Aus der Zeit des Kalten Krieges gehört „WarGames“ [1983] wohl zu den frühesten Filmen, die das Thema Cyberwar populär inszenierten. Im heutigen digitalen Zeitalter, das damals noch in den Kinderschuhen steckte, mag der Film zwar naiv erscheinen, dennoch hat er an Aktualität nicht verloren.
Hackerattacken versuchen gegenwärtig mehr denn je, destruktiv auf die analoge Welt zu wirken. Angriff und Schutz kritischer Infrastrukturen sind aber nur ein Aspekt der digitalen Kriegsführung. Ein anderer Aspekt ist der Kampf um Informationen, für den das Internet die Arena abgibt. Manche würden sogar – noch drastischer – von einem Schlachtfeld, englisch battlefield, sprechen. Vor allem für liberal-demokratische Gesellschaften scheint der globale Fluss von Desinformationen durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung immer mehr zur Sicherheitsfrage zu werden.
Doch wie können Staaten diesen Bedrohungen begegnen? Welche Herausforderungen sind damit verbunden, an den digitalen Fronten zu kämpfen? Muss das Internet mehr reguliert und die digitale Welt mehr kontrolliert werden? Und welche Rolle spielen dabei die Nutzer?
Diesen Fragen will ein Podiumsgespräch im Militärhistorisches Museum der Bundeswehr am kommenden Montag nachgehen. Moderiert von Julia Weigelt, bekannt durch den NDR-Podcast „Streitkräfte und Strategien“, diskutieren die Cyber-Policy-Analystin Julia Schütze, der Technikhistoriker Dr. Martin Schmitt (Uni Paderborn) und die Informatiker Oberst Guido Schulte (Kommando Cyber- und Informationsraum) und Sebastian Rehms (TU Dresden).
Digital Battlefields
- Podiumsgespräch über Cyberwar und Desinformationskrieg
- Montag, 13. November 2023, 18 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr
- Eintritt frei
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden