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Fluchtfahrzeug im Militärhistorischen Museum

Anlässlich des 2. Jahrestages des russischen Überfalls steht seit Sonnabend im Foyer des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden im Rahmen des Formats „Das besondere Objekt“ das von Kriegsschäden gezeichnete Fluchtfahrzug der Familie Lysechko.

Das zerschossene Fluchtfahrzeug der Familie Lysechko. Foto: MHM/Ulke
Das zerschossene Fluchtfahrzeug der Familie Lysechko. Foto: MHM/Ulke

Der 24. Februar 2022 hat sich in das kollektive Gedächtnis vieler Menschen eingebrannt. An diesem Tag begann der russische Versuch einer Vollinvasion der Ukraine, deren Folgen für die europäische und globale Sicherheitsarchitektur noch nicht absehbar sind.

Angesichts der rücksichtslosen und grausamen russischen Kriegsführung brachten sich 3,7 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in weniger betroffene Gebiete des Landes in Sicherheit. Mehr als 6 Millionen Menschen haben die Ukraine verlassen und Zuflucht in den Staaten der Europäischen Union gefunden.

Drei von ihnen sind Oleksandr und Olena Lysechko und ihr Sohn Danil. Ihre Heimatstadt Mariupol wurde gleich zu Beginn des Krieges von russischen Truppen eingeschlossen. Die während monatelanger erbitterter Kämpfe in großen Teilen schwer zerstörte Stadt wurde zu einem Symbol des ukrainischen Widerstandswillens. In der ARD-Mediathek gibt es derzeit eine beeindruckende Dokumentation mit dem Titel „20 Tage in Mariupol“.

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Am 13. März 2022 feuerten die russischen Streitkräfte mit Mehrfachraketenwerfern auf vermutete ukrainische Stellungen im Stadtviertel der Lysechkos. So berichtet es die Familie. Drei Projektile schlugen in der Nähe ihres Hauses ein. Die Druckwelle und herumfliegende Splitter beschädigten Fenster, Türen und das Dach des Gebäudes, sowie die beiden Autos der Familie. Zeitweise konnten sie ihr Zuhause nicht verlassen und hörten Gerüchte über Nachbarn, die beim Wasserholen oder in ihren Häusern ums Leben gekommen waren.

Nach der russischen Besetzung Mariupols sahen die Lysechkos hier keine Zukunft mehr für sich und begaben sich mit dem Fahrzeug auf eine 3.000 Kilometer lange Reise nach Görlitz. Über die Geschichte der Familie hat die Sächsische Zeitung in Görlitz einen umfangreichen Artikel veröffentlicht. Nach dem ersten Zeitungsbericht meldete sich auch das Militärhistorische Museum und bekundete Interesse an dem Fahrzeug. Nun ist es im Museum angekommen und wurde in den Sammlungsbestand aufgenommen.

In dem Museum gibt es in der Dauerausstellung schon einige Exponate mit Ukraine-Bezug.

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