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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Holger John wird Lustgärtner im Palais Garden

Den Zuschlag erhielt der Bewerber „spectra Neo gUG“. Das teilte heute der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) mit. Die „spectra Neo“ ist das Unternehmen, welches den „Dome Lab“ organisiert, ein Medienferiencamp für Schüler*innen der 7. bis 12. Klasse. Künstlerischer Leiter soll Holger John werden.

Ob nun ein solches Feriencamp auf der Wiese vor dem Japanischen Palais stattfinden wird, ist allerdings aktuell unklar. Geschäftsführer Markus Richter erklärte auf Nachfrage, dass man sich über den Zuschlag freue, sich nun erst einmal beraten wolle, um dann in den nächsten Tagen mit dem Nutzungskonzept an die Öffentlichkeit zu gehen.

SIB verpachtet erneut die Wiese vorm Palais.
SIB verpachtet erneut die Wiese vorm Palais.

Richter kennt das Gelände. Bereits zum ersten Palais-Sommer im Jahre 2009 war er für die Produktion des eintrittsfreien Festivals zuständig und hat jahrelang mitgewirkt. Einige Jahre hatte er auch gemeinsam mit Palais-Sommer-Chef Polenz beim Kulturveranstalter „Meisterwerke Neo“ gearbeitet. Man darf also gespannt sein, was Richter und sein Team auf der Fläche entwickeln werden.

Nachdem im vergangenen Jahr der Vertrag mit dem bisherigen Pächter Thomas Jurisch einvernehmlich aufgelöst wurde, hatte der SIB die Parkflächen neu ausgeschrieben (Neustadt-Geflüster vom 2. November 2023). Jurisch hatte 2022 die Ausschreibung gewonnen und in dem Jahr den Kultursommer durchgeführt, musste jedoch im vergangenen Jahr das Festival krankheitsbedingt absagen. Seit 2009 hatte über Jahre hinweg die „Kultur für alle“ gGmbH mit Geschäftsführer Jörg Polenz auf den Wiesen den Palais-Sommer organisiert.

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Wie das SIB heute mitteilt, haben insgesamt vier Bewerber ein Angebot abgegeben. Der Vertrag zur Verpachtung der Parkflächen am Japanischen Palais soll der Durchführung von kulturellen Veranstaltungen dienen und läuft bis 2028. Der Zuschlag erfolgte auf der Grundlage der Anerkennung der vertraglichen Nutzungsbedingungen zum Höchstgebot, heißt es in einer Pressemitteilung der SIB.

Die Nutzungsbedingungen sehen vor, dass die vermieteten Flächen für Veranstaltungen genutzt werden, die der Förderung von Kunst und Kultur dienen. Die vermieteten Flächen stehen zudem unter Denkmalschutz und sind aufgrund ihres Gehölzbestandes besonders schutzwürdig. Die vertraglichen Bedingungen sehen hierzu Schutzmaßnahmen vor.

Illuminiertes Japanisches Palais im Sommer 2021 - Foto: Archiv Anton Launer
Illuminiertes Japanisches Palais im Sommer 2021 – Foto: Archiv Anton Launer

Nachtrag 26. Januar

Wie der Galerist Holger John heute auf Nachfrage bestätigt, gehört er zum Team um Markus Richter. Er wird für die künstlerische Gestaltung des Sommers am Palais zuständig sein. Auch ein Name für das Event steht schon fest: „Palais Garden“. Ziel sei es einen einzigartigen Kunst-Garten Eden an der Elbe mit Canaletto-Blick zu gestalten, ein Zentrum der Kreativität und Innovation, welches Menschen jeder Generation und verschiedener Hintergründe willkommen heißt.

Eine künstlerische Vision als Gesellschaftsmodell. Unter der Leitung der Spectra Neo gUG (haftungsbeschränkt), repräsentiert durch Markus Richter als Veranstalter, soll ein barrierefreier Raum entstehen, der Gemeinschaft und kreative Entfaltung fördert. Der künstlerische Leiter Holger John will als Lustgärtner (so wurden einst die Festgestalter am Hofe August des Starken benannt) dabei ein Festival zum Erblühen bringen, das Natur und Kunst fantasievoll verbindet. John entstammt selbst einer böhmischen Gärtnerdynastie. Johannes Richter (leicht+luftig GmbH) trägt mit interaktiven Workshops, künstlerischen Installationen und offenen Bühnen zur aktiven Teilnahme und zum Austausch bei.

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John und Richter haben schon diverse gemeinsame Veranstaltungen gestaltet, unter anderem die Eröffnung des Neuen Grünen Gewölbes der Staatlichen Kunstsammlungen oder den Filmball im Jahr 2004 im Hygiene-Museum.

Holger John vor einem Bild von Beate Bilkenroth "Reicker Strasse 2" Öl auf Leinwand
Holger John in seiner Galerie. Foto: Archiv Anton Launer

Währenddessen erklärt Holger Zastrow, Pressesprecher des Palais-Sommers, dass die Crew um Jörg Polenz geschockt sein, dass sie bei der Ausschreibung schon wieder nicht zum Zuge gekommen sind. Auch Thomas Jurisch hatte ein Angebot abgegeben, war aber ebenfalls unterlegen.

6 Kommentare

  1. Die SZ schreibt was von Holger John und 10000€ Miete plus 10000€ Gastrobeteiligung. Da wird es wohl kein Umsonstkultursommer mehr sein.

  2. Was macht eigentlich der Sohn von Holgers John?
    Hier gehts zu Mister 00Spectr-Neo:
    https://www.saechsische.de/dresden/lokales/kultursommer-in-dresden-neuer-paechter-fuer-parkflaeche-am-japanischen-palais-5958191.html
    Und neben den 10000 € Miete müssen nun auch 10000 € aus den Gastro-Einnahmen an den glorreichen SIB abgeführt werden. Olée, fresset und saufet – für Freigeist und Freistaat!
    Unter den Fittichen des Galeristen wird es echt spannend, ich hoffe auf Herrn John als Abend-DJ oder als was auch immer. Aber so lange wie einst unterhalb des Finanzministeriums (glaube das war mal bis 4 Uhr früh), was dann noch ein Nachspiel hatte, darf er hier am Palais nicht beschallen. toi toi toi.

  3. „Wir haben aus der Presse erfahren, dass die Flächen neu ausgeschrieben werden, wir werden uns in Ruhe die Bedingungen anschauen und dann entscheiden“, sagt Jörg Polenz:

    https://www.saechsische.de/dresden/lokales/will-der-dresdner-palais-sommer-zurueck-ins-japanische-palais-5927222.html

    So ein Zufall:
    Den Zuschlag erhielt nun der Bewerber „spectra Neo gUG“, Gründung 2015, Geschäftsführer: Markus Richter, bis 2019 zweiter Geschäftsführer bei „Meisterwerke Neo GmbH“, aktuell heißt der alleinige Geschäftsführer wieder: Jörg Polenz.
    Der Firmensitz der „spectra Neo gUG“ ist ein Briefkasten.
    northdata zeigt übrigens ein umfangreiches Firmengeflecht vom KenFm und dieBasis-Fan Jörg Polenz.
    Holger John düfte da wohl allenfalls als Zugpferd dienen.

  4. Nachtrag 26. Januar

    Wie der Galerist Holger John auf Nachfrage bestätigt, gehört er zum Team um Markus Richter. Er wird für die künstlerische Gestaltung des Sommers am Palais zuständig sein. Auch ein Name für das Event steht schon fest: „Palais Garden“. Ziel sei es einen einzigartigen Kunst-Garten Eden an der Elbe mit Canaletto-Blick zu gestalten, ein Zentrum der Kreativität und Innovation, welches Menschen jeder Generation und verschiedener Hintergründe willkommen heißt.

    Eine künstlerische Vision als Gesellschaftsmodell. Unter der Leitung der Spectra Neo gUG (haftungsbeschränkt), repräsentiert durch Markus Richter als Veranstalter, soll ein barrierefreier Raum entstehen, der Gemeinschaft und kreative Entfaltung fördert. Der künstlerische Leiter Holger John will als Lustgärtner (so wurden einst die Festgestalter am Hofe August des Starken benannt) dabei ein Festival zum Erblühen bringen, das Natur und Kunst fantasievoll verbindet. John entstammt selbst einer böhmischen Gärtnerdynastie. Johannes Richter (leicht+luftig GmbH) trägt mit interaktiven Workshops, künstlerischen Installationen und offenen Bühnen zur aktiven Teilnahme und zum Austausch bei.

    John und Richter haben schon diverse gemeinsame Veranstaltungen gestaltet, unter anderem die Eröffnung des Neuen Grünen Gewölbes der Staatlichen Kunstsammlungen oder den Filmball im Jahr 2004 im Hygiene-Museum.

    Währenddessen erklärt Holger Zastrow, Pressesprecher des Palais-Sommers, dass die Crew um Jörg Polenz geschockt sein, dass sie bei der Ausschreibung schon wieder nicht zum Zuge gekommen sind. Auch Thomas Jurisch hatte ein Angebot abgegeben, war aber ebenfalls unterlegen.

  5. „… ist das Unternehmen, das (!!) den Dome Lab…“

    – muss es auf jeden Fall heißen, ob es nun „der“ oder „das“ Dome Lab heißt, steht auf einem anderen Blatt (ich tendiere zu „das“).

    Der Artikel „das“ wird eh recht inflationär rund um das o.g. Zitat verwendet.

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