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Bye, bye Ecki

Nach knapp 14 Jahren als Pfarrer der Martin-Luther-Kirche wird Eckehard Möller am kommenden Dienstag seine letzte Predigt in der Martin-Luther-Kirche halten. „Es war ohnehin geplant, dass ich 10 Uhr einen Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche halten werde“, sagt Ecki. Dass dies nun sein Abschiedsgottesdienst als Gemeindepfarrer hier werden würde, war nicht vorherzusehen.

Ecki - am Dienstag zum letzten Mal auf der Kanzel.
Ecki – am Dienstag zum letzten Mal auf der Kanzel.

Aber immerhin sei es einem Martin-Luther-Pfarrer schon „würdig“, am Reformationstag verabschiedet zu werden, sagt Ecki mit einem verschmitzten Lächeln. Aus seiner inhaltlichen Kritik am gealterten Reformator – vor allem in Bezug auf seinen späten Antisemitismus – hat er nie einen Hehl gemacht.

Ab 1. November übernimmt Ecki seine neue Aufgabe als Vorsitzender des Verbandes Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland (Neustadt-Geflüster vom 26. September 2023). Er kümmert sich dann um die rund 20.000 Pfarrer*innen bundesweit. Auf seinen letzten Gottesdienst freut er sich. Von Wehmut will er nichts hören. „Es ist genau die richtige Zeit für eine neue Herausforderung“, sagt er und hofft zum Abschied auf ein volles Haus. Wie es nun in der Kirchgemeinde weitergeht, wer künftig Eckis Rolle übernehmen wird, steht noch nicht fest.

Am Dienstag wird er in "seiner" Martin-Luther-Kirche zum letzten Mal einen Gottestdienst abhalten.
Am Dienstag wird er in „seiner“ Martin-Luther-Kirche zum letzten Mal einen Gottestdienst abhalten.

Präsenz über die Gemeinde hinaus

„Mit Herrn Möller verlässt uns ein lebensnaher und bodenständiger Theologe, der nicht müde wurde, für Frieden und Freiheit in unserem Land zu danken“, schreibt Juliane Wappler im Auftrag der Kirchgemeinde.

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Im Juni 2010 hatte Ecki die Stelle angetreten. Unter seiner Ägide hat sich die Gemeinde gut entwickelt. Der Herr Pfarrer und gelernte Zimmermann war immer für Überraschungen gut. Sei es die Ausstellung, bei der der Altar verstellt wurde oder als er dem damals noch unbekannten Künstler Manaf Halbouni die Gelegenheit gab, ein arabischen Schriftzug zu präsentieren. Auch an der Integration der eritreischen Gemeinde hat er wesentlichen Anteil.

Das wohl schlimmste Erlebnis seiner Zeit hier war der Brandanschlag auf die Kirche im Juli 2017, bei dem sich der Schaden glücklicherweise in Grenzen hielt. Dennoch musste Ecki als Zeuge vor Gericht aussagen. Einer der schönsten Momente war sicher die Fertigstellung des Kirchturms. Denn zu Eckis Pfarrzeit wurde der ganz gelb. Eingerüstet für die Sanierung in den Jahren 2016 bis 2017.

Zu seiner Arbeit zählte nicht nur das Kirchgebäude, Ecki bemühte sich auch um die beiden Friedhöfe in der Gemeinde, den Inneren Neustädter Friedhof und den St.-Pauli-Friedhof an der Hechtstraße. Wichtig war Ecki immer, dass die Kirche nicht nur baulich mitten im Viertel steht, sondern auch „menschlich fest verankert ist“, wie es Juliane Wappler vom Krichspiel treffend beschreibt. Ecki hatte guten Kontakt zum Stadtbezirksamt, war eine zeitlang Teil der BRN-Schwafelrunde, kooperierte mit der katholischen Kirche, förderte Musik und Kunst im Kirchraum.

Kirchspielgottesdienst zum Reformationsfest

  • Letzter Gottesdienst mit Ecki in der Martin-Luther-Kirche
  • Dienstag, 31. Oktober 2023, 10 Uhr
Der 60-jährige Pfarrer hat sich eine neue Aufgabe gesucht.
Der 60-jährige Pfarrer hat sich eine neue Aufgabe gesucht.

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