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Radfahr-Zusammenstoß an der Antonstraße

Gestern Morgen kurz nach 8 Uhr auf dem kombinierten Fuß- und Radweg an der Antonstraße. Zwei Radfahrende waren in Richtung Albertplatz unterwegs. Ein 60-jähriger Radler wollte eine 55-jährige Frau überholen. Dabei kam es zum Zusammenstoß. Die Frau stieß anschließend gegen einen Mast, der Mann stürzte. Beide wurden schwer verletzt. Der Sachschaden beträgt insgesamt rund 500 Euro.

Kombinierter Rad- und Fußweg auf der Antonstraße.
Kombinierter Rad- und Fußweg auf der Antonstraße.

Einen solchen Radweg, mit dem Zeichen 240 der deutschen Straßenverkehrsordnung gekennzeichnet, müssen Radfahrende und Fußgänger*innen abseits der Fahrbahn (Straße) im Regelfall gemeinsam benutzen (Radwegbenutzungspflicht).

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24 Kommentare

  1. Ein Hoch auf die beschissene Radinfrastruktur. Man muss diesen Quark den politischen Verantwortlichen und den Planer*innen, um die Ohren hauen.

    Den Leidtragenden: Hoffentlich beste Genesung.

  2. @pohk: Der Rad-/Fussweg hat locker die Breite eines gewöhnlichen Radweg auf der Straße. Was sollte denn an dieser Stelle geändert werden, damit so ein Unfall nicht passieren kann? Fahrradweg auf die Straße, damit beim Sturz das Opfer unter einen LkW gerät? Das jemand beim Überholen einen Fehler macht, kann man schwerlich dem Radweg oder einem Verkehrsplaner anlasten.

  3. @puhk: „beschissene Radinfrastruktur“?

    Was hat dieser Unfall, auf einem ausgewiesenen Rad/Fußweg, mit den politischen Verantwortlichen zu tun? Wenn ich den Bericht richtig lese, gab es einen Unfall zwischen zwei Radfahrern. Und der Grund war ein gescheitertes Überholmanöver.

    Nicht, dass ich unseren Entscheidern viel zutraue, aber es gibt hier diesen kombinierten Rad/Fußweg und wenn er nicht vorhanden wäre, hätte der Unfall vielleicht auf der Straße stattgefunden!

    PS: Fahre selber Rad, weil kein eigenes Auto benötigt wird. Aber in den letzten Jahren hat sich der Umgang auf Radwegen, also zwischen Radfahrern und Fußgängern, egal wo, extrem verschlechtert. Und oft sind es die Nutzer der Drahtesel, welche das Tier in sich loslassen oder zumindest versuchen.

  4. Unfälle passieren überall, aber Puhk hat eingedenk etwas planerischer Kenntnis recht, denn viele Straßenverhältnisse in Dresden sind einfach hundeschlecht. Dabei ist die Antonstraße eines der „Negativkandidaten“ mit hoher Bedeutung, denn man braucht sich die Straße nur anzuschauen: große freie Asphaltfläche alias Fahrbahnen mittig für Autos und Straßenbahn, alle anderen werden in ihrer großen Masse in die „Seitenbereiche“ gedrängt. Also gähnende Leere fürs rollende Blech, ungerechtes Gedränge für zahllose Passanten ohne motorisiertes Blech. Typisch Dresden, Hochburg der Rückständigkeit, weitverbreitet verkehrspolitische Ungerechtigkeit, kaum Bewegung zur Verbesserung über Jahre, Unwillig- und Unfähigkeit bei Ämtern, „Verkehrswende“ wurde hier noch nie gehört und wird auch nicht kommen, glücklicherweise ist nun einer der „Platzhirsche“ (die DVB) immer mehr in Bedrängnis zu größerer Leistungsminderung, am Besten alle satteln wieder auf die 99% Verbrenner beim Auto um, Dresden ist voller verkehrlicher Altlasten und wurschtelt sich im provinziellen Süppchen weiter dahin. Die Antonstraße ist seit Beginn eine Fehlplanung, die wertvollen Baumreihen, an denen ein schneller Umbau scheitert, stehen viel zu weit randlagig. Der ganze Albertplatz ist strukturell eine Katastrophe. Dresden fällt in der Konkurrenz der Städte zurück, bislang werden alle Klimazielstellungen weit verfehlt!

  5. @Dresdner Eierschrecke: Finde es immer recht amüsant, wenn ich derlei Texte lese, so als wäre „das rollende Blech“ irgendeine kleine bedeutungslose Minderheit. Der Überblick zum Fahrzeugbestand (genaugenommen Zulassungen in Dresden) zeigt doch, dass es ein nicht ganz unerheblicher Teil der Bevölkerung ist. Sind die jetzt alle „Altlasten“ oder vielleicht auch Teil der Bevölkerung dieser Stadt? Der ÖPNV ist in der Spitzenzeiten nicht in der Lage signifikant mehr Fahrgäste zu transportieren, dies ist bekannt und wurde auch schon von DVB-Verantwortlichen in der Vergangenheit so bestätigt. Die aktuelle Diskussion über zu hohe Kosten für ÖPNV sei da nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Und dann werden neue Bahnen angeschafft, die deutlich teurer sind und einen Umbau weiter Teile des Streckennetzes erfordern. Achja und damit verbreitern wird auch einen Verkehrsträger innerhalb des zur Verfügung stehenden Verkehrsraumes. Geht dann zu Lasten der anderen Verkehrsteilnehmer inkl. Radfahrer.

  6. @DEeier: kleine Erinnerung – seit mehreren Jahren haben wir einen grünen Bau- und eine grüne Umweltbürgermeister/in. Von Hr. Kühn hört und „spürt“ man zumindest hin und wieder was. Von der Eva, die gern immer andere kritisiert hat, hört und spürt man nichts. Eine glatte Enttäuschung.

  7. lol – natürlich ist immer die a) Infrastruktur oder b) der Autofahrer oder c) die Gesamtsituation schuld – aber bitte NIEMALS die Radfahrer selbst, NIEMALS!!!

  8. Ist doch klar, dass man als Radfahrer in die Gosse gedrängt wird. Man fährt ja schliesslich zum Vergnügen. Ganz gegensäztlich der „Primat hinterm Steuer“ (siehe Hermann Knoflacher) der in seinem Wohnzimmer jeden Konktakt zur Aussenwelt verloren hat. Der hat IMMER was wichtiges zu erledigen.

  9. Immer wieder interessant, wie man Menschen journalistisch so lenken kann. Der „kombinierte Fuß- und Radweg“ hat null Bezug zum Unfall, da ja zwei Radfahrer kollidiert sind und nicht etwa ein Fußgänger und ein Radfahrer. Und auch der letzte Absatz ist zwar interessant, hat aber genau so wenig Bezug zu dem, was so passiert ist und generell ist fraglich, ob der Unfall einen Platz in einer Gazette wie dem NG haben muss. Aber naja, man hat Kommentatoren angelockt.

  10. @Guardian: Dass der Fehler beim Überholen in einem Mast endet, hat vll. schon was mit den Gegebenheiten drumherum zu tun. Und der „gewöhnliche Radweg“ ist auch schon seit längerem nicht mehr für die Kapazitäten ausgelegt, die notwendig wären (gerade auf der Antonstraße, die Gegenseite ist noch verrückter). Grundsätzlich ist auch die Trennung von Fuß- und Radverkehr sinnvoll, da die Geschwindigkeitsunterschiede zu groß sind (für den Unfall mglw. irrelevant, aber prinzipiell). Fahrräder sind Ersatz fürs Auto, entsprechend sollten sie auch von denen den Platz bekommen.

    @Moritz: Ja, vll. hätte er auf der Straße aber auch gar nicht stattgefunden, weil zum Beispiel klar ist, dass links überholt wird. Auf geteilten Geh-/Radwegen ist ziemlich unklar und sorgt für Irritationen. Möglicherweise (die Fahrradfahrerin ist in einen Mast gefahren, die stehen links, mglw. hat also der andere Radfahrer rechts überholt). Der Umgang hat sich verschlechtert, aber das liegt am fehlenden Platz bei gleichzeitig mehr Fuß- und Radverkehr. Antonstraße, wie gesagt, das beste Beispiel, da ist das ganz plastisch greifbar. Ansonsten: Wer mit einem Rad ein Auto ersetzt, will eher zügig fahren. Das harmoniert nicht gut mit Fußverkehr. Das muss aber Planung berücksichtigen.

    Ansonsten, das was Eierschrecke sagt. Da brauchts richtige Veränderungen und zwar schnell.

  11. Der Unfall fand übrigens nicht an dem Ort mit dem Foto statt, sondern auf der Marienbrücke Richtung neustädter Bahnhof kurz nach dem Abzweig der kleinen Marienbrücke. Gegen den Stromkasten und Mast knallte der Fahrer, nicht die Fahrerin. Und es war beides: eine ungute Radwegsituation und Fehlverhalten des Uberholers.. also haben alle Recht.

  12. Dresden ist die Welthauptstadt der Steuerungskästen / Elektrokästenansammlungen an Kreuzungen und teils auch an Strassen. Während zuhause eine Mini-Smartbox alles reguliert, sind hier noch große und überall das Stadtbild „bereichernde“ Schaltkästen mit uralten Relais und mutmaßlichem Dampfbetrieb noch im Einsatz. Das sollte endlich unter Denkmalschutz gestellt werden, außerdem schützen diese „Schrankwelten im Öffentl. Raum“ Fassaden, Gärten oder auch unbeteiligte Personen dahinter, es ist eine Stadtmöblierung im nervigen Krankenhausweiß, nur teils bemalt, öfters besudelt durch unfähige Schmierende. Ich fordere: Wir brauchen noch viel mehr große SUV-Schaltschränke – am besten in kollektiver Reihung. Und die Stadt Dresden darf sich schon jetzt den Gurkentitel: Schaltschrank-Metroploe Europas mit hinzuschreiben zu „Barockstadt“ und „Talschläfer“ (Schnarchwanne wär‘ auch gut…).

  13. Es ist interessant, wie dieser Vorfall wieder einmal genutzt wird, allen und allem anderen die Schuld für ein nicht angepasstes Verhalten eines einzelnen Verkehrsteilnehmers zu geben.
    Zumindest diejenigen unter Ihnen/Euch, die einen Führerschein/eine Fahrerlaubnis ihr Eigen nennen, sollten in der Fahrschule gelernt haben, dass Tempo und Fahrweise an die Fahrbahn-/Verkehrssituation und Sichtverhältnisse anzupassen sind.
    Ob Radwege breit oder ausgebaut genug sind, kann man sicher vortrefflich diskutieren, aber es hat nunmal rein überhaupt nichts mit dem Ereignis zu tun.
    Btw., weil hier ständig von der Gleichbehandlung von Rad-und Plw-Fahrern die Rede ist. Im Durchschnitt hat ein Pkw-Fahrer etwa 137% der Breite seines Fahrzeugs je Fahrtrichtung zur Verfügung. Würden wir dies auf das Fahrrad umrechnen, sollte ein Radfahrer mit einer Radwegbreite von etwa 85-90 cm auskommen.

  14. @Jens Döring
    Deine letzten beiden sind zwar komplett am Thema vorbei, aber mich würde mal Deine Rechnung dazu interessieren. Für Kfz-Fahrstreifen wird in Dresden im Regelfall 3,25m gebaut. Weniger ist die Ausnahme, mehr aber durchaus üblich. Ein Standard-PKW dürfte so 2m breit sind. Okay, die fetten SUVs ggf. auch etwas mehr, ein Kleinwagen gerne auch mal darunter. Wie kommt man damit auf die 137%. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass Fahrradlenker üblicherweise so 70cm breit sind und als Fahrräder als Balancefahrzeuge die Spur nicht ganz so stabil halten wie Fahrzeuge mit 4 Rädern. Den Radwegen werden auch immer die Trennlinien zur Kfz-Spur oder der Bordsteine sowie das Schnittgerinne hinzugerechnet, obwohl diese nicht nutzbar sind. Wenn schon ablenken, dann bitte mit korrekten Zahlen. Aber das führt eh zu nichts.

  15. Wird hier wirklich das Fehlverhalten eines Verkehrsteilnehmers mit zu kleinen Radwegen und zu großen Schaltkästen entschuldigt?

    Leider habe ich in letzter Zeit, neben der Hybris der Radfahrer – besser, weil grün -, eine Unkenntnis der STVO festgestellt. Immer weniger machen einen Führerschein und damit verbunden eine geprüfte Kenntnis der Verkehrsregeln.

    Verkehrsregeln/Verkehrsschilder werden ignoriert, sehr oft zum Nachteil von schwächeren Teilnehmern wir Fußgängern.

  16. @Peter und @Anton

    Ja, genau das war die Stelle -also falsch beschrieben – evtl. War die Straßenbahnhaltestelle Antonstr./Leipziger Straße gemeint? die kommt ja dann gleich…

  17. Interessant, dann ist es ja offenbar ziemlich viel falsch in der Pressemeldung der Polizei. An der Stelle ist auch kein gemeinsamer Rad- und Gehweg, sondern ausschließlich Radweg.

    Hast Du das live vor Ort erlebt?

  18. Ab Abzweig Kl.MarBrü nennt sich die MarBrü zutreffend „Antonstraße“ – siehe Karte. Dort ist seit Jahren Radbenutzungspflicht auf dem gemeinsamen Geh-& Radweg. Euer googlemaps ist noch vom vorletzten Jahrhundert.
    Die Benutzungspflicht ist aufgrund der mikrigen Baulichkeit eigentlich rechtswidrig, aber wat schert dat unsere Verkehr(t)sbehörde, geklagt hat wohl hier auch nie jemand. Dennoch MUSS an der Stelle der Radelnde aus dem Schußverkehr der realT60+ Marienbrücke gehalten werden, was hier auch gut möglich ist, allerdings kleinerer baulicher Korrekturen bedarf.
    Meines Wissens hat der ADFC-DD vor vielen Jahren für diese Stelle eine Asphaltierung der holprigen Granitkrustenplatten auf dem „Radstreifen“ gefordert, auch ist die Auffahrt sehr holprig. Passiert ist natürlich wie immer: NICHTS !
    Dabei müßte man gleichsam den Geh+Radweg etwas zur Wiese verbreitern, um einen richtlinienkonformen „Radweg“ und eine Grundlage für die Ben.pflicht zu erhalten, den Wienseingriff lehnt sicher die grüne Amtsmacht (Amt für Stadtgrün + Umweltamt) wie gehabt schön ab.
    Also ich glaube man schläft ab Besten nochmal 10 oder 15 Jahre, dann haben wir schon „3 Grad mehr“ (also im Sommer dann 35+ Grad), dann fahren sowieso alle Fahrrad, weil alles andere energetisch-kostenmäßig nicht mehr effektiv sein könnte und sowieso alles den Bach runtergeht.

  19. He! Könnt Ihr es nicht einfach lassen! Da sind zwei zusammen gestoßen, haben sich ordentlich weh getan, verletzt. Da gibt es eigentlich garnix zu kommentieren, außer: GUTE GENESUNG!

  20. Ich finde die kombinierten Fuß- und Radwege schwierig,
    weil Fußgänger häufig nicht damit rechnen, dass Radfahrer kommen und
    weil der Fußweg (in der Antonstraße) häufig auch mal voll mit Fußgängern ist. Das erhöhte Risiko einer Kollision ist offensichtlich. Viel besser fände ich es, wenn der Radweg farblich und auffällig markiert wäre.
    Und im dem Sinne, dass wir u.a. aus ökologischen Gründen weniger große Fahrzeuge (PKWs) in der Stadt wollen, fände ich einen Radweg rechts der Fahrbahn besser, statt den Fußgängern den Platz wegzunehmen.

  21. Es ist ganz einfach: Man muss nicht mit 40 km/h die Straße langhacken und es gibt Klingeln die man benutzen kann. „Rücksicht kommt an“ und so.

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