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Das Diako-Privileg

Bis eben noch die Schulbank gedrückt und jetzt schon im Arbeitsleben! Seit Anfang September gehen überall Azubis an den Start. Am Dienstag war der erste Praxistag für die 70 angehenden Fachkräfte im Diakonissenkrankenhaus.

Die Azubigruppe muss Schnipsel in die richtige Reihenfolge bringen.
Die Azubigruppe muss Schnipsel in die richtige Reihenfolge bringen.

„Schön, dass Du da bist.“ Die Tafel im Workshop-Raum ist mit bunter Kreide verziert. Begrüßt werden die neuen Azubis, die am Workshop teilnehmen. Auf dem Programm steht ‚Vitalisierung‘: „Das Allerwichtigste, nachdem ihr eure Hände gewaschen habt und das Sthoskop auf dem Tablett liegt, ist, dem Patienten zu erklären, was passiert“, erläutert Leiterin Sarah Günther zu Beginn.

Der Workshop

Dann werden Zweiergruppen gebildet, die Papierschnipsel sortieren mussten, auf denen die einzelnen Arbeitsschritte zum Blutdruckmessen verzeichnet sind: Händewaschen, Funktionstest, Infos an Patienten, oberen Arm frei und Manschette anlegen, Abhörmembran auflegen, pumpen, Ventil lösen und auf das erste hörbare Zeichen achten.

Noah und Milena messen Puls und Blutdruck bei Saskia. Sarah Günther schaut, ob es richtig ist.
Noah und Milena messen Puls und Blutdruck bei Saskia. Sarah Günther schaut, ob alles richtig ist.

Noah löst diese Aufgabe problemlos und hilft auch den noch unerfahrenen Kollegen: „Ich habe eine Ausbildung zum Pflegehelfer abgeschlossen und will nun Pflegefachmann werden“, begründet er sein Wissen. Nicht nur er verfügt über Vorkenntnisse. Auch Milena beginnt ihre Ausbildung nach einem Praktikum am Diako in der Notaufnahme: „Spätestens da wurde mir klar, dass mein Beruf etwas mit Medizin und Menschen zu tun haben muss.“

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Das Privileg

Der Impuls zur Errichtung des Krankenhauses wird bürgerlichen und adligen Frauen zugeschrieben. Drei Ziele steckten sich die Macherinnen von Beginn an (1844): Errichtung eines Krankenhauses in der Dresdner Neustadt, damit verbunden die Verbesserung der Krankenpflege der damaligen Zeit und die Instandsetzung eines Ausbildungszentrums für zukünftige Pflegekräfte.

Vom letztgenannten Punkt profitieren nun auch Azubis, die gar nicht im Diako bleiben wollen. Denn das Ausbildungszentrum auf dem Diako-Campus bildet auch Azubis für andere Träger aus. Dazu zählen das Sächsische Epilepsiezentrum in Kleinwachau, die Ökumenische Seniorenhilfe als auch die Diakonien in Dresden und Pirna.

Das Privileg dieses Bildungsraumes besteht darin, dass sowohl Theorie als auch Praxis am selben Ort stattfinden: „Allen Absolventen, die sich für eine Tätigkeit im DIakonissenkrankenhaus interessieren, versuchen wir eine berufliche Perspektive anzubieten. Das betrifft nach unserer Erfahrung etwa zwei Drittel der Absolventen. Die anderen gehen in Richtung Altenhilfe, Kinderkrankenpflege oder schließen ein Pflegestudium an“, so Diako-Sprecher Victor Franke.

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