Sie gehört zum Raskolnikoff wie die Kultkneipe zur Böhmischen Straße. Die rote Lampe über der Eingangstür der Nummer 34. Ein Zeichen, dass geöffnet ist.
„Seit 33 Jahren leuchtet sie schon“, berichtet Petra vom Raskolnikoff. Schon oft sei die rote Glühbirne rausgeschraubt und geklaut worden. Die Kneipen-Crew hat sie immer wieder ersetzt. Am Montag wurde nun die komplette Lampe aus der Wand gerissen. „Wir finden das respektlos und unanständig“, sagt Petra und hofft, dass reuige Diebe oder aufrichtige Finder die Lampe zurückbringen.
Das ist tatsächlich mehr als respektlos! Meine erste Neustadtkneipe 1994…
Ach wie schade! Selbst wenn die Laterne ersetzt wird, wird es niemals wieder die alte sein. Wer macht denn sowas? Vermutlich irgendwelche Aktivisten, die hinter der Fassade einen „Puff“ vermutet haben. Von ortsfremden Besuch wurden wir auch schon mal gefragt, warum da eine rote Laterne leuchtet….. ;-))
@S.Ebnitzer: damals noch mit Rauch und Sand auf dem Boden und Stühlen, die an Unbequemlichkeit kaum zu überbieten sind.
auch dieser „kleine“ Diebstahl , oder besser Vandalismus, ist ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft und diese wirtschaftet sich selbst jeden Tag mehr und mehr ab. * Wort zum Mittwoch*
Ach, TomDD… Kommst Du zufällig aus Loschwitz?
Ein Detailfoto der Lampe wäre gut. So könnte man sie identifizieren, falls sie demnächst in irgendeiner durchnässten „Zu verschenken“-Kiste liegt…
Besser hab ich es leider nicht.
Bild der Raskolnikoff-Lampe mit Halterung
Doof ist nicht nur der Vandalismus. Auch die Geschichtsvergessenheit. Einige Zeichen deuten noch die vergangene Zeit an- aber anstatt drüber zu denken, wird immer mehr zerstört, entfernt, übertüncht. Wieviel Zeichen der ehemals 21 Kohlehandlungen gibts noch? EINS. Wieviel Zeichen für Luftschutzkeller? KEINS. Alles unsere Geschichte. Wie sollen wir wissen wer wir sind, wenn wir nicht mehr wissen wo wir herkommen?
Stimmt, viele davon gibt es heute leider nicht mehr.