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Alter Leipziger Bahnhof: Kritik und viele Anregungen bei Gläserner Werkstatt

Vergangene Woche präsentierten sieben Planungsteams ihre Entwürfe für das Areal am Alten Leipziger Bahnhof der Öffentlichkeit, nachdem das Stadtplanungsamt zu einer „Gläsernen Werkstatt“ eingeladen hatte. Diese Veranstaltung war besonders, da die Anonymität der Planer in Absprache mit der Architektenkammer Sachsens aufgehoben wurde. Dadurch konnten Architekten und Landschaftsplaner direkt mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, wie Björn Teichmann bei einem Presserundgang im Plenarsaal des Dresdner Rathauses erklärte. Teichmann arbeitet für das Leipziger Büro für urbane Projekte, das im Auftrag der Stadt den gesamten Beteiligungsprozess moderiert.

Björn Teichmann erläuterte Rahmen und Ablauf des einmaligen Beteiligungsprozesses. Foto: W. Schenk

Vertreter der Planungsteams standen für mehrere Stunden zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und ihre Entwürfe zu erläutern. Zwischen 130 und 140 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich intensiv mit den Ideen für das Areal auseinanderzusetzen. „Die erhaltenen Rückmeldungen waren äußerst fundiert, was uns ein wenig überrascht hat“, bemerkte Björn Severin vom Büro rheinflügel severin, das gemeinsam mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten einen der Entwürfe erstellt hat. Er betonte, dass der Rahmen für diesen Austausch sehr gut organisiert war.

Ein Ist-Modell des Areals am Alten Leipziger Bahnhof hilft bei der Orientierung. Foto: W. Schenk

An jedem Präsentationsstand hatten die Besucher die Möglichkeit, ihre Ideen und Kommentare nach Schwerpunkten sortiert auf Pinnwänden zu hinterlassen. Positiv hervorgehoben wurde der gute Bezug zum Elbufer, während sich einige Besucher Grünstreifen entlang der Leipziger Straße oder einen Fußweg entlang des Bahndamms wünschten. Weitere Anregungen betrafen begrünte Dächer und Fassaden, den Bau eines Fahrradparkhauses, die Verwendung nachhaltiger Materialien sowie eine größere Fläche für den Skaterpark. Ebenfalls wurden vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten für die Wohngebäude angeregt. Häufig wurde auch der Erhalt des Wagenplatzes diskutiert, obwohl dieser nicht mehr in den Planungsvorgaben vorgesehen ist.

Baubürgermeister Stefan Kühn (Grüne): Die einmalige Chance für die Stadtentwicklung nutzen. Foto: W. Schenk

Da noch viel Zeit bis zur Umsetzung der Pläne vergehen wird, bleibt den Nutzern des Wagenplatzes Raum für Hoffnung. Möglicherweise ergibt sich am Ende doch eine Gelegenheit, den Wagenplatz auf dem Gelände zu erhalten. Auf den kleinen Post-it-Zetteln fanden sich auch häufig Wünsche nach durchgehenden Verbindungen zwischen der Neustadt, dem Areal am Alten Leipziger Bahnhof und dem Elbufer. Ein weiterer Wunsch betraf die Anbindung Pieschens an das Gelände, beispielsweise durch die Verlängerung des Grünzuges Gehestraße bis in den neu geplanten Stadtteil.

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Am Abend präsentierten die Planungsbüros ihre Entwürfe, unter Berücksichtigung der während des Tages erhaltenen Anregungen, Ergänzungen und Kritiken, und diskutierten sie mit dem Publikum.

Die Erwartungen und Wünsche der Besucher waren oft sehr konkret. Foto: W. Schenk

Bis Januar haben die sieben Planungsbüros Zeit, ihre Entwürfe zu vertiefen, zu präzisieren und zu überarbeiten. Das Preisgericht plant, im Januar einen Siegerentwurf auszuwählen, der dann im März gemeinsam mit den anderen Arbeiten erneut der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Vor dem Plenarsaal hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Meinungen zum gesamten Beteiligungsprozess und zur „Gläsernen Werkstatt“ zu äußern. Neben dem Lob für die Möglichkeit, mit den Fachleuten in den Dialog zu treten, wurde auch der Wunsch geäußert, berufstätigen Menschen eine Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen.

Für Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) stellt die Entwicklung des Areals am Alten Leipziger Bahnhof eine „einmalige Chance“ für eine moderne Stadtentwicklung dar. Er betonte, dass das gewählte Verfahren mit einer umfassenden und transparenten Bürgerbeteiligung in Dresden bisher einzigartig sei.

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Ein Kommentar

  1. Moin,
    Was wurde denn zu der Frage gesprochen, inwieweit sich die unterschiedlichen „Bauherren“ – das ist nicht die Stadt Dresden meiner Meinung nach – an den „Gewinner-Plan“ halten müssen?
    Das Beispiel Hafencity + xx hat ja eindrücklich gezeigt, dass die tollen Pläne aus einer Beteiligung der Stadtgesellschaft, keine Rolle für die Pläne der Baugesellschaft (USD) haben, sondern nur der eigene Profit.

    Gab es da konkrete (vertragliche) Zusicherungen, dass der Plan aus dem Beteiligungsverfahren auch umgesetzt werden soll?
    Wurde das überhaupt nochmal thematisiert wie bei anderen entsprechenden Veranstaltungen?

Kommentare sind geschlossen.