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Demo für längere Grünphase

Mit jeder Menge Krach und Plakaten haben am Mittwochmorgen die Kids der Melli-Beese-Schulen an der Stauffenbergallee auf eine große Gefahr aufmerksam gemacht. Hunderte Schüler*innen überqueren hier täglich die vielbefahrene vierspurige Straße.

Demo für längere Grünphasen an der Stauffenbergallee.
Demo für längere Grünphasen an der Stauffenbergallee.

Zwar gibt es rund um die Kreuzung Fußgängerampeln, die Phasen sind jedoch kurz. Niels Beer, Schulleiter der Melli-Beese-Grundschule sagt, dass man seit sechs Jahren auf eine bessere Lösung hoffe. Das Hauptproblem: Die Grünphasen sind so kurz, dass nicht alle Kids auf die andere Straßenseite kommen, sondern auf der Mittelinsel warten müssen. „Und die ist sehr schmal“, sagt Beer. Dass die Kreuzung nicht ungefährlich ist, zeigt der Unfallatlas. Fast jedes Jahr gibt es hier Unfälle. Laut Polizei gab es in den vergangene zehn Jahren 24 Unfälle mit Personenschaden.

Ein weiteres Dilemma sei der umfangreiche Verkehr der Baufahrzeuge für das neue Wohnviertel, so Beer. Außerdem sei mit der neuen O.-F.-Weidling-Straße, die das Wohngebiet erschließen soll auch keine Querung für die Schulkinder mitgeplant worden. „Offenbar dachte man da, Tempo 30 reicht aus“, so Beer. Zur Demo aufgerufen hatten die Eltern der Grundschule. Nach ein paar Minuten war die Demo zu Ende, die Kids mussten ja zum Unterricht.

Maßnahmen des Amtes

In einem Schreiben an die Projektgruppe „Schulwegsicherheit“ des Kreiselternrates Dresden wird ausführlich das hohe Verkehrsaufkommen auf der Stauffenbergallee erläutert, dennoch habe man Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgängerquerung vorgenommen.

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So sei die Grünschaltung jetzt morgens so lang, dass ein vollständiges Überqueren der Straße möglich sei, ohne zwischen den Fahrbahnen zum Stehen zu kommen. Außerdem habe die Zufahrt Marienallee ein Rechtsabbiege-Signal erhalten, welches auch zur Sicherheit beitrage. Man wolle nun prüfen, ob die längere Schaltung auch in weiteren Tageszeiten möglich sei. Dafür sei eine weitreichende Planung erforderlich, da die angrenzenden Lichtsignalanlagen angepasst werden müssten.

Die Schülerinnen und Schüler machten auf die gefährliche Situation an der Kreuzung aufmerksam.
Die Schülerinnen und Schüler machten auf die gefährliche Situation an der Kreuzung aufmerksam.

Grünen-Stadtrat Torsten Schulze, der sich am Mittwoch ebenso wie Stadtbezirksbeirat Christian Demuth (SPD) die Demonstration vor Ort ansah und mit beteiligten Eltern sprach, hatte eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. „Es ist gut, dass nach nunmehr drei Jahren eine durchgehende Grün-Phase bei der Ampelschaltung eingerichtet wurde“, so Schulze. Allerdings sei es zu wenig, dass diese nur zum Schulbeginn am Morgen geschaltet ist. „Ich setze mich weiterhin für eine Ausweitung der Grün-Phase auf den ganzen Tag ein, die Gesundheit und Sicherheit unserer Kinder auf ihrem Weg zur Schule muss oberste Priorität erhalten“, sagt der Stadtrat.

Anfrage an Stadtverwaltung

Mit seiner Anfrage wollte er wissen, wie der Verkehr nach Fertigstellung und Bezug des Wohngebiets prognostiziert wird, welche Maßnahmen für die Schulwegsicherheit geplant sind und welche Kosten im aktuellen Doppelhaushalt dafür eingeplant sind. In der Antwort vom Oberbürgermeister heißt es, dass sich die Schule im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens nicht explizit gemeldet habe. Dennoch wurde das Thema Schulwegsicherheit berücksichtig.

Wegen der aktuellen Situation sei die Schule direkt im Kontakt mit dem Straßen- und Tiefbauamt (STA). Seitens der Schule und der Kita wurden Bedenken bezüglich der Fußwegsicherheit — vor allem im Mündungsbereich der O.-F.-Weidling-Straße (Planstraße Ost) in die Marienallee — geäußert. Einerseits wird die vorhandene Mauer auf dem privaten Grundstück südlich des Schulgrundstücks Marienallee 12 als Sichthindernis angesehen. Andererseits wird die geplante ungesicherte Querung (übliche Ausbildung mit abgesenktem Bord und taktilen Elementen) als unzureichend angesehen.

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Am 7. März 2023 fand zum Thema Schulwegsicherung ein Ortstermin mit Vertretern der Melli-Beese-Schule, dem DRK-Kita-Haus sowie dem Straßen- und Tiefbauamt mit folgendem Ergebnis statt: Die auf dem privaten Grundstück befindliche Mauer wird durch den Bauherrn (Quarterback) abgebrochen, so dass kein Sichthindernis mehr bestehen wird. Die Zusicherung des Bauherrn gegenüber dem Straßen- und Tiefbauamt ist erfolgt. An der neuen Straße sind ein Zusatzschild (Verkehrszeichen 136 „Kinder“) sowie ein Piktogramm auf der Fahrbahn geplant.

Die Frage zu den Kosten und der Verkehrsprognose ließ der OB unbeantwortet. In einem Schreiben des Straßen- und Tiefbauamtes an die Schule heißt es, dass verlängerte Grünphase über den gesamten Tagesverlauf ausgeweitet werden soll, allerdings sei das aufgrund von fehlenden personellen und finanziellen Ressourcen in diesem Jahr nicht mehr realisierbar.

Grundschulleiter Beer wies am Rande der Demo daraufhin, dass es ja nicht nur „seine“ Schüler*innen betrifft, sondern auch die Kids der Kita „Haus der kleinen Entdecker“ und natürlich auch die Schüler*innen der Waldorfschule.