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Ein Riegel für den Alaunplatz

Im Nordwesten des Parks, an der Ecke Tannenstraße, Königsbrücker möchte der Freistaat Sachsen ein Verwaltungsgebäude errichten. Aktuell befindet sich dort ein Parkplatz und mehrere alte Gebäude, die in einem teils desolaten Zustand sind.

Sachsen möchte hier eine Lückenbebauung vornehmen. Ein mehrstöckiger Block mit Verwaltungsgebäude ist geplant.
Sachsen möchte hier eine Lückenbebauung vornehmen. Ein mehrstöckiger Block mit Verwaltungsgebäude ist geplant.

Im Bauausschuss wurden die Pläne zur Bebauung kürzlich vorgestellt. Demnach sollen auf dem Gelände mehrgeschossige Blöcke für Verwaltungsbauten entstehen. Die Gebäude sollen nahezu bis an die Grundstücksgrenze heranbgebaut werden. Die kann man aktuell durch den Zaun erkennen. Im nördlichen Bereich soll der Abstand zur Tannenstraße rund 15 Meter betragen.

Stadtrat Johannes Lichdi (Dissidenten) vor der Fläche, die künftig bebaut werden soll.
Stadtrat Johannes Lichdi (Dissidenten) vor der Fläche, die künftig bebaut werden soll.

Aktuell steht das nördlichste Gebäude auf dem Gebiet etwa 30 Meter von der Tannenstraße entfernt. 2016 hatte der Stadtrat beschlossen, dass die unbebaute Fläche zwischen dem Alaunplatz und der Tannenstraße als Erweiterung und in Verknüpfung mit dem Alaunpark als öffentliche Grün- und Parkfläche zu planen sei.

„Der Beschluss des Bauausschusses steht dazu im Widerspruch“, sagt Dissidenten-Stadtrat Johannes Lichdi (Grüne). „Der Baubürgermeister Stephan KÜhn (Grüne) schrumpft den geplanten Biotopverbund ins Hechtviertel und den Zugang zum Alaunpark um die Hälfte auf nur noch wenige Meter“, so Lichdi.

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Die in den Entwürfen vorgestellten vier- bis fünfgeschossigen Neubauten würden wie ein mächtiger Riegel den Alaunpark auf der Westseite abschließen. „Wenn man sich im Norden an dem bisherigen Bestand orientieren könnte und etwas kleiner plant, könnte der Grünzug erhalten bleiben“, so der Lokalpolitiker, der erwartet, dass sich das Stadtplanungsamt an die Beschlüsse des Stadtrates hält und die Planung entsprechend ändert.

Hier verläuft die Grenze zwischen dem städtischen Alaunplatz und dem Gelände des Freistaats Sachsen.
Hier verläuft die Grenze zwischen dem städtischen Alaunplatz und dem Gelände des Freistaats Sachsen.

Zu dem aktuellen Entwurf wird im Auftrag des Staatsbetriebs Sächsische Immobilien und Baumanagement (SIB) eine Freiraumgestaltung erarbeitet, welche die Einordnung des Geh- und Radweges innerhalb der Grünverbindung zwischen Alaunpark und Königsbrücker Straße beinhalten soll. Auf der Grundlage des abschließend abgestimmten städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeptes wird durch das Amt für Stadtplanung und Mobilität das Bauleitplanverfahren fortgeführt und der Entwurf zur Offenlage erstellt.

Auf der Grundlage des abgestimmten städtebaulichen Konzepts ist im weiteren Verfahren die Durchführung eines hochbaulichen Planungswettbewerbs durch das SIB beabsichtigt.

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17 Kommentare

  1. Noch mehr Bebauung in der schon dicht besiedelten Neustadt, die sobald die Sonne draußen ist, auf eine Erweiterung des Parks gebaut hat, um nicht so dicht an dicht zu liegen oder wieder nachhause zu müssen.
    In der Wartezeit werden also neue Bebauungspläne gemacht.

  2. Für ein Verwaltungsgebäude sollte es doch andere Baugrundstücke geben. Die Neustadt kann zusätzliche Naherholungsfläche wirklich gut gebrauchen! Oder ein Schwimmbad.

  3. Es gibt viele Neustädter, die nach einem Garten suchen.
    Vielleicht sollte man das Gelände besser dafür nutzen.

  4. Wie viele neue Verwaltungsgebäude brauchen wir noch? Wohnraum bauen ist nahezu nicht mehr finanzierbar, aber in sehr guter innerstädtischer Lage neue Bürogebäude für die Bürokratie zu bauen ist wohl jederzeit möglich. Bin schon gespannt, wer die Ausschreibung „gewinnen“ wird.

  5. wird sicher ein co2neutrales Vorzeigeprojekt ..perfekt vorbereitet und ausgeschrieben durch das SIB, um dem Bürgern ein leuchtendes Beispiel zu bieten… :-)
    Ich erwarte zumindestens nichts geringeres… , denn was das Land Sachsen kann, das kann ich auch…

  6. Ein Verwaltungsgebäude….wie öde. Wie wäre es mal mit einem vernünftigen Skatepark? Tischtennisplatten? Eine grüne Oase zum wohlfühlen? Alles besser als ein Verwaltungsgebäude. Also wirklich….

  7. Man sollte meinen, das riesige neue Verwaltungsgebäude hinterm Karstadt sollte ausreichend Verwaltungsraum bieten… Vielleicht sollte man eine Freibad Petition starten…

  8. Da wählt man Grün in der Hoffung, das sich da was verbessert (halt mehr grün & nicht weniger), dann sind es genau Grüne die hier die Grünflächen und Biotope schrumpfen lassen. Na schönen Schrank auch.

  9. Die Pläne „wurden nur vorgestellt“, was bitte hat denn der BauAusschuß da schon „beschlossen“? Soll B-Plan her, oder was?

    Um welche hier zu verbindenden „Biotope“ soll es sich denn in Hecjt und Neustadtseite laut Lichdi handeln? Im ganzen Hecht gibts keins, und die ZFM-Brache hier ist eine aller Jahre rasierte Schuttablagerungsfläche im Wartezustabd bis Verwertung.

    Übrigens wurde diese eingezäunte Fläche mal durch bürgerschaftliches Engagement gehörig entmüllt (Hilfe war das ne Müllhalde!), was die ZFM-Sachzuständige bei Infogabe damals etwas verstimmte, denn man mußte das Areal natürlich mal kurz „betreten“, was damals durch das letzte Mauseloch der Einfriedung noch möglich war. Aber so what.

  10. Ob es ein architektonisch anspruchsvolles Gebäude wird kann bezweifelt werden, da die gegenüberliegenden neuen Würfelhustenhäuser nicht unbedingt zum städtebaulichen Dialog einladen. Schlimmer kann es nicht werden. Aber noch erschreckender ist das Un- und Halbwissen das im Artikel und den Kommentaren zu lesen ist. Der besagte Bereich befindet sich im Eigentum des Freistaates, da kann der Stadtrat gar keine Planungsaufträge beauftragen. Also eine Luftnummer. Wie der derzeitige Zustand dort ist, kann man gut in Maps sehen. Und die anderen Phantastereien? Sport, Spiel und Spaß auf dem Gelände des SIB? Schwimmhalle bauen, wenn den übrigen in der Stadt wegen Geldmangel die Schließung droht? Ein städtisches Verwaltungsgebäude in der Stadt (welches übrigens als Ersatz für dann freiwerdende andere Immobilien dient) auch gleich für Baubehörde des Freistaates zu nutzen? Da fehlt viel Grundwissen in der Blase.

  11. Da hier ein Schwimmbad erwähnt wird: ich würde sehr die Erweiterung der Öffnungszeiten des bestehenden Nordbades begrüßen. Das alte Morgenschwimmen vor der Arbeit ist beispielsweise leider nicht mehr möglich. Was spricht gegen frühere Öffnungszeiten, die insbesondere Freiberufler oder Rentner ansprechen könnten oder auch Menschen, die Sonne nicht so gut vertragen oder wollen, aber schwimmen wollen? Die Möglichkeit sich körperlich zu betätigen, auch mit eingeschränkten finanziellen Mitteln, finde ich wichtig. Die Erweiterung des Parks mit Sportgeräten auch für Erwachsene wäre ein Beispiel.

  12. Die neue Schule steht quasi mitten auf der Kreuzung und ein weiteres sicher ganz dringend benötigtes Verwaltungsgebäude bekommt Parklage.
    Da sieht man erneut ganz deutlich, wo die Prioritäten nicht liegen.
    Aber irgendwo müssen Gefährdungsbeurteilungen und weitere ungezählte, realitätsferne Verwaltungsphantasien ja auch abgeheftet werden.
    Nichts wie weg!

  13. @Elaine: Bei den Bäderbetrieben fehlt Personal. Früh aufstehen und für andere eine Dienstleistung erbringen widerspricht der Work-Life-Balance.
    @CP: Nochmal. Die Schule wurde von der Stadt auf einem städtischen Grundstück gebaut. Das SIB residiert als Landesbehörde auf einem Freistaatgrundstück. Um dieses Grundstück geht es. Äpfel mit Birnen vergleichen ergibt eine Banane.

  14. Ich fragte oben, was denn der BauA da „beschlossen“ haben soll, keine Antwort.
    Also: in jener behandelnden 59. Ausschußsitzung am 21.06.2023 – 16:00-21:40 Uhr wurde fast am Ende unter TOP 18.2 die Sache „nur vorgestellt“. Zu so später Stunde und nach fünf.einhalb Stunden Monstersitzung hat Herr Lichdi da wohl einen „Beschluss“ nur in seinen wildesten Träumen erdacht.
    Ich gehe weiter davon aus, daß es nach dieser „Projektvorstellung“ wie gewohnt keinen „Beschluß“ gegeben hat. Die Sache war vor nem Jahr etwa schon in der Gestaltungskommission, seither wird man etwas detaillierter präsentiert haben, eben daher die „Aufregung“ wegen des „geschrumpften Biotopverbundes“, wenngleich wie erwähnt links wie rechts keinerlei „Biotope“ (außer in wildesten Träumen) vorliegen.

    Link zur Sitzung
    https://ratsinfo.dresden.de/si0056.asp?__ksinr=12357
    18.2 Grünzug Tannenstraße:
    Information durch SIB I zur Planung als Basis des Bebauungsplans

    Also es soll einen B-Plan geben, die Stadt hat natürlich die Planungshoheit. Die grünbleibende Fläche oberhalb des Russensportplatzes wird nach letzten Infos aber nicht vor in 5-10 Jahren an die Stadt übertragen, insofern ist eine Nutzung durch die werten Mitbürgerinnen und Mitbürger dann so in der erst nächsten Generation chronologisch verortbar. Nennt man sonst „Deutschland-Tempo“, hier in LHD ist es alt-bräsig-bekanntes „Dresden-Tempo“. Da komme ich kaum noch hinterher.

  15. Das erwähnte Gelände gehört übrigens mit zum ehemaligen Gelände der Russenkaserne. Laut meinen Nachbarn, die schon ihre 40 Jahre hier wohnen, ist auf dem erwähnten Gelände viel fieses Zeug in den Boden geflossen, deswegen ist es vielleicht nicht besonders klug dort Wohnflächen oder gar Naherholungsflächen zu bauen, weil der Boden derart verseucht ist, dass man dort keine Kinder buddeln haben möchte. Verwaltungsgebäude sind tatsächlich sinnvoller. Allerdings gibt es hier viele Vögel und anderes Getier, deswegen wäre es Schade, dieses wilde Gesträuch zu verlieren.

  16. @guardian:
    Danke für Deinen Hinweis, dies hatte ich bereits vorher zur Kenntnis genommen. Als adäquate Begründung für diese absolut unsinnigen Bebauungspläne taugt dies leider nicht im Geringsten. Das Land Sachsen sollte m.E. nach Interesse am Wohlergehen der Kinder der Landeshauptstadt haben – hat es aber nicht. Es zählt lediglich ein kurzer Arbeitsweg und wenig Lärm beim Bullshitjob.
    Die eigentliche Misere ist aber, ein Verwaltungskomplex mehr löst kein Einziges der mannigfaltigen Herausforderungen in unserem Land. Nicht überfahrene Kinder die in einem produktiven Umfeld zur Schule gehen können möglicherweise schon.
    Think about.

  17. @Guardian
    ja, was nützen teure Schwimmbäder, wenn man dann das Personal dafür nicht bezahlen kann/will. Die Unterhaltung des Nordbades wird einiges pro Monat kosten, ob jetzt jemand darin schwimmt oder nicht. Teuer saniert und jetzt weniger Zeit zum Schwimmen als vorher.

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