Das Ende der „DDR“ im Simmel-Hochhaus ist nah. Das bestätigte Ausstellungsorganisatorin Gabi Reißig auf Nachfrage. Spätestens Ende Mai ist Schluss. Auf der Website des DDR-Museums werden jetzt schon einzelne Ausstellungsgruppen angeboten. Wer Interesse daran habe, könne sich an das Museum wenden.
Vor sechs Jahren eröffnet
Am 29. Januar 2017 hatte der Inhaber der Simmelmärkte, Peter Simmel, persönlich das DDR-Museum eröffnet. Insgesamt 300.000 Euro hatte er für den Umbau der Räume und den Umzug der Exponate investiert. Das DDR-Museum befand sich vorher in Radebeul, hatte dort aber auch schon wirtschaftlich nicht funktioniert.
Im Eröffnungsjahr strömten noch rund 80.000 Besucher*innen in die Ausstellung im Obergeschoss. „Wir hatten auch viele Partnerschaften mit Schulen, zuletzt sogar ein Theaterstück aufgeführt“, sagt Reißig. Aber die drei Pandemie-Jahre machten der „Welt der DDR“ zu schaffen. „Keine Schüler, keine Touristen, das merkten wir ganz deutlich an den Zahlen“, sagt sie.
Und danach sei es nicht mehr richtig angelaufen. Aktuell kommen nur noch rund ein Zehntel der Gäste aus dem Auftaktjahr. Letztlich würde die „Welt der DDR“ jeden Tag Geld kosten und sei damit unwirtschaftlich. Eine Nachnnutzung der Räume steht noch nicht fest.
Welt der DDR
Auf über 1.500 Quadratmetern gab es hier Einblick in die verschiedenen Alltagswelten des Lebens in der DDR. Ob Wohnzimmer mit klassischer DDR-Schrankwand, Klassenzimmer mit Pionierutensilien, das Interieur einer Kaufhalle, Kinder- und Kitazimmer mit Spielzeug der Zeit, eine Arztpraxis, eine Apotheke, ein Büro eines Kombinates oder Autos und Motorräder.
Zuerst hatte Bild-Dresden über die Schließung berichtet.
Ich finde das sehr traurig, hier in der Marktwirtschaft geht aber alles den Bach runter. Ich wünsche dem Betreiber das er was neues findet was ihm Spaß macht. Ich für mein Teil bin absolut geläutert vom Kapitalismus, er ist für mich nichts anderes als der Sozialismus nur noch viel schlimmer. Nach den vielen Jahren nach der Wende bin ich zu diesem Fazit gekommen.
@Eckes: Ich habe meine Kindheit in der Dresdner Neustadt erlebt, da war schon alles den „Bach runter“ gegangen.
Kann man schonmal nach über 30 Jahren vergessen, weil früher war alles besser!
Traurig, die Leute scheinen zu vergessen.
Getrimmt von der heutigen Leistungsgesellschaft, nichts und niemand darf aus dem System fallen. Kein Erwachsener und auch kein Kind. Sonst ist man eben besonders oder auffällig. Jeder ist sich seines Glücks bestrebt und vergisst wo er her stammt, frühere Werte und viel Gutes aus der DDR. Schade um das Museum, ich war schon einige Male drin. Es ist besonders und fällt aus dem System, muss also weg. Schlimm!
Hallo Eckes, hast du den “ Sozialismus “ überhaupt erlebt? Es war wirklich ’ne tolle Sache, bloß,warum mußten die den ausgerechnet an uns ausprobieren?
Da war alles besser: da wurden noch Menschen an der Mauer erschossen. Die Mauer, die 16 Mio. Menschen daran hinderte, etwas anderes zu sehen ,als verfallene Städte und marode Betriebe.
Da durfte die Stasi marodierend durchs Land ziehen und ohne völkerrechtliche Grundlage festlegen, wer Feind oder Freund ist. Getreu des Kommunisten Prinzips: und willst du nicht mein Kumpel sein, dann Schlag ich dir die Fresse ein.
Es war so schön , 14 Jahre auf ein neues Auto zu warten.
Es war so schön, in Flüssen zu baden, in denen kein Leben war…..
Es ekelt mich an, von der ach so heilen “ DDR“
zu reden.
Wie war das? Nostalgie ist die Sehnsucht nach der Zeit, in der alles besser war, man aber nichts zu lachen hatte.
So wie die DDR auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, landen jetzt auch ihre Devotionalien auf dem Müllhaufen. Gut so!
Halli Hanko, ja, war schon mies, solange auf ein Auto zu wsrten. Heute wartet man nicht mal zwei Jahre auf n Kindergartenplatz oder ne Therapie. Und wer erinnert sich nicht an marodierende Stasi-Horden, der VS ist da doch viel zivilisierter und bleibt bei Rechtsextremisten gleich ganz zu Hause. Völkerechtswidrige Kriege wurden bisher übrigens ausschließlich von kapitalistisch aufgestellten Staaten geführt, aber… Who cares, wenn doch das Weltbild so schön vom Tellerrand umgrenzt ist…
@Seldon: Der Angriffskrieg der Sowjetunion auf Finnland im Jahre 1939 war also nicht völkerrechtswidrig? Der Einmarsch der sowjetischen Truppen in Afghanistan 1979 auch nicht? Die sowjetische Besetzung Ostpolens 1939 auch nicht? Und den Verfassungsschutz mit der Stasi gleichzusetzen, halte ich, bei aller berechtigter Kritik an dem Dienst, für ziemlich schwierig.
Sicher war nicht alles perfekt in der DDR, es war jedoch wesentlich besser als die heutige Zeit.
Kinder hatten eine Top-Schulbildung, nicht wie heute wo kaum noch ein Satz unfallfrei gesprochen, geschweige denn geschrieben werden kann. Wo die Pisastudie nach UNTEN korrigiert wird um den miserablen Bildungsstand zu kaschieren. Ein heutiges Abi ist tlw Bildung 8. Klasse POS.
Dann geht es weiter mit Zusammenhalt, Familienfreundlichkeit, Arbeit.
Also mir ging es zu DDR Zeiten wesentlich besser.
Was hat der Wessi hier nicht alles vorsätzlich kaputt gemacht?
Wir wurden und werden nach wie vor vom Westen gnadenlos beschi……. .
Und lieber @Anton, wollen wir mal anfangen aufzuzählen wo die Amis überall eingefallen sind wie die Heuschrecken? Ich habe lieber 100 ehrliche Russen als 1 heuchlerischen Ami.
Wo kann man denn die ausgestellten Exponate käuflich erwerben? Telefonisch und per Mail niemanden erreicht.
@maddog: Selten so viel Quatsch auf einen Haufen gelesen. Sorry, ich hab den Vergleich gerade aus erster Hand. 89 hab ich die Zehnte in der POS abgeschlossen und sehe aktuell, was meine Kinder im Gymnasium lernen. Deine Behauptung passt für kein einziges Fach.
Zusammenhalt? Kann mich gut erinnern, wie man Vater in der Kleingartensparte drangsaliert oder der Mitschüler, der nicht der sozialistischen Norm entsprach von Lehrern lächerlich gemacht wurde.
Familienfreundlichkeit? Klar, wenn man vernachlässigt, dass fast alle Frauen 40 Stunden die Woche arbeiteten und die Kids in autoritäre Kindergärten gesteckt wurden.
Arbeit? Nu, ohne Arbeitsschutz und wehe, man hat mal was gegen den Brigadeleiter gesagt.
Ich gehe völlig konform, dass die Wiedervereinigung deutlich fairer hätte ablaufen müssen, stimme auch zu, dass die USA in ihrer Rolle als Weltpolizist sehr kritikwürdig sind. Außerdem Ehrliche sind mir immer lieber als Heuchler, unabhängig von jeder Nation.
Hallo Seldon, ich vermute mal, dich in eine altkommunistische Ecke verorten zu dürfen .
Es ist wie es ist, es kann nicht ,was nicht sein darf. Nimm doch mal für 5 Minuten deine roten Scheuklappen ab!!
Da siehst du neue Schulen, Krankenhäuser, intakte Straßen , moderne Städte….
Das hätten die Kommunisten in 100 Jahren nicht fertig gebracht. Wir würden uns immer noch das Eija, Popeja vom Sozialismus anhören müssen.
Wer hat die “ Spezialoprationen“ gegen Finnland, DDR 1953, Ungarn, Polen, CSSR, Afghanistan, Syrien, Tschetschenien 2x, Georgien, Ukraine vom Zaune gebrochen?
Was für ein Ignorant muß sein, um das ins Gegenteil zu verkehren!
.
Wenn kulturelle Einrichtungen schließen, ist das nie ein Grund zur Freude, aber alles hat seine Zeit. Noch bedauerlicher ist es aber, dass hier wieder ideologische Grabenkämpfe ausgefochten werden. Ich habe beide Systeme bewusst erlebt bzw. erlebe es. Beide hatten erzählt bzw. erzählen „alles zum Wohle des Volkes“ zu tun… ahso. Das es uns halbwegs gut geht, dafür müssen wir schon selbst sorgen, egal wie sich das Gesellschaftssystem gerade schimpft.
Halli Hanko, ja, alles so schön bunt hier. Und blühende Landschaften allerorten. Wenn Du schon vergleichen willst, dann doch bitte auch fair, also Standard DDR in den 70er oder 80er mit dgl. in BRD. Oder vllt auch mal den großen Bruder angucken: 1989 New York? Bitte schön: https://youtu.be/M6WwZLvxV9Q Aber wahrscheinlich war da grad n Kommi am Ruder….
Was russische Kriege nach 1990 mit Kommunismus zu tun haben, mußte erklären. Finnland, ok… Hab ich grad nicht aufm Schirm. In Afghanistan gabs imho ne Regierung, die um Militärhilfe ersucht hat, und islamistische Kämpfer, die erst von Rambo gepusht und dann für ihn zum Problem wurden…
Ich bin ein „Wessi“, wohne aber seit fast 3 Jahren bei Meißen.
Seit November 1989 habe ich eine besondere Beziehung zu Dresden und dem näheren Umland, habe die „Wendejahre“ hautnah miterlebt.
Ich war schon im radebeuler Museum, in Pirna und 2x hier, finde die Schließung sehr schade…gehört eigentlich jedem „Wessi“ mal gezeigt daß es auch hier ein Leben gab.
@Christian Ocker: Geh ins Stasi-Museum, gleich um die Ecke, da gab es auch Leben.
Im Ernst, ein kommerziell angelegtes Museum, ohne vernünftige Reflektion, wird aufgrund kommerzieller Gründe still gelegt.
Und die, die das Wort „DDR“ triggert, heulen rum.
Wer meint den fossilen Kapitalismus überwinden zu müssen, um im gelobten Sozialismus zu landen, sei diese Lektüre empfohlen:
„Die ökologischen Probleme, mit denen sich die Regierung de Maizière im Frühjahr 1990 konfrontiert sieht, sind verheerend. Auch für die Bevölkerung der DDR sind die Umweltbelastungen fast überall wahrnehmbar…“
https://deutsche-einheit-1990.de/ministerien/muner/verschmutzung/
Und wer behauptet, China hätte noch nie einen Angriffskrieg geführt, der sei an Tibet erinnert und die Abschlachtung und Vertreibung der ethnischen Tibeter. Immer schön bei der Wahrheit bleiben.
Nach dem Sturz der Qing 1911 ging es der bürgerlich-demokratischen Revolution auch darum, einer Zersplitterung Chinas durch die imperialistischen Mächte Einhalt zu gebieten. Gegen den Widerstand der jungen Republik erklärte sich Tibet jedoch 1913 für unabhängig und machte Konzessionen an Großbritannien. Als eigener Staat anerkannt wurde es dennoch von keinem anderen Land.
Die theokratische Elite Tibets herrschte in den Wirren der Kriegs- und Bürgerkriegszeit relativ ungestört. Diese Herrschaft beruhte auf extremer Ausbeutung, Leibeigenschaft und Sklaverei, in welcher der Schrei der bedrängten Kreatur durch spirituellen Popanz erstickt wurde. Die kleine, aus Klerus und Feudalherren bestehende Elite, der beinahe der gesamte Grund und Boden gehörte, schwelgte in enormem Reichtum, während ein Großteil der analphabetischen Bevölkerung bitterarm in mittelalterlichen Verhältnissen lebte.
Während sich führende Kreise der Feudalelite samt Reichtümern absetzten, wurde der 16jährige, heute weltbekannte Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, ein wichtiger Verhandlungspartner der Regierung der Volksrepublik.
Am 23. Mai 1951 wurde die »Vereinbarung der Zentralen Volksregierung mit der lokalen Regierung Tibets über Maßnahmen zur friedlichen Befreiung Tibets« getroffen, die eine Eingliederung in die Volksrepublik regelte, von Vertretern der tibetischen und chinesischen Regierung unterzeichnet. Der Dalai Lama bestätigte am 24. Oktober das Abkommen noch einmal in einem Telegramm an Mao Zedong,
Umfangreiche administrative Autonomie und Selbstverwaltung in kulturellen und religiösen Belangen sind ebenso Bestandteil des 17-Punkte-Abkommens wie Förderung der tibetischen Kultur, Sprache und Schrift.
Die zaghaft einsetzenden Reformen und die beginnende Modernisierung wurden vom Dalai Lama entschieden mitgetragen, der Vizepräsident des chinesischen Nationalen Volkskongresses wurde. Adel und Klerus sahen sich bedroht und konnten nach langem Zögern den jungen Dalai Lama für sich gewinnen. 1959 wurde das 17-Punkte-Abkommen durch die Herrschenden in Tibet einseitig aufgekündigt. Die Zentralregierung setzte diese daraufhin ab und forcierte Sozial- und Landreform. Die feudalklerikalen Eliten hatten sich teils schon seit Mitte der 1950er Jahre an Großbritannien und die USA gewandt und zettelten nun mit Hilfe einer von der CIA finanzierten und trainierten Kleinarmee eine Rebellion an. Die Rebellen wurden geschlagen, und die tibetische Herrschaftselite ging zusammen mit dem Dalai Lama ins indische Exil. Damit fand gleichsam die Befreiung Tibets ihren Abschluss…..
@Seldon: Der Dalai Lama, der damals 16-jährige Tendzin Gyatsho, erklärte später im Exil, er habe dem Abkommen nur deshalb zugestimmt, um sein Volk und das Land „vor der völligen Zerstörung zu bewahren“. Gefunden in der Wikipedia.
Zum Überfall der Sowjetunion auf Finnland und die Anexion Ostpolens 1939 findest Du bestimmt auch noch Rechtfertigungen, oder?
Hallo Anton, es geht nicht um Rechtfertigung, sondern um historische Einordnung und halbwegs korrekte Darstellung. Ob da die Sichrweise eines 16jährigen, etwas abgeschittet lebenden Boddhisattvas und ein Wiki Eintrag helfen, würd ich bezweifeln. Nicht bezwrifeln würde ich, dass Tibets Herrscher damals sicher was gegen Reformen hatten, die Leibeigenen eher nicht…
Was den „Hitler-Stalin-Pakt“ angeht: der „Westen“ hat sich jahrelang jegliche Vorschläge und Warnungen Stalins bzgl Hitlerdeutschland ignoriert. „Annektiert“ wurden zum Großteil Gebiete, die Polen im polnischen „Angriffskrieg“ gegen Sowjetrussland 1921 erobert hatte. Von Finnland erzwang die Sowjetunion durch einen von November 1939 bis März 1940 geführten Krieg Grenzveränderungen im Vorfeld Leningrads und die Überlassung eines Stützpunkts. Ende Juni 1940 erreichte die Sowjetunion von Rumänien durch ein Ultimatum die Abtretung Bessarabiens.
Daß alle diese Grenzveränderungen gewaltsam erzwungen wurden, ist nicht sinnvoll zu bestreiten. So steht beispielsweise die selbst heute noch zu hörende Behauptung, die baltischen Staaten seien gar nicht annektiert worden, sondern freiwillig der Sowjetunion beigetreten, in völligem Widerspruch zur politischen Entwicklung dieser Länder seit ihrer Gründung nach dem Ersten Weltkrieg.
Im Gegensatz zur antirussischen Geschichtsverfälschung ist aber festzustellen, daß es sich ausschließlich um Territorien handelte, die Jahrhunderte lang Teil Rußlands gewesen waren und ihm erst in den Jahren des Bürgerkriegs und der imperialistischen Interventionen entrissen worden waren. Die mehrheitlich von Belorussen und Ukrainern bewohnten Gebiete Polens beispielsweise, in die 1939 die Rote Armee einrückte, hatte ein polnisches Militärregime 1920–21 in einem Angriffskrieg erobert und annektiert. Polen besetzte 1920 auch die litauische Hauptstadt Wilna und deren Umgebung. Man hat noch nicht gehört, daß sich Litauen über die spätere Korrektur dieses Raubes durch das »kommunistische Unrechtsregime« beklagt hat.
Die Einwohner von Prag und Budapest haben die Sowjetarmee auch verzweifelt um Hilfe gerufen. Und das Bauwerk rund um Berlin, der antifaschistische Schutzwall, hat die Menschen in der DDR vor dem Faschismus beschützt.
Und Mielke hat auch nur aus voller Liebe die Stasi geleitet.
Na klar.
„Mitte der 1950er Jahre an Großbritannien und die USA gewandt und zettelten nun mit Hilfe einer von der CIA finanzierten und trainierten Kleinarmee eine Rebellion an. Die Rebellen wurden geschlagen, und die tibetische Herrschaftselite ging zusammen mit dem Dalai Lama ins indische Exil. Damit fand gleichsam die Befreiung Tibets ihren Abschluss…..“
Das ist an Zynismus kaum zu überbieten. „Die Befreiung Tibets“. Zynismus ist eine typisch chinesisch – kommunistische Eigenschaft. Widerlich.
„1959, zur Zeit des Großen Sprungs nach vorn in China, behandelte die chinesische Führung den mittlerweile erwachsenen Dalai Lama mit offener Pietätlosigkeit. Am 10. März 1959 brach daraufhin in Lhasa der Tibetaufstand aus. Nach dem Beschuss des Norbulingka durch chinesische Truppen am 17. März 1959 floh der dort verweilende Dalai Lama nach Indien. Zwei Tage später brachen Kämpfe in der Stadt aus, der Volksaufstand wurde am 21. März brutal niedergeschlagen. Bei den Kämpfen starben laut exiltibetischen Angaben Zehntausende Tibeter.[11][12] Tibet war schwer von der Kulturrevolution betroffen, die roten Garden zerstörten in der Zeit von 1966 bis 1969 mehrere tausend Klöster und andere Kulturdenkmäler. Fast alle Kultur- und Religionsinstitutionen Tibets wurden vernichtet. Was den Han-Chinesen zur Zeit der „Kulturrevolution“ mehrheitlich jedoch als ein politischer Konflikt erschien, erschien den Tibetern als nationaler Konflikt, der sich gegen sie als Volk richtete und von den Han ausging.[13]“
„Die Lage in Tibet ist weiterhin sehr angespannt. Zu Unruhen in Lhasa kam es zwischen 1987 und 1989, was zur Ausrufung des Ausnahmezustandes durch die Behörden führte, später folgten die Unruhen in Tibet 2008 sowie Selbstverbrennungen von Tibetern 2012.[14] China übte sich dabei stets in Kriegsrhetorik.[15]
Die chinesische Polizei- und Militärpräsenz in Tibet ist enorm, die Bevölkerung steht unter ständiger Kontrolle und wird stark unterdrückt.[16] Es ist streng verboten, den aktuellen Dalai Lama nur zu erwähnen oder gar Bilder von ihm zu verbreiten.[17] Menschenrechtsorganisationen beklagen des Weiteren die fehlende Religions- und Pressefreiheit, die strenge Geburtenkontrolle,[18] außergerichtliche Hinrichtungen und Verschwindenlassen.[19] “
https://de.wikipedia.org/wiki/Tibet
Ok, Tibet nochmal: dessen Bild wird doch gern etwas romantisch verklärt. Derlei verklärende Sicht auf den Dalai Lama ebenso wie auf das »alte Tibet«, das dieser repräsentiert, basiert wesentlich auf eklatanter Unkenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten. Tibet war bis zur Invasion der Chinesen keineswegs die paradiesische Gesellschaft die der Dalai Lama ständig beschwört. Für die große Masse der Bevölkerung war das »alte Tibet« tatsächlich eben jene »Hölle auf Erden«, von der in der chinesischen Propaganda immer die Rede ist; das tibetische Volk aus diesem Elend zu befreien, wurde beim Einmarsch von 1950 als Legitimation und revolutionäre Verpflichtung angesehen. Die herrschende Mönchselite beutete Land und Menschen mit Hilfe eines weitverzweigten Netzes von Klostereinrichtungen und monastischen Zwingburgen gnadenlos aus. Der relativ kleinen Ausbeuterschicht – ein bis eineinhalb Prozent – stand die Mehrheit der Bevölkerung als »Leibeigene« beziehungsweise »unfreie Bauern« gegenüber. Die Steuer- und Abgabenlasten, die diesen Menschen aufgebürdet wurden, drückten sie unter die Möglichkeit menschenwürdiger Existenz. Bitterste Armut und Hunger durchherrschten den Alltag in Tibet. Es gab außerhalb der Klöster keinerlei Bildungs-, Gesundheits- oder Hygieneeinrichtungen. Privilegierte beziehungsweise benachteiligte Lebensumstände wurden erklärt und gerechtfertigt durch die buddhistische Karmalehre, derzufolge das gegenwärtige Leben sich allemal als Ergebnis angesammelten Verdienstes respektive aufgehäufter Schuld früherer Leben darstelle.
Das tibetische Strafrecht zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. Neben dem aus der Geschichte hergeleiteten Selbstverständnis der Volksrepublik China, demzufolge Tibet seit jeher – spätestens seit 1720 – als untrennbarer Bestandteil des chinesischen Territoriums gilt, wird der Einmarsch von 1950 noch durch weitere Faktoren legitimiert; deren entscheidender war der Anspruch, das tibetische Volk von einem doppelten Joch zu befreien: zum einen aus dem imperialistischer Machtansprüche vor allem Großbritanniens und der USA, zum anderen aus dem der feudalistischen Leibeigenschaft einer Ausbeuterclique aus Adel und Gelbmützen-Klerus. Die »Befreiung« Tibets war für die Truppen Maos nicht nur logische Konsequenz, sondern revolutionäre Verpflichtung gewesen.
Ab Mitte der 1950er Jahre wurde in Tibet mit Hilfe der CIA ein großangelegter Untergrundkampf gegen die Chinesen geführt. Zwei der Brüder des Dalai Lama organisierten von Indien beziehungsweise den USA aus den Guerillakrieg. Im Frühjahr 1959 verließ der Dalai Lama selbst – von langer Hand und mit Hilfe der CIA vorbereitet – Lhasa und begab sich ins indische Exil. Es folgten ihm bis Ende des Jahres rund 30000 Tibeter, bis heute haben rund 120000 Tibeter ihren Wohnsitz im Ausland genommen.
Die insbesondere im Zuge der Kulturrevolution in den 1960er Jahren von der Volksbefreiungsarmee in Tibet verübten Gewalt- und Zerstörungsakte sind durch nichts zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Gleichwohl ist den exiltibetischen Verlautbarungen und denen der internationalen Tibet-Unterstützerszene prinzipiell zu mißtrauen: Sie sind, sofern sie nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, in der Regel heillos übertrieben oder beziehen sich auf längst nicht mehr aktuelles Geschehen. Die Behauptung der Exilregierung des Dalai Lama, das »tägliche Leben der Tibeter im eigenen Land« sei bestimmt durch »Folter, psychischen Terror, Diskriminierung und eine totale Mißachtung der Menschenwürde« ist reine Propaganda zur Sammlung von Sympathiepunkten beziehungsweise Spendengeldern.
Die Dalai Lamas als »Gottkönige« Tibets sind demokratisch durch nichts legitimiert; sie werden, ebenso wie die sonstigen Großlamas, aufgrund astrologischer und sonstiger Zufallsdeutungen von den Gelbmützen für ihre Rolle ausgewählt. Die Doktrin der Gelbmützensekte ist ein abstruses Konglomerat aus Geister- und Dämonenglauben, verbunden mit menschenunwürdigen Unterwerfungsritualen. Wie jede Religion basiert sie wesentlich auf raffiniert und gezielt geschürter Angst vor dem Jenseits. Horrende Monster-, Vampir- und Teufelsvorstellungen durchziehen die Lehre des tibetischen Buddhismus. Wer die Gebote der Lamas nicht befolge, finde sich unweigerlich in einer der sechzehn Höllen wieder. Eine davon bestehe aus einem »stinkenden Sumpf von Exkrementen«, in dem man bis zum Hals versinke; zugleich werde man »von den scharfen Schnäbeln dort lebender riesiger Insekten bis aufs Mark zerfressen und zerpickt«. In anderen Höllen wird man verbrannt, zerschlagen, zerquetscht, von Felsbrocken zermalmt oder mit riesigen Rasiermessern in tausend Stücke zerschnitten. Und das, über Äonen hinweg, immer wieder aufs neue. Was derlei pathologischer Karmawahn in den Köpfen einfach strukturierter, ungebildeter Menschen anrichtet – ganz zu schweigen von den Köpfen drei- oder vierjähriger Kinder, die man damit vollstopft –, läßt sich nur mit Schaudern erahnen. Opfer solch kollektiven Wahngeschehens ist eine ganze Gesellschaft, die seit Jahrhunderten unter dem Joch dieses von Mönchsgeneration zu Mönchsgeneration weitergegebenen Irrsinns steht. Opfer sind letztlich aber auch die Mönche und Lamas selbst, die, abgerichtet seit frühester Kindheit und jeder Chance auf eigenständiges Denken und Handeln beraubt, das psychopathische Wahnsystem, in dem sie sich bewegen, nicht als solches erkennen können; die, ganz im Gegenteil, ihr verbogenes und verkrüppeltes Selbstverständnis, ihre tantrischen Kot- und Blutrituale für einen Ausdruck höheren Bewußtseins halten, unabdingbar auf dem »Weg zur Erleuchtung«.
Längst ist im übrigen erwiesen, daß die Sexualpraktiken, deren die tibetischen Lamas sich befleißigen, keineswegs nur visualisiert sind, wie sie behaupten. Seit je werden hierzu ganz reale Mädchen und Frauen herangezogen. Entscheidend, so der Dalai Lama in interner Verlautbarung, sei es, sich vor dem Fehler des Samenergusses zu hüten, denn: »ohne Ejakulation ist es kein Sex, auch wenn es so aussieht«. Komme es dennoch zum »Auswurfe des Spermas«, solle man dieses aus der Vagina der »Weisheitsgefährtin« herausschlürfen. Das Mönchsgebot der Enthaltsamkeit bleibe so gewahrt.
Siehe hierzu z. B.
Colin Goldner »Dalai Lama: Fall eines Gottkönigs«
Das Stilmittel der persönlichen Denuziation, um missliebige Meinungen mundtot zu machen und Rufmord zu begehen. Sexualpraktiken und Rituale sind als Grund für Völkermord vorzuschieben ist schon wieder blanker Zynismus.
Zum Völkermord in Tibet schreibt die Gesellschaft für bedrohte Völker:
„Völkermord in Tibet
Die tibetische Nonne Sherab Ngawang war erst 15 Jahre alt, als sie im Mai 1995 an den Folgen schwerer Mißhandlungen starb, die sie in chinesischer Haft erlitten hatte. Als Zwölfjährige war sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem sie mit vier anderen Nonnen und einem Mönch einige Minuten in der tibetischen Hauptstadt Lhasa für die Unabhängigkeit Tibets demonstriert hatte.
Weil sie friedlich gegen die chinesische Besetzung ihres Landes protestierten, verbüßen Hunderte Mönche und Nonnen zum Teil langjährige Haftstrafen. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 1995 wurden mehr als 110 Nonnen und Mönche festgenommen. Den Inhaftierten drohen Folter, Demütigung, Vergewaltigung, die Verschleppung in Arbeitslager oder sogar der Tod.
Seit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch chinesischer Truppen 1950 in Tibet führt China einen beispiellosen Vernichtungsfeldzug gegen die tibetische Bevölkerung, ihre buddhistische Kultur und Tradition. Allein zwischen 1959 und 1979 sind etwa eine Million Tibeter ermordet worden: Hunderttausende wurden in Arbeitslager verschleppt, in denen sie elend ums Leben kamen. Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft führte zu Hungersnöten, die ein Massensterben verursachten. Nahezu 6 000 Klöster, Tempel und religiöse Stätten wurden völlig zerstört. “
„Ganze Stadtviertel der tibetischen Hauptstadt werden seit 1989 dem Erdboden gleichgemacht, um ein sozialistisches Lhasa aufzubauen. In Anlehnung an architektonische Projekte der Diktatoren der Sowjetunion und Rumäniens, Josef Stalin und Nicolae Ceausescu, soll der historische Kern der viele Jahrhunderte alten Stadt abgetragen und bis zum Jahr 2000 durch Wohnblocks ersetzt werden. Mehr als 5 000 Bewohner der historischen Altstadt wurden bereits zwangsumgesiedelt. Weitere 10 000 Menschen werden bis zur Jahrtausendwende ihre Häuser verlieren. Die chinesische Regierung verspricht sich von der Sanierung mit dem Bulldozer eine wirksamere Kontrolle der tibetischen Bevölkerung, die seit der chinesischen Invasion immer wieder in der Altstadt Lhasas gegen die Besetzer demonstrierte. Nachdem sogar die lückenlose Überwachung mit Fernsehkameras die Proteste nicht verhindern konnte, geht man nun zur totalen Zerstörung des historischen Stadtkerns über. “
„Die etwa sechs Millionen Tibeter sind zur Minderheit im eigenen Land gemacht worden. Unter Androhung harter Strafen wird ihnen eine strikte „Geburtenkontrolle“ aufgezwungen. Regelmäßig werden Frauen in Krankenhäusern ohne ihr Wissen unmittelbar nach einer Entbindung sterilisiert. Planmäßig wird die Ansiedlung von Chinesen gefördert. Sie stellen mindestens zwei Drittel der etwa 170 000 Bewohner Lhasas. Auch in anderen großen Städten Tibets bilden die Chinesen inzwischen die größte Bevölkerungsgruppe.
Schon heute leben sieben Millionen Chinesen in Tibet. Dies hat auch katastrophale ökologische Folgen. Ohne Rücksicht auf das empfindliche Ökosystem wird immer mehr Land für Ackerbau, Viehzucht und die Erschließung von Bodenschätzen genutzt. Nahezu 50 Prozent der Waldfläche Tibets wurden bereits abgeholzt. In manchen Regionen wurden schon zwei Drittel des Waldbestandes gerodet. Das dichtbesiedelte Ostchina, das selbst kaum noch über Wälder verfügt, deckt seinen Holzbedarf in Tibet. “
https://www.gfbv.de/de/news/voelkermord-in-tibet-192/
Seldon scheint ideologisch gefestigt zu sein. Finster
wann wird es wieder so, wie es früher nie war! kümmern wir uns ums jetzt, da gibt es viel zu tun. und ddr-museen gibt es ja noch genug im land. also liebe fans des ddr-sozialismus nicht verzweifeln. ich denke man sollte trotzdem über die zukunft nachdenken. jeder nach seinen fähigkeiten und jedem nach seinen bedürfnissen wäre schon toll. ist aber bisher schief gegangen. ich wäre dabei.
herzliche grüsse versteher.