Die Dresdner Neustadt hat sich in den vergangenen 20 Jahren entwickelt. Zu DDR-Zeiten wurden mit Vorliebe Ex-Knackies die heruntergekommenen Wohnungen von der kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV) zugewiesen. Später dann entdeckten die Studenten und Künstler das Viertel und mit der Wende kamen die ersten Spekulanten. Doch die Mietpreise stiegen nur langsam. Der eine oder andere hatte sich dann doch verspekuliert. Erst zum Beginn des neuen Jahrtausends zeichnete sich ein neuer Trend ab. Die Neustädter blieben hier, auch mit Kindern. Inzwischen gibt es im Viertel so gut wie keine unsanierten Wohnungen mehr und Leerstand findet man höchstens noch in dem einen oder anderen Büro oder Ladenlokal.
Das hat zur Folge, dass die Preise steigen. Acht und mehr Euro pro Quadratmeter Kaltmiete sind keine Seltenheit mehr. Dennoch gibt es auch in Dresden Neustadt eine Menge Umzüge. Ein Makler hat mir neulich das Geheimnis verraten. Viele Wohnungen gehen unter der Hand weg. Wer auszieht, fragt erstmal im Freundeskreis rum. Gerade bei Studenten ist die Neustadt beliebt. Der Klassiker – erst zieht man in Uninähe, dann nach ein, zwei Semestern hat man genügend Kontakte und findet eine Wohnung im Szeneviertel.
Für einen solchen Umzug gibt es einiges zu beachten. Man muss sich ummelden, ein Transporter, Kartons und Helfer werden gebraucht. Letztere sind besonders wichtig, da es in den wenigsten Häusern der Neustadt einen Fahrstuhl gibt.