Ab Dienstag, 13. Juni 2023 bis voraussichtlich 28. Juli 2023 saniert das Straßen- und Tiefbauamt den westlichen Gehweg der Löwenstraße zwischen der Holzhofgasse und Carusufer. Während der Bauzeit ist der Gehweg abschnittsweise voll gesperrt. Die Zufahrt bzw. der Zugang zu den Gebäuden wird jederzeit gewährleistet. In dem Bereich der Straße ist ab Dienstag Halteverbot.
Der Gehweg erhält einen neuen Belag aus Betonplatten. Des Weiteren werden die Fahrbahnborde neu gesetzt. Anlass der Maßnahme ist der schlechte und teilweise nicht mehr verkehrssichere Zustand des Gehweges.
Die Firma Bauhaupt Gmbh & Co. KG aus Bannewitz führt die Arbeiten aus. Die Kosten für die Landeshauptstadt Dresden betragen rund 75.000 Euro.
Oh, dieser Fußweg sieht echt übel aus, der reine Horror – kein Vergleich zum Beispiel mit dem Fußweg der Conradstraße an der Friedhofsmauer. Der ist noch top in Schuss und sicher für viele weitere Jahre in einem guten und verkehrssicheren Zustand. Mit dem passenden Schuhwerk kann man ihn sogar bei oder nach starkem Regen nutzen.
Oh, was DerJörg anmerkt, wöllte ich ebenso gerade tun. Es ist das erste Mal, daß mein Kommentar kurz vor mir bereits geschrieben ward. Toll, das spart Arbeit und Mühen, Danke DerJörg. Noch ergänzend:
Ja, die Conrad hat eben Bäume, alte noch dazu, da mag niemand rangehen. Oder der Friedhof erbat sich diskret Ruhe vor zweibeinigen potentiellen Lärmquellen. Mittels der Baustelle an der Löwen sollen bestimmt die etwas renitenten Anwohner bezüglich Bautzner-Umbau nochmal zusätzlich gebeutelt werden, außerdem ist jegliches Parkverbot ein guter Anfang für die hier noch nicht verkehrsrechtlich vorgesehene „Schulstraße“ versus Elterntaxis. Aber geal, LHD kann eben nur „Schulweg“ aka „Schulwegsicherheit“, an der Conrad liegt eben nichts unmittelbar. Für etwas darüberhinaus gibt es in diesem „reichen Land“ siet Langem schon „kein Geld“. Die „Priorisierung von Straßenbaumaßnahmen im Stadtbezirk“ ist auch nur eine Gaga-Veranstaltung nach dem Prinzip „friss oder stirb“ aus ein paar seltsamen Fußwegangeboten seitens des STA.
Schade daß an der Löwen die schönen DDR-Waschbetonkacheln wegfallen, gerade jetzt wo das tolle DDR-Museum in alle Winde vergeigt wird.
An der Conrad soll man eben die andere Straßenseite nutzen, wo sich die Granitkrusten immer krummer machen.
Mein Verbesserungsvorschlag: im Tiefbauamt mal die amtsinternen Vernebelungsbrillen einsammeln und somit das Rumgewurschtel knacken! Amen.
Eine Frage zu Dresdner Fußwegen im Allgemeinen:
Warum bekommen Ausfahrten oft ein grobes Pflaster? Sollen hier die Autofahrer extra auf den zu querenden Fußweg aufmerksam gemacht werden oder aber die Fußgänger auf potentiell querende Autos?
Beides erschließt sich mir nicht wirklich. Das grobe Pflaster halte ich dafür oft hinderlich für viele Fußwegnutzer.
Weiß hier jemand mehr?
Kann mich hier den beiden Erstkommentatoren nur anschliessen.
Bei solchen Entscheidungen kommt mir immer das Gemälde „Gleichnis von den Blinden, die Blinde führen“ in den alten Meistern in den Sinn.
@FrankaD: Das hat etwas mit der Belastungsgrenze zu tun, diese muss bei Einfahrten, im Gegensatz zum normalen Fußweg, deutlich höher liegen.
@Randhecht: das klingt erstmal einleuchtend. Allerdings haben wir hier auch oft diese megaschweren und sicher überaus belastbaren Steinplatten, dagegen scheinen mir die kleinen Pflastersteine eher niedlich. Irgendeine Verordnung wird das schon regeln.
Ich beobachte oft, dass Kinderwagen, Gehhilfen, Roller und generell unsichere Menschen mit den oftmals grob gepflasterten Ausfahrten hadern.
Und irgendwie zeigt es auch, dass das Fahrzeug Vorrang vor den Gewehgnutzern hat, wie ich finde.
@FrankaD: Die kleinen Pflastersteine können das Gewicht wesentlich besser aufnehmen als große Steinplatten, die brechen dann relativ schnell durch.
Das grobe Pflaster wurde meines Wissens nicht aus statischen Gründen gewählt, sondern weil man viel davon auf Halde an der Lohrmannstraße hatte (ausgebaut bei zahlreichen Straßensanierungen der 90er ff) und weil die Leute im Amt das lange Zeit als gestalterisch ansprechend, als etwas „altes Flair“ rückholend empfand und der Denkmalschutz sicherlich dahingehend oft Wünsche vortrug. Relevante Aspekte von Verkehrssicherheit, Ebenheit der Oberfläche, Rollkomfort, Behindertengerechtigkeit, Sturzgefahr oder gar Fußverkehrsförderung, wie das aktuell und endlich Berücksichtigung findet, gabs über Jahrzehnte in traumwandlerischer Selbstbezüglichkeit einer politisch beförderten Auto- und Verbrennergesellschaft natürlich nicht.
Schon seit den letzten Jahren wird in DD kein buckeliges Großpflaster mehr eingebaut, sondern als Kompromiss geschnittenes Pflaster, wobei es auch gestocktes und gekröneltes Steinzeugs gibt und weiteres mehr.
Bei all jenen kann man eben rüberlaufen oder rollen, es ist auch nix mehr rutschig wie diese blöde Grauschwacke bei kleinster Nässe.
Bestes Beispiel ist derzeit der Altmarkt, wo man ein gar nicht soo schlimmes Kleinpflaster gegen ebeneres austauscht. Man sagt nie „glattes Pflaster“, sondern „ebenes Pflaster“. Leider geht man viel zu wenig bis gar nicht den noch riesigen Bestand an Kopfsteinpflastereinfahrten an, wie z.B. die eigentlich nur ca. 20 nervigsten Einfahrten entlang der Leipziger Straße, wo ja doch auch die meisten Radler unterwegs sind.
Amen.
Es ist alles geregelt: https://www.dresden.de/media/pdf/stadtplanung/stadtplanung/spa_stadtgestaltung_gestaltungshandbuch_GHB3_Handbuch_131105.pdf
S. 91 ff
@E-Haller: interessantes Dokument.
Eine Begründung für die „Überfahrten“ (S. 91) steht da aber nicht drin, jedoch dass „Großpflaster Naturstein, gesägt“ vorgeschrieben ist.
Und auch wenn alles geregelt ist, kann man es trotzdem hinterfragen ;-)
Die amtsinterne Arbeitsgrundlage ist die TR Stra – also die Technische Richtlinie für Straßenbau. Die kann man auch irgendwo als Bürger finden, weiß grad nicht genau wo, der ADFC hat sie aber vermutlich im Büro. In dieser Arbeitsgrundlage erarbeitet das Straßenbauamt selbst eine zusammenfassende Beschau der Regelungen zur einheitlichen und sicheren praktischen Handhabe im Arbeitsablauf für die Mitarbeiter. Die TR wird aller Jahre mal fortgeschrieben und angepaßt. Das Maßgebliche für die dresdner Behördenarbeit ist meist inoffiziell, aber im etwas öffentlicheren Gestaltungshandbuch hat man vor Jahren den Passus der Pflastereinfahrten auch nouvelliert – hin zu geschnittenem Pflaster, meine ich zu erinnern.
Für die „Überfahrten“ durch die Gehwege gibt es m.E. keine seriöse Begründung, andere Städte lassen die Gehwege in halber Breite zum Beispiel druchlaufen, und dem Autofahrer wird sein Untergordnetsein auf dem Gehwegbereich damit signalisiert. Dresden muß ja vielerorts alles anders machen, weiß der Himmel warum, man schmort eben gemiedlisch im kleinen Tal-Süppchen, aber hier soll wohl dem Fußgänger gezeigt werden, daß man mal besser Stop macht wenn der Genosse Kraftfahrzeugführende erscheint, denn seine „Überfahrt“rampe signalisiert quasi Vorfahrt. Das ist aus aktueller Sicht natürlich alles überholter Mumpatz und verdeutlicht nur Rückständigkeit und die Masse an zu behebenden Altlasten im Straßenbestand. Amen.