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Über Tische und Bänke

… geht es bei ParkourONE im Hechtviertel. Aber es dreht sich nicht um Risiko, sondern um Rücksicht. Jonas und Daniel üben mit Kindern und Erwachsenen, wie sie ihre Umgebung kreativ nutzen können.

Training im Gelände. Foto: PR/Parkourone.
Training im Gelände. Foto: PR/Parkourone.

Parkour – das ist vielen als Sportart aus dem französischen Banlieu bekannt und hat sich längst seinen festen Platz in rasanten Actionfilmen gesichert: Menschen erklettern Mauern, springen von Hausdächern, baumeln einhändig an Regenrinnen. “Das Image von Parkour ist ein bisschen das Problem”, sagt Jonas.

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Er betreibt den Sport seit 2006. Parkour ist die Kunst der effizienten Fortbewegung: Nur mithilfe des eigenen Körpers und im Fluss der Bewegungen überwinden die Sportler*innen Hindernisse der Umgebung. Was allerdings an populären Videos kursiere, das entspreche Olympia-Niveau. “Für uns geht es nicht in erster Linie darum, von Hausdächern zu springen”, erklärt Jonas. Vielmehr wolle das Trainings-Team von ParkourONE Achtsamkeit und Körperbeherrschung vermitteln. Unabdingbar dabei: Konzentration und bewusste Bewegungen.

Regeln an einer Hand abzählen

Die wichtigsten Trainingswerte erklären Jonas und Daniel den etwa zehn Kindern der Nachmittagsgruppe am Donnerstag mithilfe einer Hand. Der Daumen steht für die Unterstützung. “Als Gemeinschaft wächst und lernt man gemeinsam und hilft sich wo es geht.”  Der Zeigefinger steht für zielgerichtetes Handeln und die Frage: Warum führe ich diese Bewegung überhaupt aus? Was ist mein Ziel? Der Mittelfinger symbolisiert den Respekt gegenüber der Umgebung, den Mitmenschen und dem eigenen Körper.  Der Ringfinger steht für Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten und der kleine Finger – tja, Bescheidenheit. Denn bei Parkour geht es nicht um Konkurrenzdenken oder Wettbewerb.

Dann ballt Jonas noch die Faust, denn das ist der Mut. Und zum Schluss legt er die Hände vor der Brust aneinander: die Dankbarkeit. Nach einer Namensrunde geht es los mit der Erwärmung. Die Kinder hopsen und rennen hinter Daniel los über den Schanzen-Park. Da ist bereits Rücksicht gefragt, denn unerwartet schließen sich sehr kleine Interessierte aus dem Buddelkasten mit an.

Jonas und Daniel von Parkour One.
Beim Training im Schanzen-Park.

Die Übungen sind ein Mix aus Anspannen und Entspannen. Es geht darum, die Muskeln zu lockern, sich im Raum zu bewegen, den eigenen Körper und seine Fähigkeiten kennenzulernen. “Zum Schluss machen wir noch ein bisschen Krafttraining”, verrät Jonas. Klettern, hangeln, balancieren, springen – allen liege und gefalle etwas anderes an Parkour. Und was vorher sicher auf ebener Erde geübt werde, lasse sich dann von einem Podest aus umso sicherer umsetzen.

Das Gelände wird Spiel-Feld

Jonas fand mit einer freien Gruppe von Studis zum Parkour. Dreimal die Woche traf man sich und lernte anhand von Youtube-Videos neue Techniken. Parkour bietet diese Freiheit: “Ich gehe einfach raus und probiere das.” Das Gelände wird so zum kreativen Spiel-Feld. Jonas besuchte internationale Workshops und bildete sich weiter. Schnell stellte er fest: “In Dresden gibt es eine große Nachfrage, aber die Trainings fehlen.”

Mittlerweile umfasst das Team vier Trainer. “Nach Corona ist die Nachfrage nochmal angestiegen”, sagt Jonas. Die lose Übungsgruppe sei seit Mai der internationalen Gemeinschaft ParkourONE beigetreten, weil die Werte und Methoden dort am meisten überzeugten. Das Motto: Potentialentfaltung, Werthaltung, Gesundheitsförderung. Das Angebot richtet sich an alle ab drei Jahren. Für die Kleinsten ist nach den Sommerferien eine so genannte Minis-Gruppe geplant.

Jonas und Daniel von Parkour One.
Jonas und Daniel von Parkour One.

“Mir geht es bei Parkour um Spaß and der Herausforderung und Nachhaltigkeit”, erklärt Jonas seine eigene Haltung. “Ich will den Sport möglichst lange machen können. Deshalb betreibe ich ihn achtsam, ein neue Techniken und Hindernisse werden erst im sicheren Rahmen trainiert und nicht hals über Kopf angegangen. Ausgleichendes Krafttraining gehört daher auch für uns immer dazu. Das schöne ist, dass ich auch nach mehr als 15 Jahren noch bei jedem Training neue Herausforderungen finde. Man lernt eben nie aus.” Letztlich solle es aber natürlich auch Spaß machen.

Die Kinder sind mittlerweile in einem großen Kreis angekommen. Im Wechsel ziehen sie ein Bein an die Brust, verharren mit ausgestreckten Armen in einer Art Liegestütz, stemmen sich von hier aus in den herabschauenden Hund. Am Rand des Platzes ist der Elan schon rüber geschwappt: Dort steht ein Mann balancierend auf einem Bein und zeigt den gestreckten Daumen.

ParkourONE Dresden

  • zur Webseite
  • Minis-Gruppe (von 3 bis 6 Jahre): geplant donnerstags von 15.30 bis 16.15 Uhr Spielplatz Schanzenstraße
  • Kids (von 6 bis 12 Jahre): mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr in Löbtau (Hirschfelder Straße) und donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr Spielplatz Schanzenstraße
  • Juniors & Adults (12 +): donnerstags von 18.10 bis 20:10 Uhr Spielplatz Schanzenstraße

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