Der Dresdner Plastiker Leopold Dietrich baut in seiner Werkstatt Kunststücke in Serie. Für die anstehende Weihnachtszeit bringt er eine Schar Mini-Möpse an den Start.
Groß, schwer, Unikat. Diese Eigenschaften eines Kunstwerks sind für Leopold Dietrich weniger interessant. Lieber 100 Mal dasselbe: „Die Abläufe bei der seriellen Herstellung zu optimieren, bereitet mir Freude. Kleine Teile in Serie sind mir außerdem lieber als riesige Einzelteile. Es gibt weniger Abfall“, so der Serientäter.
Kunst zu Hunderten
Die Idee für eine interessiert- oder gelangweilt dreinblickende Eule muss man erstmal haben. Die serielle Herstellung der einen Eule zu Hunderten erfordert Mut zur Entscheidung und Präzision. Leo Dietrich modelliert händisch aus Polymer-Ton, gießt anschließend mit Kunstharz aus: „Die Güsse werden von mir mit Acrylfarben in Handarbeit bemalt.“ Zur Optimierung, kommt in seiner Miniaturengalerie gelegentlich auch der 3D-Drucker zum Einsatz.
„Bei den Elchen kommen die Geweihe mittlerweile aus dem Drucker. Ich setze die Teile dann zusammen und bemale die Serie“, erklärt Dietrich seine Arbeit am Beispiel des Elchkopfs.
2019 machte Dietrich sich nach dem Studium der Theaterplastik selbstständig. Den Durchbruch als selbstständiger Künstler schaffte er dabei mit etwas wirklich Nützlichem: „Mein bisher größter Erfolg war die serielle Produktion einer Silikonhand zum Üben für Nagelstudios.“
Pünktlich zur Weihnachtssaison gibt es ein neues Schmuckstück aus Leos Werkstatt: Miniatur-Möpse für den Tannenbaum (oder Rückspiegel) für 33 Euro das Stück.