Am Sonntagnachmittag haben in Dresden mehrere zehntausend Menschen an einer Großdemonstration unter dem Motto „Zusammen gegen rechts“ demonstriert. Zur Demonstration hatte ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aufgerufen, unter anderem von Fridays for Future, DGBjugend, ver.di Jugend, Sächsischer Flüchtlingsrat, die in Dresden ansässige NGO „Mission Lifeline International“, „Herz statt Hetze“ und die Jugendorganisationen von Grünen, SPD und Linken.
Organisator der Demo war „Fridays for Future“ Dresden, die von der Anzahl der Teilnehmenden offensichtlich überrascht waren. So wurde spontan in Abstimmung mit der Polizei die Route geändert und führte über die Carola- statt wie geplant über die Augustusbrücke. Als die Abschlusskundgebung verspätet am Goldenen Reiter begann, waren noch viele Demonstrierende auf dem Weg dorthin. Die Organisatoren schätzen die Anzahl der Teilnehmenden schließlich auf 40.000.
“Dieses Wochenende haben wir gezeigt, dass wir Demokratinnen und Demokraten die deutliche Mehrheit sind und dass wir dem Rechtsruck nicht gleichgültig zuschauen“, sagt Paulina Schönberger von Fridays for Future Dresden. Allein in Sachsen hätten heute in über acht Städten viele viele Menschen demonstriert und damit ein starkes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und ein solidarisches Miteinander gesetzt. Das sei in Anbetracht der kommenden Wahlen auch dringend nötig. „Was wir jetzt von allen Demokratinnen und Demokraten brauchen, ist eine anhaltende, breite Empörung gegenüber rechter Politik. Und von der Politik erwarten wir, dass sich in ihrem Handeln eine klare Haltung gegen rechts widerspiegelt.”, so Schönberger weiter.
Die Dresdner Polizei sicherte die Demonstration ab und meldete am frühen Abend, dass die Versammlung störungsfrei verlaufen sei.
So richtig und wichtig ich es finde, dass man gegen den rechten Spuk Gesicht zeigt, aber die deutliche Mehrheit, wie Frau Schönberger sagt, sind 40.000 nicht. In Dresden leben 569.173 Menschen.
Ich hoffe trotzdem, dass uns das böse Erwachen zur nächsten Wahl erspart bleibt und der oder die ein oder andere darüber nachdenkt, ob Blau mit brauner Grundierung wirklich die passende Farbe für ihn oder sie ist.
Wer noch wankelmütig ist, dem empfehle ich die wirklich sehenswerte Doku „Wir waren in der AfD“, um das zu begreifen, was diese Leute wirklich wollen.