Im März hatten die Stadtbezirksbeiräte in der Neustadt nahezu geschlossen für den Vorschlag der Grünen gestimmt, auf der Louisenstraße mittels eines mehrmonatigen Verkehrsversuchs die Erprobung eines sogenannten Modalfilters zu testen.
An der leicht versetzten Kreuzung zu Kamenzer und Martin-Luther-Straße hätte eine Diagonalsperre entstehen sollen, um durchgehenden Autoverkehr zu verhindern. Das ganze Projekt wurde im Neustadt-Geflüster am 7. März vorgestellt. In der Fachsprache der Stadt- und Verkehrsplanung werden solche Sperrungen als modale Filter bezeichnet.
Zwischenzeitlich hat die Stadtverwaltung geantwortet. So wurde eine solcher Verkehrsversuch zwar in Betracht gezogen, jedoch zwischenzeitlich verworfen, da noch in diesem Jahr eine verkehrsplanerische Untersuchung der Louisenstraße begonnen werden soll. In diesem Planverfahren, so heißt es in der Antwort der Stadtverwaltung an die Stadtbezirksbeiräte, ist ein breites Bürgerbeteiligungsverfahren vorgesehen. „Es scheint sinnvoll, die Louisenstraße als Straßenzug insgesamt und nicht nur punktuell zu untersuchen“, heißt es in der vom Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) unterschriebenen Antwort an die Räte.
Er merkt an, dass bei mehreren Verkehrserhebungen festgestellt wurde, dass die Verkehrsrelation Kamenzer Straße – Martin-Luther-Straße nur mit ca. 500 Kfz pro Tag und diese wiederrum überwiegend als Quell- und Zielverkehr der Äußeren Neustadt befahren wird. Außerdem stünde die Baustelle an der Prießnitzbrücke einer sinnvollen Evaluation entgegen, da in den kommenden zwei Jahren der Verkehr eher untypisch verlaufe, unter anderem ist die Prießnitzstraße aktuell ja eine Sackgasse.
Kühn verspricht jedoch, dass im Rahmen der oben genannten Verkehrsplanung der Louisenstraße die Unterbindung der Durchfahrt mit untersucht wird. Gegebenenfalls werde dazu ein Verkehrsversuch im Rahmen der Planung der Louisenstraße durchgeführt.