Die Künstlerin und Architektin Ulrike Woschni eröffnet am Freitag, den 22. September ihre neue Ausstellung „Blütenkunst“ im Rahmen einer kleinen Vernissage. Ab 18 Uhr lädt sie zu Ihrem Vortrag Pecha Kucha, anschließend zu Getränken und Gesprächen ein. Die Vernissage findet im Plattenladen „Zentralohrgan“ auf der Louisenstraße statt.
Zur Ausstellung und der Blütenkunst
Ulrike Woschni, die zum zweiten Mal ihre Blütenkunst ausstellt, hat seit ihrer ersten Ausstellung nichts an Bildsprache verloren. Ihre collageartigen Bilder bestehen aus verschiedenen Lagen: Bundstiftzeichnungen, einem ornamentartigem, durch digitale Bild-Bearbeitung entstandenen Hintergrund und last but not least einer Schicht gepresster Blüten.
Der Hintergrund und die Zeichnung, oft eher das Gerüst, werden durch die Farbenfrohen Blüten zur strahlenden Komposition vervollständigt. Die Sprache ihrer Bilder ist klar, direkt und tiefgründig. Der erste Blick ist aussagekräftig und dennoch erkennt man auch beim vierten und fünften Hinsehen noch bisher Unentdecktes. Wer sich ein Bild machen will oder auch eines kaufen möchte, kann ab Freitag einen Eindruck gewinnen.
Zwischen Architektur und Kunst
Die Künstlerin erschöpft sich jedoch nicht in ihrer Kunst, sie ist darüber hinaus vielseitig aktiv. Man könnte sagen, sie hat auch etwas mit Hand und Fuß gelernt, allerdings etwas, das oft mit der Kunst verschwimmt und keine echte Abgrenzuung kennt. Ihr Diplom der Architektur stellte die TU Dresden aus, wo sie auch ihren Mann Markus kennen lernte. Gemeinsam verwirklichen sie seit 1997 verschiedene Projekte in und um Dresden. Der Schwerpunkt liegt in der denkmalgerechten Sanierung verschiedener Altbauten.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst noch mehr. Neben ihren Blütenbildern, kann man Kalender von ihr kaufen und hört sie regelmäßig im Radio. Ihre Sendung „Abendschule“ wird einmal im Monat von Coloradio ausgestrahlt. Ihre letzte Sendung thematisierte Recycling. Sie selbst sagt: „Neugierige Menschen versorge ich mit Klugscheißerwissen“. Das spiegelt den selbstironischen Beigeschmack ihrer vielseitigen Kunstprojekte wider.
Ihre Postkartenaktionen thematisieren oft ein gesellschaftliches Paradoxon und portraitieren es auf ironische Weise. Das gleiche lässt sich für ihre Kalender interpretieren, jedoch bleibt dort meist die Ästhetik im Vordergrund. Wessen Interesse nun geweckt wurde, kann ab nächsten Freitag ihre Bilder bestaunen und wer mit ihr sprechen will ist herzlich zur Vernissage eingeladen.
Vernissage im „ZentralOHRgan“
- Louisenstraße 22, 01099 Dresden, ZentralOHRgan auf Facebook
- Vernissage am 22. September ab 18 Uhr