Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt, wird ab morgen der Verkehr auf der Bautzner Straße zwischen Prießnitz- und Stolpener Straße umgestellt. Die Änderungen betreffen sowohl den Fußgängerverkehr auf der Bautzner Straße als auch den stadtein- und stadtauswärtigen Verkehr im Bereich der Radeberger Straße/Bautzner Straße.
Für den Abschnitt gibt es nun eine Umleitung über die Stolpener bzw. Nordstraße und die Radeberger Straße. Damit entsteht Baufreiheit, um die Bautzner Straße ab Radeberger Straße bis Stolpener Straße in ganzer Straßenbreite ausbauen zu können. Diese Umleitung war bereits im Sommer 2023 eingerichtet worden und wird nun wieder aktiviert.
An den Knotenpunkten werden Ampeln aufgestellt. Die Fußgängerführung in diesem Abschnitt kann nur durch das Baufeld erfolgen, um die Wege so kurz wie möglich zu halten. Die Führung des stadtauswärtigen Verkehrs über die Holzhofgasse bleibt bestehen, ab der Bautzner Straße fährt der stadtauswärtige Verkehr ab Donnerstag ebenfalls wieder über die Radeberger Straße.
Verkehrsumstellung tagsüber
Die Arbeiten für diese Verkehrsumstellung finden tagsüber und unter fließendem Verkehr statt. Es ist deshalb mit temporären Verkehrsbehinderungen bis in die Nachmittagsstunden zu rechnen. Die erforderliche Beseitigung der Leiteinrichtungen im Bereich der Tankstelle werden als erstes erfolgen, um den Kunden die Zufahrt so schnell wie möglich wieder gewähren zu können. Die fußläufige Erreichbarkeit der Grundstücke ist während der Bauzeit gewährleistet.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sind in den Prozess eingebunden. Die Haltestellen werden von der Bautzner Straße wieder auf die Radeberger Straße verlegt. Alle notwendigen Informationen zum Schienenersatzverkehr der DVB können den Aushängen und der Webseite der DVB entnommen werden. Am Mittwoch und am Donnerstag fahren ohnehin keine Busse, da gestreikt wird (Neustadt-Geflüster vom 20. Februar).
Brückenerneuerung nicht planmäßig
Das Straßen- und Tiefbauamt erneuert die Brücke über der Prießnitz. Das Hochwasser im Juni 2013 hatte die Brücke stark beschädigt. Im Zusammenhang mit dieser Schadensbeseitigung erfolgt der grundhafte Ausbau der Bautzner Straße zwischen Prießnitzstraße und Stolpener Straße. Die umfangreichen Arbeiten haben am 17. April 2023 begonnen. Die Arbeiten an der Fahrbahn Radeberger Straße sollen bis zum 21. Februar 2024 abgeschlossen sein.
Durch Frost konnten Arbeiten an den Medien im Dezember 2023 nicht planmäßig abgeschlossen werden. Durch das Elbehochwasser im Dezember 2023 und im Januar/Februar 2024 ist die Baugrube mit Wasser vollgelaufen. Deswegen und wegen des immer noch sehr hohen Grundwasserpegels in diesem Bereich ist laut Stadtverwaltung ein Bauverzug von ca. zwei bis drei Monaten entstanden. Derzeit prüft die Bauleitung, wie sie diesen Bauverzug zeitlich durch Technologieumstellungen kompensieren kann.
Kleine Korrektur: Die DVB versucht immerhin ein 20 min. Takt für die EV11 einzurichten.
Da stellen sich mir als betroffener Anwohner der Umleitungsstrecke aber viele Fragen:
Wie sieht die Technologie denn konkret aus, dass man jetzt plötzlich 2-3 Monate aufholen kann? (= 20% der Bauzeit) Oder ist das nur eine Nebelkerze, um die Anohner zu beruhigen, die darunter zu leiden haben?
Warum hat man diese Technologie nicht gleich benutzt, um die Bauzeit und die Einschränkungen und Belastaungen zu reduzieren?
„Frost im Dezember“: also in den letzten Jahre gab es jedes Jahr zwischen Oktober und März immer mehrere Frosttage. War das nicht vorhersehbar? Plant man dieses Jahr auch „frostfrei“?
„Hochwasser an Prießnitz und Elbe“: Sollte das nicht auch vorhersehrbar sein? Es ist doch nicht die Frage, ob eins kommt, sondern nur wann? Also sollte man das auch in der Planung berücksichtigen können, oder? Berücksichtigt man dieses Jahr, dass es auch ein Hochwasser geben kann?
@Thore: ich habe nicht auf alle Deine durchaus berechtigten Fragen Antworten. Ein paar Kleinigkeiten möchte ich jedoch korrigieren. zwei bis drei Monate sind ca. 10 Prozent der Gesamtbauzeit, das Ende der Bauarbeiten war ursprünglich für Mitte 2025 geplant. Ein Hochwasser der Warnstufe 2 wie wir es in diesem Winter hatten, gab es davor über mehrere Jahre hinweg nicht, davon war nicht unbedingt auszugehen, vor allem nicht, dass es zu einer Zeit kommt, in der es gleichzeitig auch Frost gibt.
Mit der Formulierung „Prüfung der Bauleitung“ lässt sich die Stadt ja alles offen. Andererseits kommt es zwar selten vor, aber es gab in Dresden durchaus schon Straßenbaustellen, die erst deutlich im Verzug waren, aber dann doch halbwegs pünktlich fertig wurden.
Naja, im Planfeststellungsbeschluss (PFB, Okt/21) waren nur ca. 1,5 Jahre Umleitungsstrecke genhmigt. Die Stadt legte großzügig aus und plante mit 2 Jahren. Das wirkte schon damals nicht gerade vertrauensbildend und macht es jetzt nicht besser..
Das wäre alles nicht so schlimm, wenn es nicht so viele Fahrzeuge gäbe, inkl. Feinstaub & Co., Lärm. Genehmigt wurden (PFB, U17.6) nur ca. 40% der Menge vor Maßnahme, konkret 4.400 pro Tag. Das scheint sich aber nicht zu bestätigen. Man kann nicht einmal von einer Halbierung sprechen!
=> Was macht eigentlich die Zählung, die Frau Prüfer (STA) letzten April im Stadtbezirksbeirat angekündigt hat?! Die sollte 6-8 Wochen nach den Sommerferien stattfinden…
PS…
@ Anton Launer: hoffe, das wirkt jetzt nicht „oberlehrerhaft“, aber: je länger nichts passiert ist, desto „wahrscheinlicher“ tritt mit fortschreitender Zeit ein Ereignis auf. Konkret: wenn ein Hochwasser, was bspw. durchschnittlich alle 10 Jahre auftritt, seit 8 Jahren nicht auftrat, dann bleibt nur noch das nächste oder übernächste Jahr, wo es „planmäßig“ auftreten wird…
die „20%“ bezogen sich auf die bisherigen 10 Monate Bauzeit (seit Juni 2023). In 2024/25 kann es ja wieder „überraschend“ Frost und ein Hochwasser geben..
@Thore: ich will jetzt nicht „oberschülerhaft“ wirken, aber Deine Interpretation von „wahrscheinlich“ ist hier falsch – bei unabhängigen Ereignissen zumindest, und um die handelts sichs hier grob gesprochen.
Beispiel Münzwurf: Wenn man annimmt, dass durchschnittlich jeder zweite Wurf Zahl ist, dann ist, wenn 20 Würfe lang Kopf geworfen wurde der nächste trotzdem mit gleicher Wahrscheinlichkeit Kopf wie Zahl.
Ändert natürlich nichts daran, dass es schon korrekt gewesen wäre, die Möglichkeit eines Hochwassers oder von Frost bereits in der Bauzeitplanung mit einzubeziehen.
@michneuma: …viel erschreckender sind die Planungsphasen bei allen Projekten… je mehr da vorgeplant wird, desto weniger wird gebaut.. jetzt passiert da wenigstens was und wird auch irgendwas fertig. In Bezug auf andere Projekte, bei denen über Jahrzehnte nix passiert kann man hier nicht mehr meckern…
@ michneuma: Wenn hier der unabhängige Münzwurf gelten würde, wäre die Wahrscheinlichkeit ja jährlich fifty-fifty, oder? ;-) … und weil das nicht so ist, gibt es die sogenannten HQs in Verbindung mit den Warnstufen. Gut erklärt ist das m.E. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasserwarnung – mir ging es eigentlich nur um „Antons“ Bemerkung (sinngemäß): „weil lange nichts passiert ist, könne man nicht davon ausgehen, dass jetzt was passiert und das kommt total überraschend“ – ist m.E. eben nicht so, sondern andersherum: gerade weil „lange“ nix los war, hätte die Planer das berücksichtigen und absichern sollen.
@ echt?: echt? weil „etwas“ gebaut wird und „irgendwann“ was fertig wird, dürfen wir uns freuen und man darf keine Fragen stellen und auf Probleme hinweisen? Das ist eine „Logik“ – echt!? … die Brücke war schon 2002 kritisch eingeschätzt worden. M.E. geht es eher um das Thema „Fördermittel“ – es geht „alles“ nur noch mit Fördermitteln, so dass einige Bändchen schneiden dürfen und schöne Bilder entstehen, wie zu Beginn der Baustelle… ;-)