Zwei Chöre, über 50 Neustadtdamen, ein Ständchen: Es ist schon fast eine Tradition, statt Tanztee zum gemeinsamen großen Herbstkonzert von die „Chorallen“ & die Vokallüren“ zu laden. „Alles außer Klassik“ versprechen sie am Sonntag (24. September, 17 Uhr) in der heiligen wie halligen Theaterruine St. Pauli im Hechtviertel.
Die doppelte Chorleiterin Anja Schumann verspricht die Note: „Zart und kraftvoll, witzig und anrührend und mit viel guter Energie sorgen die beiden Chöre für wippende Füße, schnipsende Finger und glückliche Ohren!“
Farbenfrohe Palette
Ihre beiden Dresdner Damenchöre, die wöchentlich in der Neustädter Waldorfschule proben und insgesamt über 50 Sängerinnen vereinen, reichen sich musikalisch die Hand und erheben die Stimmen zum gemeinsamen Konzert, wobei Schumann „Alles außer Klassik“ und dabei nicht nur Pop- und Jazzmusik, sondern auch Soul und Filmmusik sowie Chansons und Weltmusik verspricht. Also eine farbenfrohe Palette beider Chöre. „Dabei werden die Stile auch so gemischt, dass völlig neue und erfrischende Versionen altbekannter Hits entstehen. Zum Beispiel erklingt der Song „Volare“ als brasilianische Samba.
Von Jazz über Soul bis zur Filmmusik
Und das sowohl a cappella als auch mit Klavierbegleitung, Bodypercussion und witzigen Choreografien wie im Vorjahr, wo auch Songs von Manfred Krug bis Adele oder „Haus am See“ von Peter Fox oder „Girls Girls Girls“ von Sailor im Angebot waren. Auch Hildegard Knef und Michael Jackson wurden in der Vergangenheit bei solchen Anlässen, die von 2020 bis 2021 ausfielen, schon gehört.
Chorchefin Anja Schumann, als Komponistin, Sängerin und Pianistin auch auf Solo- und Bandpfaden unterwegs, erfand sich vor drei Jahren als Solistin „Ganz Neu“ erfand und dazu das passende Album gleichnamigen Titels mit zehn ausgewachsenen Popchansons als Sängerin und Komponistin zum Piano gebar, hat wie jede Profimusikerin noch mehrere Projekte am Start.
In Summe leitet die bekennende Karl-Marx-Städterin des Jahrgangs 1978, die schon als Elfjährige Klavier- und Gesangsunterricht in ihrer Heimatstadt Chemnitz erhielt und an die Dresdner Hochschule für Musik und nach dem Diplom zum Aufbaustudium gen Rotterdam studierte – fünf Chöre – mit insgesamt rund 200 Stimmen, die wöchentlich ausgereizt werden wollen. Wer Anja Schumann mit Soloprogramm erleben will, muss ins Osterzgebirge: am 29. Oktober (19 Uhr) spielt sie im Kulturbahnhof Bad Gottleuba.
So sind Chorprojekte wie die „Tuesday Singers“ und „Auftakt“ in Chemnitz beheimatet, die Dresdner „Chorallen“ plus die „Choriosen“ oder die jüngeren „Vokallüren“ auf in Dresden. Ach so: Es gibt noch Karten an der Abendkasse und diese kosten nur zehn Dinger.