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Zollamt-Umzug droht zu scheitern

Über den Umzug des Hauptzollamtes von der Hartmut-Dost-Straße in der Neustadt an die Washingtonstraße in Kaditz soll nun der Stadtrat entscheiden. Das beschloss der Bauausschuss auf Antrag von Grünen und Dissidenten. Der ursprüngliche Fahrplan sah vor, dass der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften abschließend über die Vorlage der Stadtverwaltung abstimmt.

Allerdings haben die Ausschussmitglieder ein mehrheitliches Votum abgegeben. Sie lehnten den Standort in Kaditz im Gewerbegebiet Washingtonstraße mit den Stimmen von CDU, Linke, FDP, FW und AfD ab. Statt dessen, so der beschlossene Ersetzungsantrag der CDU, wird der Oberbürgermeister beauftragt, die Flächen südwestlich der Flughafen-, Rähnitzer Straße sowie die Flughafen-Parkflächen P4 und P2 zu prüfen und bis zum 30. Mai 2024 eine Vorzugsvariante zur Beschlussfassung vorzulegen.

Am Hauptzollamt in der Schützenhöhe stauen sich an Wochenenden bis zu 80 Lkw. Foto: Archiv Anton Launer
Am Hauptzollamt in der Schützenhöhe stauen sich an Wochenenden bis zu 80 Lkw. Foto: Archiv Anton Launer

Übergangslösungen für aktuellen Standort

Der Ausschuss empfahl für den jetzigen Standort Übergangslösungen. Diese seien erforderlich, weil die Stauffenbergallee im kommenden Jahr wegen der Sanierung des Straßenbelages halbseitig gesperrt wird. So wird im Hammerweg ein zeitlich befristeter Interimsparkplatz eingerichtet. Die Zufahrt der Lkw zur Abfertigung beim Zollamt soll dann mit Hilfe von Lotsen geregelt werden.

Am jetzigen Standort des Hauptzollamtes, in der Hartmut-Dost-Straße etwa in der Mitte zwischen Stauffenbergallee und Fabricestraße, kommt es regelmäßig zu Staus – besonders an den Wochenenden. Während die Lkw-Fahrer auf die Abfertigung im Zollhof warten, bilden sich auch werktags lange Schlangen. In unmittelbarer Nähe zum Zollhof schließt sich Wohnbebauung an. Die Anwohner werden durch den Lkw-Verkehr und den Lärm massiv behindert und gestört. Die Ausfahrten umliegender Grundstücke sind verstellt. Zurückgelassener Abfall ist für die Anwohnenden ein Ärgernis. Auch die in der Nähe ansässige Landesärztekammer hatte an die Stadträte plädiert, für die Lösung in Kaditz zu stimmen.

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Eine Brache und Teile des P+R Kaditz sollten für den neuen Zollamt-Standort genutzt werden. Quelle: dresden.de

Die von der Stadtverwaltung vorgesehenen Flächen am P+R Kaditz reichen nach Auffassung der Kritiker nicht aus. So bekräftigte Pieschens CDU-Stadtrat Veit Böhm seine zentrale Forderung. „Solange nicht 100 Lkw-Parkplätze am künftigen Standort nachgewiesen sind, ist der Bebauungsplan nicht zustimmungsfähig.“ Auch wenn die von der Stadtverwaltung im Ausschuss präsentierten Gutachten keine Einwände gegen den Standort in Kaditz formulierten, hätten doch die Unternehmen und Händler rings um den P+R Kaditz die Ansiedlung des Zollhofes abgelehnt. Wichtigster Grund: Die von der Stadtverwaltung vorgelegten Pläne lassen die Antwort auf die Frage, wo die in Spitzenzeiten zu erwartenden rund 150 Sattelschlepper und Lkw parken sollen, unbeantwortet.

Wann der Stadtrat nun über die Vorlage entscheidet, ist völlig offen, auf der Tagesordnung in der Dezembersitzung steht das Thema jedenfalls noch nicht. Weitere Informationen im Ratsinfosystem der Stadt Dresden.

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5 Kommentare

  1. Vielen Dank für Ihren Artikel. Als Anwohner, der die Belästigungen miterlebt, möchte ich hinzufügen, dass die LKWs zu jeder Tages- und Nachtzeit ankommen. Man muss sich vorstellen, wie es ist, wenn ein LKW in eine Parklücke manövriert. Das kann bis zu 20 Minuten dauern, mit dem Motorengeräusch und den Sirenen beim Rückwärtsfahren. Für mich ist es unmöglich, bei offenem Fenster zu schlafen (was bei großer Hitze sehr schwierig ist).

  2. Als jemand, der da in den Bürogebäuden arbeitet, sind die Zustände auch nur noch eine Zumutung. Lärm, Krach, Gehupe, Streit, morgens ist es immer ein Glücksspiel, hinten auf den Parkplatz zu kommen.

    Die ganzen Trucker, die da in dunkler Kleidung auf der Straße rumlaufen, anstatt den Fußweg zu nutzen, der Müll und dann stellt man sich vor, da müsste mal Feuerwehr oder RTW durch.

    Als Sofortmaßnahme müsste man an der Einmündung zur Hardmut-Dost-Straße ein Tor aufstellen mit Höhenbegrenzung. PKW kommen da normal durch und für LKW wird dann erst ab 7 Uhr die Zufahrt nacheinander möglich, und nicht alle auf einmal.

    Das Ordnungsamt hat auch nichts besseres zu tun, als bei dort im Halteverbot parkenden PKW Tickets zu verteilen, aber die ebenso im Halteverbot stehenden LKW bleiben unbehelligt.

  3. „Die von der Stadtverwaltung vorgelegten Pläne lassen die Antwort auf die Frage, wo die in Spitzenzeiten zu erwartenden rund 150 Sattelschlepper und Lkw parken sollen, unbeantwortet.“

    Da würde mich mal interessieren wo 150 LKW aktuell parken?

  4. @Schrenno:
    Die parken entlang der Hellerschanze und der Hartmut-Dost-Straße, wo eigentlich ein absolutes Halteverbot ist, sowie auch auf hauptsächlich auf der Westseite der Stauffenbergallee nördlich der Einmündung “Zum Reiterberg”.

    Bei Google Maps und Street View sieht man das sehr gut, allerdings bilden beide mit den paar zu sehenden LKW nicht die Realität ab.

    Meine Empfehlung wäre daher, einfach mal Montags so ab 7 Uhr sich da mal hinzustellen und das RL-Tetris anzusehen.

    Diese Zustände mit den LKWs sind auch erst “relativ” neu, ich kenne noch die Zeiten, da war das da alles überhaupt kein Problem, weil da einfach nie groß LKWs kamen. Weiß jemand, was sich da geändert hat? Andere Zuständigkeiten beim Zoll?

  5. Wäre der Zoll nicht besser direkt an der Autobahn aufgehoben, z.b. an der Raststätte Wilsdruff? Und was ist aus dem Vorschlag am Flughafen geworden? Da hätte man gut Platz und eine 4-spurige Anbindung.

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