Anzeige

Blitzumzug

Applaus für das Ostpol

Am Montagabend wurde das Ostpol in der Kategorie “Beste Livemusikspielstätten” mit dem “Applaus” der Initiative Musik ausgezeichnet.

Applaus für das Ostpol - Herzlichen Glückwunsch
Applaus für das Ostpol – Herzlichen Glückwunsch

Gestern Abend gab es in Hannover einen fetten Applaus für das Ostpol. Der Musik-Club auf der Königsbrücker Straße wurde als ein der besten Livemusikspielstätten mit dem “Applaus” ausgezeichnet, immerhin 30.000 Euro schwer. “Applaus” ist die Kurzform für “Auszeichnung der Programmplanung unab­hängiger Spielstätten”. Das Ostpol ist in diesem Jahr der einzige Neustädter Club, der diese Auszeichnung erringen konnte und steht damit in einer Reihe mit Locations wie dem “Conne Island” in Leipzig oder der “Jazz-Schmiede” in Düsseldorf.

“Bei uns entsteht das Programm als Gemeinschaftsleistung”, sagt Jörg Thiele vom Ostpol. Über die Jahre haben so einige Musiknerds unter dem Ostpol-Dach eine Bleibe gefunden, die jeweils ein Faible für verschiedenste Genres pflegen und so ein vielseitiges Programm zusammentragen würden. “Bei uns läuft die Musik, auf die wir selbst Lust haben und glücklicherweise stößt das bisher meist auf reges Interesse”, so Thiele. Mit dem Preisgeld können der Club vor allem eine gewisse Zeit so wie bisher weitermachen, denn der Kostendruck sei natürlich auch bei hier spürbar.

Werte einer demokratischen Gesellschaft

Bei der Jubiläumsausgabe des Applaus-Awards im Pavillon Hannover ehrte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) insgesamt 95 Preisträger*innen in sechs Kategorien. Sie nutzte den Abend für einen Appell an die Clubszene und sagte: “Die diesjährige Preisverleihung des Applaus steht unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse in Israel. Der bestialische Angriff auf friedlich feiernde Menschen beim SuperNova-Festival war zugleich auch ein Angriff auf die Werte einer demokratischen Gesellschaft. Ich verurteile diese Taten zutiefst und stehe an der Seite der Opfer und ihrer Angehörigen.” Auch in der Club-Szene gelte es jetzt, ein klares Zeichen zu setzen, ein Zeichen der Solidarität mit Israel, ein Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden, die Teil unserer Gesellschaft sind und jetzt Hass und Angriffen ausgesetzt sind.

Anzeige

Akustikkollektiv Feministisch

Anzeige

Blaue Fabrik

Anzeige

Villandry

Anzeige

Zaffaran, bring Würze in dein Leben

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Stechuhr im Ostpol

Anzeige

Neustadt-Art-Festival

Anzeige

DCA Dresden Contemporary Art

Kulturstaatsministerin Claudia Roth ehrte die Preisträger - Foto: Initiative Musik/Kevin Münkel
Kulturstaatsministerin Claudia Roth ehrte die Preisträger – Foto: Initiative Musik/Kevin Münkel

Als Orte der Freiheit, Offenheit und Begegnung seien Clubs auch vielfach unentbehrliche Safe Spaces. Clubs seien bedeutende soziale Gemeinschaftsorte, die das Miteinander fördern und zur kulturellen Identität unserer Gesellschaft beitragen. “Gerade jetzt brauchen wir solche Orte mehr denn je, denn Clubs sind Kultur und ich setze mich dafür ein, dass es in anderen Rechtsbereichen auch so anerkannt wird”, so Roth.

Seit 2013 würdigt der die Initiative Musik mit dem Applaus Livemusikspielstätten und Konzertreihen für ihre künstlerisch herausragenden Musikprogramme, ihre kulturelle Exzellenz, ihre Wirkkraft sowie ihre soziokulturelle Bedeutung. Seit 2015 werden darüber hinaus Sonderpreise für gesellschaftlich relevante Themen vergeben – in diesem Jahr für Awareness, Inklusion und Nachhaltigkeit. In der Neustadt wurden unter anderem schon Groovestation, Scheune und die Chemiefabrik ausgezeichnet. Das Ostpol wurde zum ersten Mal geehrt. Passt ganz gut, denn vor ein paar Tagen erst hatte der Club seinen 15. Geburtstag gefeiert.

Ostpol

8 Kommentare

  1. Erwähnenswert ist, daß wir zwei weitere Preisträger in unmittelbarer Nähe haben: Die Tonne und der Saxstall in Pohrsdorf (Vorsicht Geheimtipp).

  2. Hieß ja damals auch das Nordpol. Original hieß die Kneipe “Zum Nordpol”, verkürzte sich zu “lass uns in’s Nordpol” gehen. Spart eine Silbe und mal ehrlich: wer hat Lust zum Pol zu latschen (außer Frank Schöbel)…

  3. Nordpol: An der Kamenzer Straße 62, Ecke Nordstraße befand sich bis Mitte der 1990er Jahre das Restaurant “Zum Nordpol”, später zog dort eines der ersten indischen Restaurants ein, das “Maharadscha”.

Kommentare sind geschlossen.