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125 Jahre Erich Kästner

Am 23. Februar 1899 wurde Erich Kästner geboren. Bekannt geworden ist der Schriftsteller vor allem durch seine Kinderbücher, wie „Emil und die Detektive“, „Pünktchen und Anton“ oder „Das doppelte Lottchen“. Bücher, die eigentlich in jedem Kinderzimmer stehen sollten, geschrieben mit dem genauen Blick auf die kleinen Zwischenmenschlichkeiten und voller liebenswerter Figuren.

So könnte er vor 100 Jahren tatsächlich auf der Brüstung gesessen haben, heute befindet sich hinter der Mauer das Kästner-Museum. Foto: Archiv Anton Launer
So könnte er vor 100 Jahren tatsächlich auf der Brüstung gesessen haben, heute befindet sich hinter der Mauer das Kästner-Museum. Foto: Archiv Anton Launer

Bevor Kästner 1919 nach Leipzig zum Studium ging, wuchs er in der Dresdner Neustadt auf. Zuerst wohnte er mit Mutter und Vater in der Königsbrücker Straße 66, später in der 48, danach in der 38. Der Vater war Sattlermeister, musste aber die Selbstständigkeit aufgeben und arbeitete dann in der Kofferfabrik an der Böhmischen Straße. Da das Geld sehr knapp war, verdingte sich die Mutter als Friseurin. Zu ihr hatte Kästner ein besonders intensives Verhältnis. Er formulierte es später so: „Meine Mutter setzte alles auf eine Karte – und diese Karte war ich.“ An der Stelle sei unbedingt das Buch „Meine Mutter zu Wasser und zu Lande“ mit Briefen, Gedichten und Geschichten empfohlen, erschienen im Atrium-Verlag.

Reicher Onkel, arme Eltern

Kästners Kindheit im wachsenden Gründerzeitviertel war geprägt von Widersprüchen. Einerseits das arme Elternhaus, andererseits der reiche Onkel Franz Augustin, der in der Villa am Albertplatz residierte. Dort befindet sich heute das Kästner-Museum. Der Onkel war als Pferdehändler reich geworden, die Ställe waren im Hecht-Viertel, ein weiterer wesentlicher Ort in der Kindheit Erich Kästners. Nachzulesen sind diese Geschichten in dem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“, erschienen im Atrium-Verlag.

Denkmal mit Hut vor dem ehemaligen Café Kästner Foto: Archiv Anton Launer
Denkmal mit Hut vor dem ehemaligen Café Kästner Foto: Archiv Anton Launer

Nach dem Ersten Weltkrieg ging Kästner nach Leipzig, studierte und arbeitete als Journalist für die Neue Leipziger Zeitung. 1927 zog er nach Berlin, dort schrieb er für die Familienzeitschrift „Beyers für Alle“ – im gleichen Jahr entstand sein erstes Theaterstück, dass aber 86 Jahre warten musste, bis es 2013 im Großen Haus in Dresden uraufgeführt wurde: „Klaus im Schrank„.

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Nun entstanden Kinderbücher Schlag auf Schlag. Mit „Emil und die Detektive“ wurde Kästner berühmt. Das Buch wurde in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft, bis heute in 59 Sprachen übersetzt und achtmal verfilmt. Für die Geschichte griff Kästner auf ein Erlebnis aus seiner Kindheit in Dresden zurück: Dort verfolgte und stellte er eine Frau, die seine Mutter betrogen hatte.

Vom Naziregime nach 1933 wurden seine Bücher als „wider den deutschen Geist“ verbrannt. Kästner griff das Thema in dem Werk „Über das Verbrennen von Büchern“ auf, ebenfalls im Atrium-Verlag erschienen. Nach dem zweiten Weltkrieg zog Kästner nach München, arbeitete dort an weiteren Büchern und für Kabarett und Hörfunk. 1974 starb Erich Kästner in München.

Erich Kästner im Jahr 1961
Erich Kästner im Jahr 1961 – Foto: Fritz Basch, gemeinfrei

Erich Kästner Jubiläumsjahr 2024

2024 jährt sich der Geburtstag Erich Kästners zum 125. Mal, das „Erich Kästner Museum“ wird 25 Jahre alt und der Todestag des Hauspatrons liegt fünf Jahrzehnte zurück.

Mit vier Veranstaltungskapiteln zwischen Februar und Oktober feiert und fokussiert das Haus über das Jubiläumsjahr hinweg vier signifikante Zeitspannen im Leben und Werk Erich Kästners. Im Februar steht der aufstrebende junge Autor der 20er Jahre im Mittelpunkt.

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Alle Veranstaltungen rund um Erich Kästner finden unter dem Titel „Kästnerverse. Eine Stationsreise im Jubiläumsjahr“ statt.

Dialog-Nacht mit Erich Kästner

22. Februar, 19 Uhr, Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Moderation Michael Ernst, um Voranmeldung wird gebeten.

Dresdner & auswärtige Autor:innen antworten in einem vielfältigen Genre-Mix literarisch auf ausgewählte Texte ihres berühmten Schriftstellerkollegen. Mit Manuela Bibrach, Kaddi Cutz, Andra Schwarz, Volker Sielaff, Patrick Wilden und Michael Wüstefeld. Sofia Savenko (Sopran) und Leonard Martynek (piano) vom Jungen Ensemble der Semperoper Dresden tragen eine Kostprobe aus dem gerade entstehenden Erich Kästner Liederabend vor.

Umfangreiches Programm im "Erich Kästner Haus". <yoastmark class=

Kästner non Stop – Ein öffentliches Vorleseprojekt zum Mitmachen

23. Februar, 10 bis 16 Uhr. Alle Kästner-Begeisterten sind eingeladen, am Geburtstag des Schriftstellers ihre Kästner-Lieblingstexte in ihrer jeweiligen Muttersprache öffentlich vorzulesen oder anderen Kurzlesungen zu lauschen. Als Hommage an Kästners Genrevielfalt sind Gedichte, Kurzprosa, Epigramme, kleine Feuilletons, Auszüge aus Briefen, Reden oder Tagebuchaufzeichnungen ebenso willkommen wie Beiträge aus seiner Kinderliteratur.

Mit Texten, Tanz und Musik folgt der Leseweg den Spuren von Kästners autobiographischem Roman „Als ich ein kleiner Junge war“ zwischen Altstadt und Neustadt, von der Zentralbibliothek im Kulturpalast über die Augustusbrücke bis zum Erich Kästner Haus für Literatur in der Villa Augustin am Albertplatz.

Durch den Tag begleitet Multitalent Max Rademann, unterstützt von Franz Augustin (Thomas Rauch) und Onkel Ringelhuth (Wolfgang Boos). Ebenfalls mit von der Partie sind Alina Weber (tjg), Philipp Makolies (Woods of Birnam), Katja Erfurt (Tanz), Florian Mayer (Geige), Helena Fernandino (Tanz) und Günter Baby Sommer (Lesung mit Percussion).

Kooperation von Das Erich Kästner Haus für Literatur, Städtische Bibliotheken Dresden, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung sowie Kultur in Bewegung e.V., unterstützt von Kolibri e.V./Villa der Kulturen, Haus der Kirche, Kathedralforum Dresden und Theaterpädagogisches Zentrum Sachsen e.V.

Parole Erich

23. Februar, 17 Uhr im Erich Kästner Haus für Literatur (am Albertplatz). Kästner für Kinder (6 bis 10 Jahre) und solche Leute, die nicht mehr wachsen, von und mit Johannes Kirchberg. Eintritt: 8 Euro und 5 Euro (ermäßigt), um Voranmeldung wird gebeten.

25. Geburtstag des Micromuseums

23. Februar, 20 Uhr, Geburtstagsreise durchs Kästner Haus, u.a. mit den Dresdner Salondamen (Livemusik), Julia Amme und Seraphine Detscher (Tanz), Wiete Sommer (Kostüm-Accessoires und Fotografie), Erika & Kurt (Tattoos), Taschenlampen-Parcours im Museum und chilliger Kästner Lounge. Eintritt 10 Euro (ermäßigt 7 Euro), Voranmeldung erforderlich.

Leben in dieser Zeit, lyrische Suite

24. Februar, 19 Uhr im Erich Kästner Haus für Literatur (am Albertplatz)
Hörspiel Erich Kästners, vertont von Edmund Nick, aufgeführt von Chansonsängerin Anna Haentjens & Sven Selle am Piano. Eintritt 10 Euro (ermäßigt 7 Euro), Voranmeldung erforderlich.

Parcours durch das Erich Kästner Viertel

25. Februar, 11 Uhr, Treff am Erich Kästner Haus für Literatur (Albertplatz). Teilnahmegebühr: 8 Euro pro Person, um Voranmeldung wird gebeten.

Unter der Regie von Emil Tischbein (Samuel Fink) und Assistentin Pony Pogge unternehmen Neugierige auf den Spuren des “Kleinen Jungen” eine Entdeckungstour durch die Dresdner Neustadt. Dabei besuchen sie einige der Orte, die Erich Kästner in seinem autobiografischen Roman so anschaulich beschrieben hat.

Lesung und Gespräch mit Literaturwissenschaftler und Biograf Sven Hanuschek

29. Februar, 19.30 Uhr, Zentralbibliothek im Kulturpalast, Eintritt: 9 Euro, 6 euro mit Besucherausweis.

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3 Kommentare

  1. Schade. Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. hätte vornan gehört. Kinder werden das hier wohl eher nicht lesen.

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