Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor*innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller*innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.
Zmicier Vishniou (Belarus) veröffentlicht seit 1998 Gedichte und Romane und ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen aus Belarus. Er war Mitbegründer der literarischen Bewegung Bum-Bam-Lit, die zu den bedeutendsten Phänomenen der belarussischen Literatur der 1990er Jahre gehörte. 2014 erschien sein Schelmenroman “Das Brennesselhaus” in deutscher Übersetzung. Von 2007 bis 2022 war Zmicier Vishniou Leiter von Halijafy – einem der führenden unabhängigen Verlage in Belarus. Seit Juli 2022 ist er Stipendiat im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN. In seiner Heimat droht ihm eine Gefängnisstrafe, sollte er dorthin zurückkehren.
Carl-Christian Elze studierte von 2004-2009 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti. Von 2002 bis 2009 war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift “plumbum”, seit 2013 betreibt er mit Kolleg:innen die Lesereihe niemerlang” in Leipzig. Zuletzt erschienen seine Gedichtbände „langsames ermatten im labyrinth“ (2019) und „panik/paradies“ (2023) sowie die Prosapublikationen „Oda und der ausgestopfte Vater“ (2018) und „Freudenberg“ (2022). Für seine Arbeit wurde Elze mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lyrikpreis München (2010) und einem Stipendium im Deutschen Studienzentrum Venedig (2016). Derzeit ist Carl-Christian Elze Stadtschreiber in Dresden.
Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur, gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden.
Literarische Zwiesprachen
- Zmicier Vishniou und Carl-Christian Elze im Erich Kästner Haus für Literatur
- Villa Augustin, Antonstraße 1, 01097 Dresden
- Donnerstag, 9. November, 19 Uhr
- Moderation: Norbert Weiß, Dolmetschen: Maryia Kirova, Eintritt: 8 Euro, 5 Euro (ermäßigt), um Voranmeldung wird gebeten.