass du einen schönen 1. April hattest;-)
Ich freue mich drauf.