17.30 Uhr beginnt am Montag, 16. Oktober, in der Gemeinschaftsschule Campus Cordis die 50. Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt. Unter anderem folgende Themen stehen auf der Tagesordnung:
Förderungen und Finanzierungen
Pflanzung von Obstbäumen im Alaunpark
Das Team vom Abenteuerspielplatz Panama will im Alaunpark ein paar Obstbäume pflanzen, in der Nähe der Gemeinschaftsgarten-Anlage. Der Rat soll das Projekt mit 3.000 Euro fördern. Weitere Informationen.
Advenster 2023
Mit 3.140 Euro soll der Stadtbezirk den Neustädter Adventskalender fördern, der in der Adventszeit wieder Kultur hauptsächlich für Kinder, jeden Tag an einem anderen Ort in den Blickpunkt rücken möchte. Weitere Informationen.
Adventsguide zum 26. Neustädter Advent
In der vergangenen Sitzung hatten die Räte den Neustädter Advent bereits mit 4.600 Euro gefördert. Nun werden noch 900 Euro für einen gedruckten Advents-Guide benötigt. Antragsteller ist der Gewerbe- und Kulturverein Dresden-Neustadt. Weitere Informationen.
Finanzierungsdilemma
Das Budget des Stadtbezirkes ist nahezu ausgeschöpft, so dass sich die Räte zwischen den einzelnen Projekten entscheiden müssen.
Wie soll die Straße im neuen Wohn-Viertel am Gleisbogen heißen
An der Hansastraße wird derzeit ein neues Wohnviertel geplant (siehe Neustadt-Geflüster vom April 2021). Unter anderem wird dort auch eine neue Straße zwischen Hansa- und Lößnitzstraße entstehen. Für die kurze Straße liegen mehrere Vorschläge vor. Die Gleichstellungsbeauftragte reichte die Vorschläge Höxterstraße oder Chitzstraße ein, benannt nach zwei jüdischen Familien, die im Januar 1942 vom Güterbahnhof Dresden nach Riga deportiert wurden1. Aus der Vorschlagsliste des Ortsbeirates von 2013 sind noch die beiden Namen Otto-Rostoski2-Straße und Jehmlichstraße3 übrig. Die Stadtverwaltung plädiert für den Vorschlag des Bauherren „Am Gleisbogen“.
Wie soll die 15. Grundschule heißen?
Die Schulkonferenz der 15. Grundschule hat aus zehn Vorschlägen der engeren Wahl am Ende entschieden. Die 15. Grundschule soll künftig den Zusatznamen „Louisenschule“ tragen. Zum einen grenzt die Schule an das Louisengrün, befindet sich in der Nähe der Louisenstraße und mit dem Kinder- und Familienhaus „Louise“ gibt es eine enge Kooperation. Die Stadtbezirksbeiräte dürfen es abnicken.
Fortschreibung der Schulnetzplanung
Details im Ratsinfosystem der Stadt.
Toiletten-Konzept
Konzeption der öffentlich zugänglichen Toiletten in der Landeshauptstadt Dresden. Für die Neustadt sind derzeit keine Änderungen geplant. Weitere Informationen.
Weitere Informationen
1 Aron Höxter wurde am 18. November 1892 in Treysa geboren, Paula Höxter kam am 15. Juni 1894 in Bibra zur Welt. Der Ehe entstammten zwei Kinder. Er war als Lehrer an der Jüdischen Schule in Dresden täg. Die Familie musste in „Judenhäuser“ in Dresden ziehen. Aron und Paula Höxter wurden 1942 nach Riga deportert, wo Aron Höxter Zwangsarbeit verrichten musste. Vermutlich wurde er 1944 in das KZ Stuhof deporert und 1945 unweit von Danzig ermordet. Paula Höxter wurde
vermutlich zunächst 1943 zunächst in das KZ Kaiserwald sowie im Folgejahr in das KZ Stuthof deporert, wo sie am 1.10.1944 ermordet wurde.
Arthur Oskar Chitz kam am 5. September 1884 in Prag zur Welt. Er lernte das Klavier- und Geigenspiel und komponierte. Unter anderem studierte er Musikgeschichte und promovierte 1905 zur Hofmusikkapelle Kaiser Rudolf II. Nach der Heirat mit Gertrud Helene Stern 1907 studierte Chitz an der TH Dresden Chemie, blieb jedoch anschließend als Musiker und Komponist akv. Er wurde 1920 musikalischer Leiter des Dresdner Schauspielhauses. Im Jahr 1933 wurde er aus seinen Ämtern entlassen und während der Novemberpogrome 1938 verhaet und in das KZ Buchenwald deporert, jedoch 1938 entlassen. Mit seiner Frau musste er 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen. Gertrud Helene Stern wurde am 24. Mai 1884 in Prag geboren. Sie war als Schristellerin, Sängerin, Pianistn und Malerin aktv. Im Jahr 1907 heiratete sie Arthur Oskar Chitz, der Ehe entstammen zwei Kinder. Mit ihrem Mann musste sie 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.
2 Der Arzt war leitender Oberarzt der Inneren Abteilung des Stadtkrankenhauses Dresden-Johannstadt – mehr in der Wikipedia
3 Nach dem Hoforgelbauer Johann Gotthold Jehmlich – mehr unter www.deutsche-biographie.de
1 Aron Höxter wurde am 18. November 1892 in Treysa geboren, Paula Höxter kam am 15. Juni 1894 in Bibra zur Welt. Der Ehe entstammten zwei Kinder. Er war als Lehrer an der Jüdischen Schule in Dresden täg. Die Familie musste in „Judenhäuser“ in Dresden ziehen. Aron und Paula Höxter wurden 1942 nach Riga deportiert, wo Aron Höxter Zwangsarbeit verrichten musste. Vermutlich wurde er 1944 in das KZ Stuthof deportiert und 1945 unweit von Danzig ermordet. Paula Höxter wurde vermutlich zunächst 1943 in das KZ Kaiserwald sowie im Folgejahr in das KZ Stuthof deportiert, wo sie am 1.10.1944 ermordet wurde.
Arthur Oskar Chitz kam am 5. September 1884 in Prag zur Welt. Er lernte das Klavier- und Geigenspiel und komponierte. Unter anderem studierte er Musikgeschichte und promovierte 1905 zur Hofmusikkapelle Kaiser Rudolf II. Nach der Heirat mit Gertrud Helene Stern 1907 studierte Chitz an der TH Dresden Chemie, blieb jedoch anschließend als Musiker und Komponist akv. Er wurde 1920 musikalischer Leiter des Dresdner Schauspielhauses. Im Jahr 1933 wurde er aus seinen Ämtern entlassen und während der Novemberpogrome 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert, jedoch 1938 entlassen. Mit seiner Frau musste er 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen. Gertrud Helene Stern wurde am 24. Mai 1884 in Prag geboren. Sie war als Schristellerin, Sängerin, Pianistn und Malerin aktiv. Im Jahr 1907 heiratete sie Arthur Oskar Chitz, der Ehe entstammen zwei Kinder. Mit ihrem Mann musste sie 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.
2 Der Arzt war leitender Oberarzt der Inneren Abteilung des Stadtkrankenhauses Dresden-Johannstadt – mehr in der Wikipedia
3 Nach dem Hoforgelbauer Johann Gotthold Jehmlich – mehr unter www.deutsche-biographie.de
@Anton:
„Advenster 2023
… wieder Kultur für Kinder“
Advenster war nie nur für Kinder und der Antrag sagt das auch nicht.
Hallo Frank:
„Der Fokus liegt dabei auf weihnachtlichen Veranstaltungen für Kinder sowie Kulturveranstaltungen wie Lesungen und Konzerte.“
Ich hab mal oben das Wort hauptsächlich ergänzt.