Schauburg, Bundesstart: Das Tier im Dschungel
Im Jahr 1979, während der Eröffnungsnacht im „Namenlosen Club” in Paris, betrat May (Anaïs Demoustier) die Szene. Sie trug High Heels und rote Strümpfe und eilte über den regennassen Asphalt. Die mysteriöse Türsteherin (Béatrice Dalle) winkte sie in eine Welt des Hedonismus. Begleitet von ihrem Freund Pierre (Martin Vischer) und ihrer Clique erlebte May eine kurze, wilde Ekstase auf der Tanzfläche. Doch dann bemerkte sie John (Tom Mercier) in einem knallroten Oberteil.
In „Das Tier im Dschungel“ adaptierte Regisseur Patric Chiha die gleichnamige Kurzgeschichte von Henry James. Das Drehbuch, das Chiha zusammen mit Axelle Ropert und Jihane Chouaib verfasste, verlegte die Handlung der Novelle, die größtenteils in einem Londoner Haus stattfand, in einen Nachtclub. Hier pulsierte das Leben. Die Menschen tanzten und feierten, sei es an Weihnachten, Silvester, Geburtstagen oder an einem gewöhnlichen Sonnabend.
Thalia, Bundesstart: Blue Jean
Nordengland, 1988. Die Sportlehrerin Jean sieht sich zu einem Doppelleben gezwungen: Margaret Thatcher hat mit ihrer konservativen Parlamentsmehrheit gerade Section 28 verabschiedet – ein homophobes Gesetz, das „die Förderung von Homosexualität“ verbietet. Deswegen darf in der Schule niemand wissen, dass Jean lesbisch ist – andernfalls könnte sie ihren Job verlieren. An den Wochenenden taucht die Lehrerin mit ihrer kämpferischen Partnerin Vic in das queere Nachtleben Newcastles ein. Als sie in einer Lesben-Bar einer ihrer Schülerinnen begegnet, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen…
Packend und vielschichtig erzählt Regisseurin Georgia Oakley von einer zutiefst repressiven Zeit in Großbritannien, in der die Leben von zahllosen Lesben und Schwulen durch politische Entscheidungen maßgeblich eingeschränkt oder gar zerstört wurden. Zugleich zeugt „Blue Jean“ aber auch von der widerständigen Kraft einer queeren Gemeinschaft, die sich in Opposition gegen die Eiserne Lady erst richtig formierte. Ausgezeichnet mit vier British Independent Film Awards. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg, Bundesstart: The Lost King
Philippa Langley, eine unauffällige Frau im Umbruch, entdeckt ihre Leidenschaft für König Richard III. und die Obsession, seine verschollenen Überreste zu finden. Sie forscht intensiv, widerspricht etablierten Historikern und zeigt, dass der König nicht das Monster war, wie er dargestellt wurde.
Diese skurrile Reise wird herzerwärmend von Stephen Frears inszeniert, Sally Hawkins und Steve Coogan brillieren. 2015 wurden dank Langleys Entdeckung tatsächlich Richards Überreste umgebettet. Diese wahre Geschichte wird von Alexandre Desplats Musik fantastisch untermalt.
Thalia: Fallende Blätter
Im verträumten Helsinki kreuzen sich die Wege der Supermarktangestellten Ansa (Alma Pöysti) und des Bauarbeiters Holappa (Jussi Vatanen). Ohne ihren Namen zu verraten, gibt Ansa Holappa ihre Telefonnummer. Doch leider verliert er den Zettel – und so beginnt eine zarte Liebesgeschichte. Es wird das Leben am Rand der Gesellschaft gezeigt und wie bei beiden eine winzige, aber beharrliche Hoffnung auf Veränderung und Neuanfang entsteht. Doch es gibt reichlich Hindernisse auf ihrem Weg. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg, Bundesstart: Total Trust
In der Volksrepublik China wird die Weisheit von Francis Bacons „Wissen ist Macht“ durch ein hochentwickeltes Überwachungssystem, Gesichtserkennung, Big-Data-Analysen und ein Sozial-Punktesystem in dystopische Realität verwandelt. Dieser düstere Dokumentarfilm zeigt die alltägliche Überwachung und erinnert an George Orwells „1984“.
Die Regisseurin Jialing Zhang porträtiert Menschen wie den Anwalt Quanzhang Wang und seine Frau Wenzu Li in Peking sowie die Journalistin Sophia Xueqin Huang, die für ihre Menschenrechtsarbeit überwacht und schikaniert werden. Trotz Drangsalierung bleibt ihre Hoffnung intakt. Sie wehren sich gegen die „Sicherheit gegen totale Überwachung“-Mentalität ihrer Regierung, doch werden sie als Verräter diffamiert. Die digitale Selbstzensur verstärkt diese Unterdrückung, während die KI-Entwicklung weiter voranschreitet, eine bedrohliche Zukunft in Aussicht. Der Film zeigt nicht nur die düstere Gegenwart, sondern auch den mutigen Widerstand dieser Menschen gegen das totalitäre Regime.
Thalia: Ein andalusischer Hund & Das goldene Zeitalter
Ein andalusischer Hund: Legendäres und noch immer verstörendes Debüt von Luis Bunuel zusammen mit Salvador Dali. Der Film besteht aus einer Aneinanderreihung (alb)traumartiger Sequenzen ohne narrativen Zusammenhang, und folgt darin den Grundsätzen des Surrealismus, wie sie André Breton bereits 1924 formulierte. Der Prolog mit Wolkenmond und dem durchschnittenen Auge bleibt eine der berühmtesten Filmszenen überhaupt. Die zweite und letzte gemeinsame Arbeit der beiden Künstler folgte 1930 mit
Das goldene Zeitalter: Zentrales und provozierendes Werk des filmischen Surrealismus und die zweite Zusammenarbeit zwischen Bunuel und Salvador Dali nach „Ein andalusischer Hund“ ein Jahr zuvor – die beiden zerstritten sich aber bereits während der Dreharbeiten zu L’Age d’Or und arbeiteten nie wieder gemeinsam. Das Pariser Kino, in dem der Film Premiere hatte, wurde nach den ersten Aufführungen völlig verwüstet; in den USA erlebte der Film erst 1979 seine offizielle Uraufführung.
Beide Streifen im Thalia nur am Freitag um 20 Uhr.
Schauburg, Bundesstart: Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen
Checker Tobi kehrt auf die große Leinwand zurück mit einem neuen Abenteuer nach dem Erfolg von „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“. Tobi (Tobias Krell) startet seine Reise mit einer mysteriösen Schatztruhe, die nur mit Hilfe seiner abenteuerlustigen Freundin Marina (Marina M. Blanke) geöffnet werden kann. Ihre Suche führt sie von Vietnam über die Halong-Bucht bis zum Amazonas-Regenwald.
Der Film, geschaffen von Regisseur Johannes Honsell, folgt Tobi, während er Menschen weltweit trifft, ihre Arbeit und Lebenssituationen erkundet und dabei Kindern eine Lektion über die Welt erteilt. Der Film dient nicht nur der Erklärung, sondern auch der Diskussion von Problemen. Mit prominentem Gast, Klaas Heufer-Umlauf, bietet der Film ein informatives Kinoerlebnis zum Staunen, Nachdenken und Lachen. Ein Muss für alle Checker Tobi Fans.
Neustadt-Kinotipps ab 5. Oktober: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet am Wochenende statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com
Ich würde mich sehr über The Lost King in der Schauburg freuen.
Ich würde sehr gerne Blue Jean anschauen.
Ich würde mich über 2 Karten für Checker Tobi freuen.
Ich würde mich über Freikarten für „The lost King “ in der Schauburg sehr freuen.
Bei einer »Blue Jean « Vorführung im Thalia wär ich gern dabei.
Schauburg: Total Trust
2 Karten für Das Tier im Dschungel in der Schauburg wäre toll <3
Ich würde mich sehr über Karten für die Schauburg freuen und mir den Film Total Trust anschauen.
Gern würde ich den Film „Fallende Blätter“ sehen wollen. Seit langem mal wieder ins Kino zu gehen, wäre der Knaller. Bin soeben ins Lostöpfchen gehüpft
Total trust in der schauburg würde mich erfreuen.
Bei ner Limo und „Total trust“ in der Schauburg würd ich gerne mal über den kontrollierten Alltag in China nachdenken.
Noch immer: „Fallende Blätter“!
Erinnert mich an einen Song von Element of Crime…
Fallende Blätter im Thalia. Richtig Bock!