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Sonderkommission „Iuventus“ zieht Bilanz

Ende 2022 hat die Dresdner Polizei die Sonderkommission „Iuventus“ gegründet. Sie sollte der steigenden Jugendkriminalität entgegenwirken. Polizeipräsident Lutz Rodig zieht nun eine positive Bilanz.

So habe die Soko der Polizei nach einem Jahr ihres Bestehens eine deutliche Verringerung der durch Jugendgruppen begangenen Raubstraftaten verzeichnet. Der Polizeipräsident berichtet von einem Rückgang der Delikte von 53 im ersten Quartal 2023 auf 15 im letzten Quartal des Jahres. „Dies ist ein Ergebnis der gezielten Arbeit der Sonderkommission, die in 346 Strafverfahren ermittelte und eine Aufklärungsquote von 81 Prozent erreichte“, so Rodig, der sich mit der Einrichtung einer Sonderkommission nun bestätigt sieht.

Polizeipräsident Lutz Rodig - Foto: Polizei Dresden
Polizeipräsident Lutz Rodig – Foto: Polizei Dresden

Die Taten fanden hauptsächlich in den späten Nachmittags- und Abendstunden statt, wobei örtliche Schwerpunkte nicht feststellbar waren. Unter den 193 ermittelten Tatverdächtigen befinden sich 18 in Haft und zehn in Jugendhilfeeinrichtungen. Die Mehrheit der Tatverdächtigen besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft, gefolgt von syrischen, russischen und afghanischen Staatsangehörigen.

Die Soko führte auch 37 Präsenzeinsätze im Stadtgebiet und 41 Durchsuchungsbeschlüsse durch. Rodig betonte, dass die jugendlichen Täter meist ohne feste Gruppenstrukturen agierten, wobei das Motiv oft in Machtdemonstration und Gruppenanerkennung liege, weniger im Wert des Raubgutes.

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Die Dresdner Polizei setze zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsform nicht nur auf repressive Maßnahmen, sondern verfolge ein ganzheitliches Konzept, das Präventionsarbeit und die Vernetzung mit anderen Behörden einschließe. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Veranstaltungen in Schulen durchgeführt, um Lehrkräfte und Eltern zu sensibilisieren. So hatte die Leiterin der Sonderkommission, Nadine Schaffrath, ihre Arbeit auch in der Arbeitsgruppe Sicherheit im Stadtbezirk Neustadt vorgestellt.

Polizei-Sonderkommission Iuventus zieht Bilanz. - Foto: Florian Varga
Polizei-Sonderkommission Iuventus zieht Bilanz. – Foto: Florian Varga

Obwohl die Fallzahlen rückläufig sind, bleibt das Thema für die Polizei weiterhin im Fokus. Die Zukunft der Soko Iuventus, die derzeit aus 16 Mitgliedern besteht und in die Bereiche Ermittlung, Auswertung, Einsatz sowie Prävention unterteilt ist, wird abhängig von der Entwicklung im ersten Halbjahr entschieden. Rodig betonte die Wichtigkeit, die positive Entwicklung zu festigen und das Deliktfeld weiterhin aufmerksam zu beobachten.

Die Soko trägt den Namen „Iuventus“, der sich aus der lateinischen Bezeichnung für „Jugend“ ableitet.

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Ein Kommentar

  1. Ich frag mich, wie die Entwicklung im ersten Halbjahr aussehen muss, um entscheidend für die Zukunft der Soko zu sein. Also wenn ein Ergebnis guter Arbeit weniger Straftaten sind.

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