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Der Direktor unter den Haarschneidern

Christoph Steinigen ist der Inhaber des Friseursalons „Director’s Cut“ auf der Rothenburger Straße. Der Salon feiert in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum. Trotz der Herausforderungen wie steigender Energiekosten und Personalmangel hat sich Steinigen erfolgreich in der Dresdner Friseurbranche behauptet.

Friseurmeister Christoph Steinigen im Director's Cut.
Friseurmeister Christoph Steinigen im Director’s Cut.

Steinigen, der mit 16 Jahren eine Lehre in der Modelinie „La Belle“ in Dresden begann, hatte ursprünglich vor, sein Abitur zu machen und Jura zu studieren. „Vielleicht lag es auch an meiner Mutter, die war auch Friseurin“, sagt er heute. „In der Lehre habe ich auf die harte Tour gelernt“, beschreibt der heute 48-Jährige die wilde Zeit des Umbruchs in den frühen Neunziger Jahren.

Bis zum Ende des Jahrzehnts blieb er bei der Modelinie, machte dann die Weiterbildung zum Meister, arbeitete auf der Königsbrücker Straße als Salonleiter und übernahm 2003 schließlich den Salon auf der Rothenburger, dem er dann den neuen Namen gab. „Kino hat mich schon immer fasziniert“, sagt er und ein „Director’s Cut“ sei ja bekanntlich immer eine besondere Form des Films. Beim Aus- und Umbau hat er selbst mit Hand angelegt, anfangs gab es den Salon nur im Erdgeschoss.

Seit einer Weile gibt es im Director's Cut auch ein Barbier-Angebot.
Seit einer Weile gibt es im Director’s Cut auch ein Barbier-Angebot.

Seitdem läuft das Geschäft. „Wir haben immer nur Personal gesucht, nie Kunden“, sagt Steinigen mit Stolz in der Stimme. Das sei übrigens aktuell auch der Fall. „Wer sich im Friseur-Handwerk entwickeln will, ist bei uns richtig“, wirbt der Direktor um neue Mitarbeitende. Der Salon ist gewachsen, inzwischen belegt er auch die obere Etage, auf rund 160 Quadratmetern sind insgesamt 15 Frisier-Plätze eingerichtet und der Direktor schneidet auch immer noch selbst. „Es macht mir einfach Spaß, ich brauche das mit der Schere in der Hand am Stuhl zu stehen“, sagt er.

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Herausforderungen der Gegenwart

Die Herausforderungen der Branche sind ihm bewusst. Gestiegene Energiepreise und Materialkosten sowie die Einführung und inzwischen gestiegenen Mindestlöhne haben die Friseur-Unternehmen verändert. Steinigen zahlt seinen Mitarbeitern mehr als den Mindestlohn und betont die Bedeutung von gutem Personal. „Meine Leute sollen gut von dem Geld leben können“, sagt er. Ein bisschen stolz ist er auch auf ehemalige Mitarbeiter*innen. Einige haben inzwischen erfolgreich ihre eigenen Salons eröffnet. „Da kann die Ausbildung ja nicht so schlecht gewesen sein“, sagt er.

Mit der Neustadt verbindet ihn viel. „Nach 20 Jahren sind wir bei dem vielen Wechsel ja eine der Konstanten hier im Viertel“, sagt er. Dabei ist er sich sicher, in einem anderen Stadtteil wäre sein Salon ein anderer.

Director’s Cut

  • directors-cut.de
  • Böhmische Straße 18 (Eingang Rothenburger Straße), 01099 Dresden
Director's Cut auf der Rothenburger Straße
Director’s Cut auf der Rothenburger Straße