Seit vergangener Woche wird im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes der Weg zwischen Tannenstraße und Bischofsweg aufgerissen. Für Radfahrende und Fußgänger*innen kommt es dadurch zu Einschränkungen.
Hintergrund der Arbeiten: Der Weg soll beleuchtet werden. Stadtbezirksbeiräte verschiedener Parteien hatten sich jahrelang für eine Beleuchtung des Weges eingesetzt. Vor allem um die Sicherheit auf dem nächtlichen Alaunplatz zu erhöhen.
Die Leuchten sollen entlang des Weges von der Tannenstraße bis zum Bischofsweg aufgestellt werden. Insgesamt zwölf Leuchten sind geplant. Es gibt auf dem Platz schon ein paar Leuchten entlang des Weges von der Kindertagesstätte bis zur Haltestelle Bischofsweg. Diese Leuchten sind aber schon so alt, dass sie nicht mehr im Handel erhältlich sind und haben eine Anschlussleistung von 72 Watt.
Neue LED-Lampen
Für die neue Beleuchtungsanlage werden LED-Lampen verwendet, die dem Bundesnaturschutzgesetz entsprechen. Diese haben weniger Leistung (14 Watt) und brauchen damit weniger Energie für den Betrieb. Die viereinhalb Meter hohen Leuchten sollen alle 25 bis 30 Meter aufgestellt werden. Sie strahlen nur direkt auf den Weg. In den späten Nachtstunden können sie gedimmt werden. Ein Referenzbeispiel kann man sich am Bönischplatz in der Johannstadt ansehen.
Nach aktuellen Strompreisen soll der Betrieb der zwölf Leuchten zwischen 191 und 272 Euro kosten, letzteres ohne Dimmung in den späten Nachtstunden. Die Planung der Anlage hat insgesamt 24.000 Euro gekostet. Mit 17.000 Euro hatte sich der Stadtbezirk beteiligt, um die Planungen voranzutreiben. Für die Kampfmittelsondierung sind 3.000 Euro eingeplant und die Errichtung der Leuchten soll insgesamt 125.000 Euro kosten.
Ein Schlaglicht auf die Prioritäten der Stadt zeigt mal wieder, daß die Wege einfach gesperrt wurden. Keinerlei Hinweis auf Alternativen für Fußgänger oder Radfahrer, obwohl das eine wichtige Verbindung ist.
Also am Weißeritzgrünzug wurden ja auch ca. 29 Leuchten auf dimmbare LED umgerüstet, wonach es ca. letztes Jahr eine Pressemitteilung der Stadt gab. Es wurde in der PM benannt, daß man durch Bewegung auf dem Weg die Lichtstärke durch Sensoren im Voraus anreizt und sich diese an jeder passierten Laterne dann erhöht. Ich hatte es getestet, und es war gar nichts außer die gewöhnliche volle Beleuchtung. Beim Böhnischplatz gehe ich von Gleichem aus, wobei man sich über den Nutzen einer Dimmung an einem solchen Stadtplatz nur wundern kann (Naturschutz? oder doch eher Schutz für Übeltäter?). Da auch der Alaunpark kein animalisch dichtbevölkertes Biotop ist bzw. zu sein braucht, kann dort meinetwegen das Dimmen ausbleiben. Hätte man eigentlich Steuergeld sparen können, aber unsere Verwaltung führt nunmal ein sonderbares Eigenleben in der Blase.
Hallo Anton, gibt’s eine Info, wann die Arbeiten beendet sein sollen bzw. die Wege wieder freigegeben werden?
Eine einfache Leuchte mit höherem Verbrauch hätte hier auf Jahrzehnte sparen können, da der günstigere Verbrauch in Bezug zu den Bau- und Planungskosten sowas von marginal ist. Hört sich aber gut an, eine sonstwie zertifizierte Lampe mit Features….. Bingo. Einfach lächeln und nicht rechnen.
Bislang nicht.
Sehr wohl geht es bei der Beleuchtung um Sicherheitsbedürfnisse von Passanten! In diesem Sinn kein verbranntes Geld! Mir erschließt sich jedoch weder der benötigte Zeit-, noch der Kostenrahmen, in dem man hier zu Potte kommt! Ob eine Sperrung des Weges in der dunklen Jahreszeit für eine solche Pillepalle-Baumaßnahme irgendwie berechtigt ist!? Ich bin da mal stark am Zweifeln!!!