Unter dem Motto: „Solidarisch wie noch nie – Antiautoritäre Perspektiven erkämpfen“ zogen heute rund 200 Personen von der Innenstadt bis zum Alaunplatz. Aufgerufen zur Demo hatte unter anderem die Gruppe „Antifascista Dresden“. Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.
Als dann auf der Alaunstraße mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde, stoppte die Polizei den Demozug anschließend für wenige Minuten auf der Görlitzer Straße. Schließlich konnte die Demonstration auf dem Alaunplatz gegen 18 Uhr beendet werden.
In der Ankündigung zur Demonstration hieß es, dass man den steigenden Rechtsruck, salonfähig gewordene Hetze gegen Geflüchtete, eine Mitte, die rechtsradikale Positionen übernimmt und eine Gesellschaft, in der rassistische und antisemitische Vorbehalte Tag für Tag Bestätigung finden, nicht mehr hinnehmen wolle.
In Reden während der Demo wurde kritisiert, dass der Staat Antifaschist*mit einer Vielzahl an Repressionen überziehe. Die Demonstrierenden riefen daraufhin unter anderem „weg mit der Polente“ und „Hunde, Katzen, Bullen, Schweine“.
Polizei stellte Straftaten fest
Wie die Dresdner Polizei mitteilt, stellte sie im Verlauf des Einsatzes mehrere Straftaten fest. Unter anderem wurden fünf Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. So haben während des Aufzuges derzeit Unbekannte Pyrotechnik gezündet, unter anderem auf Höhe des Post- und Theaterplatzes, der Bautzner Straße und der Alaunstraße. Außerdem hatten sich mehrere Versammlungsteilnehmer während des Aufzugs vermummt. Die Polizei hat die entsprechenden Anzeigen aufgenommen.
Außerdem ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Billigung von Straftaten. Über Lautsprecher wurde während des Aufzuges Musik abgespielt. Zumindest bei einem Lied liegt der Verdacht der Straftat auf Grund des Textes vor.
Es kam teilweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Insgesamt waren 130 Polizisten im Einsatz.
An der Alaunstraße wurden Eltern und ihre Kinder mit Pyrotechnik beworfen. Da dies scheinbar billigend in kauf genommen wurde und nicht eingeschritten wurde durch die Demoordner oder Teilnehmer, muss ich dann doch herzhaft lachen, wenn das Wort Solidarität in den Mund genommen wird.
Die Leute machen es einem aber auch schwer, sie sympathisch zu finden.
Wir waren zufällig im APark als die Demo dort ihr Ziel erreichte. Die Durchsagen des Sprechers waren voller Paranoia und hinter jede Bewegung der Polizei wurde sofort ein drohender Angriff vermutet („Achtung: Rechts laufen vier Polizisten auf… Ach ne, sie bleiben wieder stehen.“)
Was geht in deren Köpfen vor? Mir tun die Polizisten leid, die den Quatsch auch noch begleiten müssen und dabei den Beleidigungen ausgesetzt sind.