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Eilantrag gegen Fahrradstreifen

Ein neuer Radstreifen soll auf der Bautzner Straße stadtauswärts an den Schlössern vorbeiführen. Dieser Plan des Baubürgermeisters Stephan Kühn (Grüne) ist in den Augen der FDP-Fraktion unnötig und unverständlich. Fraktionsvorsitzender Holger Zastrow legte jetzt einen Eilantrag gegen die Baumaßnahmen ein.

Für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Holger Zastrow muss an diesem Abschnitt des Radweg nichts geändert werden.
Für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Holger Zastrow muss am Radweg vor den Elbschlössern nichts geändert werden.

Konkret soll bis zum 15. Oktober ein drei Meter breiter Radstreifen die Bundestraße stadtauswärts Richtung Weißer Hirsch ergänzen (zunächst als Markierung). Bisher fahren Radler auf dem Gehweg an den Schlössern vorbei, der ist nicht Teil der Fahrbahn.

Durch die neue Markierung soll der Autoverkehr auf die Schienentrasse verschoben werden. So wie es derzeit auf der Bautzner Straße zwischen Waldschlösschenbrücke und der Prießnitzbrücke bereits markiert ist. Bislang fahren Autos und Straßenbahnen auf seperaten Fahrstreifen in beiden Richtungen. Stadteinwärts soll eine Markierung auf der Fahrbahn den nötigen Platz für Radfahrer schaffen.

Für Holger Zastrow, FDP-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, ein Unding: „Der Baubürgermeister versucht bewusst den Individualverkehr auszubremsen. Nach dem Hick-Hack um die Verkehrsänderungen am Blauen Wunder, ist das ja wohl die Höhe“, polterte der FDP-Politiker. Der Radweg, wie er bisher vor den Schlössern zu finden ist, reiche völlig aus. Stadteinwärts ist ein Steig für diejenigen, die nicht Teil des Straßenverkehrs sein möchten und die anderen können als Verkehrsteilnehmer gemeinsamen mit Bahn und Autos in die Stadt rollen.

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„Statt hier unten vor den Schlössern einen Radweg zu bauen, obwohl bereits einer da ist, sollte man weiter oben ansetzen und von Haltestelle Mordgrundbrücke bis zum Weißen Hirsch einen Radweg ausbauen“, so Zastrow. Alternativ könne man auch stadteinwärts den beinahe parallel verlaufenden Weg durch die Heide ertüchtigen, um dort mit dem Rad zu fahren, sagt der selbsternannte Heidekenner Zastrow: „Mensch oder Insekt?“, stellt der FDP-ler an der Bautzner Straße in den Raum. Auf Unterstützung im Rathaus könne man seitens der CDU, AFD und den Freien Wählern rechnen, so Zastrow.

Dicht vor der Haltestelle Mordgrundbrücke endet der Radweg. Hier sieht Zastrow eher Handlungsbedarf
Dicht vor der Haltestelle Mordgrundbrücke endet der Radweg. Hier sieht Zastrow eher Handlungsbedarf.

Eilantrag zur Selbstdarstellung?

Für SPD-Stadtrat Vincent Drews dient der Eilantrag vordergründig der Selbstdarstellung von Zastrow. Reichlich spät komme der Vorstoß der FDP: „Wir sprechen seit Februar über diese Baumaßnahme, da wundert es mich schon, wieso das jetzt sein muss. Generell kann man die Erweiterung des Radwegs zum Weißen Hirsch diskutieren, aber das Rathaus wird gut daran tun, die aktuell geplante Baumaßnahme umzusetzen“, so Drews. Er glaubt kaum, dass dem Eilantrag im Stadtrat stattgegeben werden wird.

Das Rathaus konnte sich auf Nachfrage am heutigen Tag nicht äußern. Zu Verfolgen ist die Debatte wie immer Donnerstag ab 16 Uhr live auf Dresden.de. Immer zu Beginn wird abgestimmt, ob Eilanträge im Verlauf der Sitzung diskutiert werden oder abgelehnt.

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30 Kommentare

  1. ich fahre dort täglich mit dem Rad, stadteinwärts ist definitiv Handlungsbedarf um Radfahrer zu schützen. Stadtauswärts gebe ich Herrn Zastrow recht. Hier ist ausreichend Platz auf dem Seitenstreifen/Fußweg und erst ab Mordgrundbruecke etwas zu tun. Dies gilt übrigens erst Recht für die Bautzener Landtrasse am Weißen Hirsch und in BÜhlau. Da fehlen die Randstreifen viel eher.

  2. Der aktuelle Geh- und Radweg führt bergauf an den Schlosseinfahrten viermal über furchtbares Holperpflaster und auch das Betonpflaster ist vom Rollwiderstand her gerade im Anstieg nicht sehr erbaulich. Auf der zweiten Hälfte ist der Gehweg zu schmal für die sichere Nutzung mit dem Rad. Bergab bei den höheren Geschwindigkeiten ebenfalls.

    Aber schön, dass sich die FDP jetzt zumindest für die Ummarkierung einer Fahrspur als Radweg auf dem Hirschberg ausspricht. Da kommen wir bestimmt drauf zurück.

  3. „Der Baubürgermeister versucht bewusst den Individualverkehr auszubremsen.“

    aufm drahtross bin ich nicht individuell?
    da hat wohl jemand in der hektik das adjektiv „motorisiert“ vergessen…

    heut erst auf dem arbeitsweg zw. hecht und noise 3mal mit 1,5cm sicherheitsabstand überholt worden..

    tjaja.. individuelle halt

    sichere fahrt an alle zweirädler!

  4. Super, dass sich Herr Zastrow mit den Zuständen auf den Radwegen
    so gut auskennt! Fährt er eigentlich noch diesen wunderbar stadtgeeigneten Amarok-SUV, mit dem ich ihn mal an der Neustädter Markthalle gesehen habe? Da geht das Fahrrad herrlich auf die Ladefläche, um gelegentlich eine Freizeittour zu drehen.

  5. Nur mal so zum nachdenken . Straßen und Baumaßnahmen daran werden von Steuern bezahlt ? Wahrscheinlich hauptsächlich KFZ und Mineralölsteuer, wenn sie richtig verwendet werden. Welchen Beitrag leisten die Radler für all die Wege die jetzt eingefordert werden ?? In der Schweiz
    gab es einmal ein Steuerpflicht für Fahrräder, schön mit Schild und den ganzen Dingen. Wäre daß nicht sinnvoll wenn alle aufs Rad wollen und dann immer weniger die notwendigen Steuern zahlen die für den Ausbau des Radnetzes gebraucht werden.

  6. Endlich traut sich jemand mal den Mund aufzumachen gegen die Umnutzung von Dresdens Straßen, insbesondere von Bundesstaßen! Es ist mir schon lange ein Dorn im Auge was der grüne Baubürgermeister Stephan Kühn und der ADFC- Vorsitzende Edwin Seifert hier mit Dresden veranstalten.
    Nicht nur Parkraum wird für Radwege geopfert, gleich ganze Straßen.
    Bitte ein sinnvolles Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer!

  7. Herr Zastrow hat völlig recht. Es gibt bereits einen sehr gut ausgebauten Radweg Richtung Mordgrundbrücke. Dieser sollte, wie es Herr Zastrow beschreibt, weiter verlängert werden. Gern auch bis Bühlau oder weiter. Das man da zu natürlich Mehrheiten benötigt, um ein „Irrsinniges “ Projekt zu verhindern, ist völlig legitim und Demokratisch.

  8. wurde es nicht mal so geplant, dass die strassenbahn unabhängig vom Autoverkehr am stau vorbeikommt? Warum schiebt man jetzt den Stau wieder auf das Gleis. So wird es nix mit der Verkehrswende Herr Kühn…. das ist einfach nur dumm, nicht grün…

  9. Der Radweg bergauf endet nicht erst kurz vor der Mordgrundbrücke. Sondern kurz nach der halben Strecke von der Brockhausstr bis zur Mordgrundbrücke. Bergab gibt es gar keinen. Das hat auch seinen Grund: die Gehwege sind dort zu schmal um Radfahren darauf zuzulassen.
    Warum entweder oder? Man kann doch in beiden Abschnitten Verbesserungen für Radfahrer schaffen. Außerdem ist das doch unlogisch: nach der Mordgrundbrücke reicht 1 Spur aber vorher müssen es unbedingt 2 sein. So viele Leute fahren nicht die Schillerstrasse runter. Und in der Gegenrichtung fahren die wegen der Ampel eh hintereinander.
    Wofür braucht man dort 2 Autospuren pro Richtung? Das Verkehrsaufkommen sinkt seit 2004 kontinuierlich (s. Themenstadtplan 2004 ~33000 2022 ~21000). Nach aktuellen Richtlinien für Strassenbau reicht da inzwischen 1 Spur für Autos+ÖPNV. Tram fährt auch 50 und wenn sie hält kann man auch bei 2 Spuren nicht überholen. Da kann sich gar keine Verschlechterung ergeben. Höchstens für Leute die da bisher zu schnell gefahren sind.

  10. Solche Radwege sollten generell komplett abgebaut werden, oder zumindest nicht Nutzungspflichtig sein. Sie sind zu schmal um zu überholen, meist in schlechtem Zustand, oder zugeparkt. Oft werden auch Werbeplakate, oder sonstiges so angebracht, dass Autofahrer die Radfahrer noch schlechter sehen. Getrennte Wege sorgen dann für noch mehr Unfallrisiko, als wenn der Radfahrer vor dem Auto steht. Es müsste einfach nur mal auf Abstand geachtet und rechts Platz gelassen werden. Nicht mal unbedingt immer die 1,5m.

  11. In Berlin wurde kürzlich (mal wieder) eine Radfahrerin von einem LKW überrollt. Und zwar genau auf jener Strecke, deren bereits beschlossenen Radweg die neue CDU geführte Regierung blockiert hatte, nur um ein paar Parkplätze zu bewahren.

    Gegen die zuständige Verkehrssenatorin häufen sich aktuell Rücktrittsforderungen.

    Wenn nun hier eine Person zu schaden kommt, weil der fdp das Leben von Menschen egal ist, welcher Politiker wird dann wohl für diesen Unfall verantwortlich gemacht werden?

    Hier wird mutwillig eine potenziell tötdliche Gefahrensituation akzeptiert. Das nicht zu beenden ist reine Fahrlässigkeit.

    Wann gelangt die fdp endlich zur Meinung, dass auch Leute ohne Auto vollwertige Menschen sind, die ein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben?

    Es wäre schön, wenn Menschen sich frei bewege dürften, ohne in Angst leben zu müssen, jeden Moment von einem Autofahrer überfahren zu werden. Wie viele Eltern bangen täglich um ihre Kinder, nur weil Parteien wie die fdp sich nicht um deren Leben schert?

    „Freie Fahrt für freie Bürger“ meint angesichts des Automobilen Terrors gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern nichts anderes als:

    Ihr sollt euch gefälligst beschränken und zurückweichen. Das Freiheitsgerede der fdp gilt Autofahrern … nicht für Fußgänger, Radfahrer oder Kinder.

  12. Als langjähriger Autofahrer Neustadt – Wilschdorf muss ich folgendes loswerden:
    – die eine Spur weniger macht das Kraut nicht mehr Fett da eh zwischendurch durch Strabahaltestellen der Verkehr einspurig läuft
    – ich begrüße eher eine extra Fahrradspur – vor allem stadtauswärts/Berghoch da somit der Verkehr zwischen Autos und Radlern getrennt ist und man nicht hinter den natürlich langsameren Radlern hochzu festhängt die man eh meist nicht mit genug Abstand überholen kann.

    Zastrow zeigt einmal mehr das er Gastronom und kein Verkehrsplaner ist

  13. @heizungkalt

    Vergiss nicht die ganzen anfallenden externen Kosten.
    Mehr dazu in der Studie: „The lifetime cost of driving a car“

  14. Als ich dort aus dem Bus aussteigen musste, wurde ich fast von einem Radfahrer überfahren, der dort auf dem Fußweg nichts zu suchen hatte!

    ich bin für mehr Strafen wenn sich Radfahrer nicht an die Verkehrsregeln halten!

  15. Wenn der Zassi wedelt, springen alle Käseblätter des Landeshauptdorfes übers populistische Stöckchen. Ist doch ein schönes Hobby für den Marketing-Opi, immer wieder sinnfrei Säue durchs Dorf zu jagen, und alle machen mit. Hunderte Leute und Fachleute, welche sich jahrelang seriös für die Belange einsetzen und tatsächlich Kenntnis erwarben, finden in dieser Medialprovinz nicht statt. Dresden ist rückständig und steckt bei vielen Themen im selbstverschuldeten Modder weiter fest. Ganz große Klasse!

  16. @ Quarkbesen

    Niemand hat gewedelt, sondern zum Pressetermin eingeladen. Dort zu erscheinen war die richtige Entscheidung (und das lese ich nicht nur an den regen Ergänzungen ab).
    Mit der anderen Perspektive (SPD) wurde der Termin kritisch betrachtet. Würden Sie heute bereits die Bautzner entlanggefahren sein, hätten Sie die Änderungen gesehen und dann womöglich gefragt: wieso berichten die Blätter nicht?

    „So it goes“ (Kurt Vonnegut).

    beste Grüße, jg

    Jakub Gawlik

  17. Der Winter wird kommen und wir sitzen alle gemeinsam im Stau neben einen leeren Radweg. Denn auch dann ist es sicherer und schöner an der Elbe oder durch die Heide zu Radeln als auf einer zu gestellten Bautzner. Egal ob man Recht oder Anspruch auf einen Radweg hat.

  18. Ich fahre auch mehr mit dem Auto als mit dem Fahrrad und ärgere mich des öfteren über sinnlose Radwege die kaum jemand benutzt oder überflüssig sind aber den KFZ Verkehr beeinträchtigen allerdings stimme ich an der Stelle einem Radweg zu. Die Straße ist breit genug so das Fahrräder, Auto und Straßenbahn gleichzeitig ohne sich gegenseitig zu behindern fahren können. Eine rote Ampel zählt übrigens auch für Fahrradfahrer… so kann es an den Haltestellen, gerade Stadteinwärts nicht zu Unfällen mit Fußgängern kommen. Die ganze Debatte über böser Autofahrer, böser Radfahrer nervt mich langsam. Ein bisschen mehr miteinander würde im Straßenverkehr schon viel helfen. Das gilt für beide Parteien. Radfahrer müssen nicht auf der Straßenmitte fahren und Autofahrer müssen nicht 10cm neben dem Lenkerende vorbeibrettern. Radfahrer könnten gelegentlich auch mal Platz zum überholen machen und Autofahrer nicht so dicht auffahren… usw… wenn das irgendwann mal funktioniert bedarf es solcher Debatten garnicht mehr.

  19. @heizungkalt

    Immer dieselbe Diskussion.
    Die KFZ-Steuereinnahmen decken nicht die Aufwendungen für den Straßenverkehr.
    Hinzu kommt, dass die KFZ-Steuern für die Logistik auf Preise zum Beispiel für Ware im Supermarkt umgelegt wird.

    Durch die Subvention und die Umlage bezahlen quasi alle für den motorisierten Straßenverkehr. Auch die Nichtautofahrer.

    Wenn man die Kosten für den Radverkehr ähnlich auf Radfahrer verteilen würde, wären die Kosten für den Verwaltungsaufwand wahrscheinlich größer als der Gewinn. Zumal der Verschleiß von Radinfrastruktur wesentlich geringer ist.

    https://www.heise.de/news/Studie-Strassenverkehr-deckt-Kostenbedarf-nur-zu-36-Prozent-6196574.html

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1265380/umfrage/kosten-und-erloese-des-strassenverkehrs-in-deutschland-nach-fiskallogik/

  20. Noch zu ergänzen, hier werden noch die fast letzten Steuerzahler zurück gedrängt. Es muss im Einklang mit allen Verkehrsteilnehmern geschehen und nicht wie es die Grünen praktizieren, diktatorisch alles durchzusetzen. Ihnen geht es nur um ihre 9 Prozent Wählerklientel, und nicht um die Allgemeinheit. So kann man keine Politik betreiben, daher ist ja bald…..

  21. @TomDD

    Da im Modal Split in Dresden 44% zu Fuß gehen und 14% das Rad nutzen, müsste nach Tomscher Logik der Stimmenanteil der Grünen 56% betragen…

    Im Umkehrschluss: offensichtlich fahren weit mehr Menschen Rad oder gehen zu Fuß, als grün wählen.

    Übrigens: in Diktaturen gibt es keine Wahl. Somit kann eine in Deutschland in irgendeinem Parlament vertretene und somit gewählte Partei auch nichts diktatorisch durchsetzen.

  22. @Steffen:

    Der Grund weshalb Radfahrende oft so weit mittig auf der Straße fahren nennt sich „Dooring“. Wer einmal so eine Erfahrung gemacht, ist kein zweites Mal scharf drauf. Mir ist das selbst mal passiert, Unfall inklusive. Seit dem halte Ich 1,50 m Abstand zu seitlich parkenden Fahrzeugen.

    Dazu kommen dann noch Autos die aus Nebenstraßen geschossen kommen. Auch hier hat man lieber den ein oder anderen Meter Distanz mehr.

    Und was die wenig genutzten Radwege angeht, besteht ein direkter Zusammenhang mit dem miserablen Radwegenetz insgesamt. Je gefährlicher es für Radfahrende ist sich in einer Stadt fortzubewegen, desto seltener wird auf das Rad zurück gegriffen. Es nützt nichts auf einer Pendelstrecke von 6 km dann mal 0,8 km gut ausgebauten Radweg zu haben, die Strecke bleibt trotzdem lebensgefährlich. Die wenigen guten Radwege bleiben in der Folge leer.

    Das Ganze knüpft nahtlos an das Phänomen der „Induzierten Nachfrage“ an, was eine empirische Beobachtung aus der Verkehrsökonomie ist.

    Je stärker ein Verkehrsträger ausgebaut wird, desto stärker wird er anschließend auch genutzt. Und am Ende ist er so überlastet wie zuvor. Darum lässt sich der Autoverkehr auch nicht mit noch mehr Fahrspuren oder Autobahnen verflüssigen – mehr und breitere Straßen führen automatisch zu mehr Autonutzung.

    Wer den Wechsel zum Rad befördern will, MUSS daher zwingend die Infrastruktur des Autoverkehrs beschränken. Und natürlich auch die Radinfrastruktur gleichermaßen ausbauen.

    Aber gerade das Auto steht in krasser Flächenkonkurrenz zu ÖPNV oder Fahrrad. Platz für für Autos bedeutet Einschränkungen für alle anderen.

  23. @ Anna Catarina: Dir Diktatur bezog sich nicht auf die demokratische 7 Prozent Partei. Es ging um die Durchführung auf kommunaler und bundespolitischer Ebene. Da gibt es keine zwischenfarben. Und so ist es mit diesem Radweg. Diese Kleinstpartei betreibt Klientelpolitik auf den Schultern der Mehrheit. Das ist das schlimme und wird ihnen zum Schluss das Genick brechen (. Sinnbildlich)

  24. @Anna C.: Ich als Fußgänger fühle mich von Radfahrern eher belästigt als von Autofahrern. Deswegen ist Ihre Logik auch falsch.

    So oder so, wieviel Radfahrer fahren die Bautzner hoch? Ich sehe eher, dass sie mit ihren Rädern auf die Straßenbahnen ausweichen. Wären dann nicht ein oder zwei eigene Fahrradabteile in der Straßenbahn die logische Konsequenz an die selbsternannten Retter der Erde?

  25. @ Jakub Gawlik: Ihre Replik überzeugt nicht.
    1. „Wedeln“ = „Pressetermin“! (und: ich könnte mir auch einen „Presse“pass holen, so what).
    2. Es ist unlautere Journalistik, einer Einzelperson soo viel Raum immer aufs Neue zuzugestehen, sodaß ihrerseits von einem billigen Geschäftsprinzip zum Geldverdienen auszugehen ist. Warum berichten sie nicht ebenso von anderen Auffassungen und Themen?? Also false ballance!
    3. Fragen sie nahezu ALLE Verkehrswissenschaftler aus Theorie und Praxis (TUD, IÖR, VCDH, Verbände, etc.- auch überregional), diese bestätigen ihnen die vollständige Fachferne von Herrn Zastrow sowie die populistische Artung seiner marketingmäßig platzierten Offerten. Wieso geben sie solch spaltender Einzelperson Widerhall, was obendrein und öderweise ja alle Dorfmedien unisono abdrucken, meiden jedoch alle Fachleute? Nein, Ratspolitiker sind meist keine Fachleute.
    4. Diese billige Journalistik vernebelt den „Stand der Technik“ im Fach, welcher von nahezu allen Verwaltungen in Städten bundesweit umgesetzt wird (in Sachsen allg. noch unterentwickelt). Warum berichten sie nicht über die enorme Rückständigkeit gerade bei der Rad-Infra in Dresden, die Virulenz dieses Faktes scheint ihnen unbekannt zu sein. Gehen sie in radfreundliche Städte und begreifen sie den Unterschied! In DD stehen wir noch ganz am Anfang, der ganze Westen der Stadt hat de facto keine ERA-konforme Radverkehrsanlage (!), der Osten kaum und die ganze Süden auch flächig fast keine!
    5. Die gesamte Straßeninfra in Dresden ist von Autoverkehr und Stehverkehr überdominiert, dem Rad wurde noch lange nicht sein Flächenanteil gemäß Modal Split (gern Wegebezogen) zugestanden. Wovon träumen sie also, wenn sie die Zahlen verkennen und inhaltsleeren Populisten das Wort reden und Fachleute düpieren?
    Aus Zeitgründen kürze ich ab, ich vermute sie sind eher noch jung.

  26. @Quarkbesen: Jakub ist älter als Du. Einem kostenlosen Online-Magazin „billige Journalistik“ vorzuwerfen, ist auch irgendwie nett. Wir berichten natürlich auch von anderen Auffassungen und Themen. Das weißt Du genau. Zwei Beispiele hier und hier. Übrigens wurde bei letzterem mit fast dem gleichen Wortlaut kommentiert. Mir scheint, es gibt einen Teil der Leserschaft, der gern nur das lesen möchte, was seiner Meinung entspricht. Sorry, das können wir nicht anbeiten. Wenn Zastrow einen solchen Eilantrag einreicht, ist das eine Nachricht. Genauso, dass dieser Antrag inzwischen abgelehnt wurde und die Radwegmarkierung fast fertig ist. Dazu in den nächsten Tagen mehr.

  27. @ anton: Ich bin ziemlich zufrieden mit deinem Geflüster, daher bitte nicht gleich wieder alles zerrühren und pauschalisieren. Es geht konkret um den Einzelfall und nicht um die lahme Meinungsphrase. „Billig“ ist ebenso nicht auf „kostenlos“ für den Leser gemünzt (der Blog verdient natürlich Geld im Web), sondern auf Inhaltleere und wohl „üblicher“ click-bait im konkreten Fall. Alle Lokalblätter haben dem Populisten gehuldigt, dabei sehen wir nun, wieviel es genützt hat. Natürlich sollten Anträge berichtet werden, bei den anderen Links sind es Parteien und nicht wie hier immer die selbe spaltende Person (Deckmantel „FDP“; haben die sonst niemand?), aber irgendwie frage ich mich: Wenn der Höcke ständig lediglich taktische „Anträge“ stellte, muß man da auch immer wieder übers Stöckchen springen? Omnipräsenz mittels Frechheit. Ich wollte ja nur auf genau diese false ballance hinweisen, das ist legitim, offenbar mag man es nicht gern verstehen wollen, aber Demokratie ist eben nicht Polit-Marketing, wie es der liebe Zassi (berufsbedingt und) ausschließlich versteht, sondern Diskurs und Vielfalt statt One-Man-Show. Darüberhinaus hat der konkrete Fall nunmal keinerlei fachliche Grundierung (wie so oft), auf was ich gerne auch das nächste Mal begründend eingehe, ganz egal was meine „Meinung“ sei. Ob dieser Hinweis für euch leistbar ist, ist wahrscheinlich Willenssache, denn das wisst ihr dann schon noch. Aber egal, das Ding ist gelaufen, aller Rede also Schnee von gestern. Dresden hat nun also eine Radvehrkehrsanlage an einem Ort, wo meine Meinung sie eigentlich nicht prioritär umgesetzt hätte, die wirklich wichtigen und Trassen im Stadtgebiet harren weiter in Rückständigkeit und entsprechender Unsicherheit. Nun ist gut, danke.

  28. @steffen und @böse und faul: weiterer Grund warum ich an schmalen Stellen mit dem Rad mittig fahre: es ist kein Platz zum Überholen, aber wenn man zu weit rechts fährt, überholt irgendein Vollidiot trotzdem. Also gar nicht erst ermöglichen. Wenn Platz ist, dann fahre ich natürlich auch weit rechts. Und ich fahre auch mal rechts ran, wenn jemand schon ewig hinter mir herzuckelt und nicht vorbeikommt.

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