Für Clubs, Restaurants oder Bars, Festivals oder Konzerte von Mega-Stars: Markus Bledau produziert über 21 Tonnen Eis pro Woche und ist auch weit über Dresden hinaus der absolute Eis-König.
Schnapsidee & Forschungsdrang
Das erfolgreiche Geschäft resultiert eindeutig aus einer Erfahrung auf der 2009er BRN (Die Bunte Republik Neustadt war einst ein Stadtteilfest im Viertel). Markus Bledau hielt den letzten Cocktail on the Rocks in der Hand. Danach waren die Eiswürfel ausverkauft: „Ich hatte die Schnapsidee am nächsten Tag immer noch und habe alles über Eismaschinen gelesen. Im September 2010 habe ich die ersten bestellt.“
Mit der Zeit kamen weitere Maschinen hinzu und das Konzept reifte zu einem erfolgreichen Geschäft: „Ich habe meine Firma „h-eis“ genannt, weil es das Gegenteil von dem ist, was ich tue.“ Witzig, aber irgendwo auch aus der Not geboren, erzählt Markus lachend. Denn leider besitze er keinen passenden Nachnamen wie „Frost oder Winter“. Dafür beliefert er jetzt selbst die BRN; wenn sie nicht gerde ausfällt.
Die großen Kühltruhen heißen dieter oder detlef. Die klangvollen Namen der in Betrieb stehenden Produktionsmaschinen lauten cynthia, chantalle oder shanaja. Auch diese Eis-Girls kommen im Sommer kaum mit der Produktion des begehrten Kühlstoffes hinterher. Daher betreibt Markus an der Messe noch ein Außenlager, das er das Jahr über füllt.
Wachstum & Ernte
Die ganze Produktion ist seit 2016 klimaneutral. 50 Prozent des Stroms kommen von Solarzellen, die 2019 auf dem Dach angebracht worden sind. 50 Prozent ist zugekaufter Öko-Strom.
In allen Maschinen wächst das Eis 24/7 und wird alle zwölf Stunden geerntet. Das kann Kegel-Eis, Sichel-Eis, chrushed-Eis oder eben der klassische Eiswürfel sein: „Wasser friert nicht am Stück. Der Eiswürfel wächst vielmehr von oben nach unten in der Form“, erklärt Markus den Gefrierprozess.
Dabei darf man sich das Wachstum innerhalb der Maschinen vorstellen wie bei einem Geschirrspühler. Das warme Wasser wird hochgeschleudert und gegen eine Form auf der Oberseite gedrückt, die kalt ist: „Ich lenke die Kälte, so dass es keinen flüssigen Mittelpunkt gibt.“ Dadurch friert das Wasser gleichmäßig und kann geerntet werden.
Entweder & Oder
„Nach 13 Jahren haben sich die Prioritäten geändet“, berichtet Markus. Sein Geschäft laufe super, die Angestellten seien zufrieden. Aber eine Entscheidung steht aus, die Markus forciert: „Entweder ich erweitere die Eisfabrik nochmal stark um eine Abpack-Anlage, Tiefkühlzellen und LKWs oder ich gebe die Verantwortung zu 100 Prozent ab.“ Das wird man sehen. Dabei geht es nicht nur ums Geld. Vielleicht sieht das jemand und investiert (sich).
“h-eis”
- liefert Montags, Mittwochs und Freitags an Bars, Kneipen und Restaurants
- nimmt Dienstags, Donnerstags und Sonntags Spezialaufträge wie die Filmnächte entgegen
- Werner-Hartmann-Straße 1, 01099 Dresden