Seit Ende September stand diese riesige Skulptur am Königsufer an der Elbe. Heute wurde „Vulpes God“ abtransportiert. Er findet nun seine neue Heimat in Tschechien in Liberec.
Jiři Fajt ist ganz begeistert, wie schnell die Arbeiter den riesigen Hund auf den Schwerlasttransporter heben. Der Kurator der Tschechischen Saison schaut dem sieben Meter langen und drei Meter hohen Hund mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach. Einerseits sei die gesamte Ausstellung von den Dresdner*innen und Besucher*innen nach anfänglicher Skepsis toll angenommen worden. Andererseits hatte Fajt gehofft, einen dauerhaften Standort für die drahtige Skulptur in Dresden zu finden.
„Hier kann er ja wegen der Filmnächte nicht bleiben“, sagt er. Mit dem Schwerlasttransporter begibt sich „Vulpes God“, ein Werk des tschechischen Künstlers František Skála nun auf die Reise ins Böhmische, nach Liberec (Reichenberg). „Dort wird er dann direkt vor dem Rathaus aufgestellt, vorerst für ein Jahr“, so Kurator Fajt.
Für den Transport haben die Arbeiter der vier Tonnen schweren Skulptur ein Ohr abgenommen. Das sei nötig, sonst sei die Skulptur zu breit für den Transport, erläutert Fajt. Um das Ohr abzubekommen musste einer der Arbeiter in das Innere des Hundes klettern. Nach einigem Geschraube und Gezerre war das Ohr dann ab und die auch “Dratoslav von Mischling” genannte Skulptur konnte auf den Tieflader gesetzt werden.
Dabei flog „Vulpes God“ noch einmal kurz über das Königsufer. Ahoj – und vielleicht kommst Du ja mal wieder.
Hund oder Fuchs oder Ochse am Königsufer
„Vulpes God“ ist eine aus gezinktem Draht angefertigten Statue, die einen Hund symbolisiert. Sie widmet sich den gesellschaftlich Vergessenen und Übersehenen. Die Statue kam aus Prag per Schiff nach Dresden. Vorher war sie an der Moldau in Prag zu sehen. Inspiriert wurde Skála durch die Darstellungen des tschechischen Graphikers Max Švabinský (1873–1962), bei dem Hunde nur als dekoratives Element eingesetzt werden.
Beim Namen hat der Künstler offenbar etwas gespielt. Vulpes (lateinisch) sind Füchse, eine Gattung aus der Familie der Hunde, im tschechischen ist jedoch „Vul“ der Ochse und „Pes“ der Hund. Möglicherweise handelt es sich hier also um einen fuchsartigen Hunde-Ochsen aus gezinktem Draht.
- Mehr über den Künstler: www.frantisekskala.com
Mach‘s gut, Hund, wir haben dich sehr gemocht!
Das ist ziemlich lustig: “Vulpes God” ist eine aus gezinktem Draht angefertigten Statue.
Gezinkte Karten habe ich schon mal gehört…..
Schade, ich mochte ihn sehr.
Gute Reise, wuff! Ich mag ja Hunde – wenn sie nicht bellen…
Ich geh fest davon aus, dass dieses Wortspiel bewusst vom Künstler verwendet wurde.