Carolabrücke: Sanierung im Zeitplan

Seit Oktober 2022 saniert die Firma Henschke Bau den mittleren Zug B der Carolabrücke. Die Bauarbeiten umfassen insbesondere die Erneuerung der Verschleißteile, wie den Fahrbahnbelag, die Entwässerung oder die Elektrik. Idee ist, das solide Tragwerk so lange wie möglich zu erhalten, deshalb werden die anderen Teile erneuert. 

Was passiert dort?

Nach Angaben des Straßen- und Tiefbauamts liegt die Sanierung dieses Brückenteils im Zeitplan und wird voraussichtlich Ende dieses Jahres fertig gestellt. Danach folgt die Sanierung des Brückenteils C, welche voraussichtlich im Sommer 2024 beginnen soll. Das Wichtigste sind die Brückenkappen, die Beleuchtungsmasten, das Geländer, der Fahrbahnbelag, sowie die Elektrik und die Entwässerung.

Obwohl sich das immerhin schon 56 Jahre alte Spannbetontragwerk in einem guten Zustand befindet, müssen einzelne Stellen erneuert werden. Simone Prüfer, Projektleiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, sagt, die größte Herausforderung zurzeit sei die Hitze. `Das Aushärten des Betons müsse bei diesen Temperaturen genau beobachtet werden. Man sei aber im Zeitplan und zufrieden mit dem bisherigen Fortschritt.

Alle Abbrucharbeiten sind bereits abgeschlossen. Sogar die Abdichtungsarbeiten im Bereich der Brückenkappen sind fast beendet. Nun folgt der neue Aufbau des sichtbaren Betons. Um mehr Platz für Geh- und Radwege zu schaffen, wird die Brücke um circa einen Meter verbreitert. Außerdem wird in einem Reallabor der Stadt die neue Verkehrsplanung erarbeitet.

So soll erprobt werden, wie die Radwegeführung verlaufen soll. Man möchte das Kreuzen der Gleise für Radfahrende minimieren. Des weiteren werden die Geländer erneuert und vergrößert. Die ursprüngliche Höhe reicht nicht aus, um sicheres Radfahren zu gewährleisten, denn die Geländer waren nur knapp einen Meter hoch und damit fast 40 Zentimeter zu niedrig.

Brücke ist jetzt denkmalgeschützt

Im Juli 2022 hat das Landesamt für Denkmalschutz die Carolabrücke unter Schutz gestellt. Man will die Leichtigkeit der Spannbetonbrücke erhalten und ihren Charakter schützen. Aus diesem Grund werden alle Brückenkappen im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Insbesondere die gezahnten Betonkappen, die den Rand der Brücke zieren, sind dabei zu beachten.

Holger Kalbe, Sachgebietsleiter Brückenplanungs- und Bausteuerung, sagt „Die Verzahnung macht bautechnisch kaum einen Unterschied“. Der Zeitplan werde eingehalten und die Kosten bleiben im Rahmen. Schließlich werde durch die denkmalgerechte Sanierung die ursprüngliche Ästhetik des DDR-Bauwerks wieder hergestellt.