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Klimastreik „Wir fahren zusammen“

Während die Gewerkschaft Verdi heute ganztägig zum Streik des Öffentlichen Personennahverkehrs aufgerufen hatte, mobilisierte „Fridays for Future“ zur Kundgebung vor der Staatskanzlei.

Fridays for Future, Verdi, Wir fahren zusammen, gemeinsame  Kundgebung vor der  Sächsischen Staatskanzlei - Foto: Anja Schneider
Fridays for Future, Verdi, Wir fahren zusammen, gemeinsame Kundgebung vor der Sächsischen Staatskanzlei – Foto: Anja Schneider

Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland haben sich mit Klimaaktivisten von Fridays for Future zu einer Streikwoche zusammengeschlossen, die am heutigen Freitag in einer gemeinsamen bundesweiten Arbeitsniederlegung und Klimaprotestaktion gipfelte. Auch in Dresden fand eine gemeinsame Kundgebung von Fridays for Future und Verdi statt. Es gab Redebeiträge von Beschäftigten, Klimaaktivisten und Fahrgästen.

Außerdem übergaben die Aktivist*innen eine Petition mit mehr als 200.000 Unterschriften an Politikerinnen und Politiker. In ihrer gemeinsamen Kampagne unter dem Motto “Wir fahren zusammen” fordern die Gewerkschaft und die Klimabewegung massive Investitionen in den Ausbau des Nahverkehrs und bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte im ÖPNV.

Politiker von SPD, Grünen und Linken mit vor Ort

Vor Ort hat Staatssekretär Thomas Kralinski die Petition stellvertretend für den Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig (SPD), unterschrieben und die gemeinsamen Forderungen von Fridays for Future und Verdi unterstützt. Auch die Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas (SPD), Thomas Löser (Bündnis 90/Grüne), Marika Tänder-Walenta (Linke), sowie der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/Grüne) und der Dresdner Verkehrsbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der DVB, Stephan Kühn, haben die Petition auf der Bühne unterschrieben.

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“Wir sind täglich für unsere Fahrgäste im Einsatz, unsere Arbeit ist sehr wichtig für die Mobilität der Menschen in Dresden, und wir tragen viel Verantwortung für ihre Sicherheit“, sagte Wolfgang Fehring, Mitarbeiter bei den Dresdner Verkehrsbetrieben. Man brauche dringend bessere Arbeitsbedingungen, denn so könne es nicht weitergehen.

„Die schlechten Arbeitsbedingungen und die hohe Arbeitsbelastung spiegeln sich im Krankenstand unserer Kolleginnen und Kollegen wieder“, so Fehring. Bis 2030 würden bundesweit zehntausende Beschäftigte wegen der demografischen Entwicklung im Nahverkehr fehlen. „Das macht unseren Job noch stressiger, die Pausen kürzer, die Dienste länger – und das wiederum macht es natürlich unattraktiver in diesen Job einzusteigen, und verstärkt also weiter so den Mangel an Fahrern, darum kämpfen wir für Entlastung“, sagte Fehring.

Brandbrief an den Bundeskanzler

Fridays for Future hat am gestrigen Donnerstag in einem bei der Funke Mediengruppe veröffentlichten Brandbrief an Kanzler Olaf Scholz ein Ende des Ampel-Spardiktats gefordert, statt einer „Politik von Gestern” brauche es eine “neue zukunftsgewandte Politik, die die Krisen der Gegenwart ernst nimmt und die nötigen Investitionen tätigt”

“Bis 2030 brauchen wir eine Verdopplung der Kapazitäten im ÖPNV, um unsere Klimaziele einhalten zu können“, sagte Zahra Pischnamazzadeh von Fridays for Future Dresden. Bis 2030 sei zu erwarten, dass im Verkehrssektor 187 Millionen Tonnen mehr CO2 ausgestoßen werden, als es die Klimaziele erlauben.

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Um die einhalten zu können, brauche es bis dahin eine Verdopplung der Kapazitäten im ÖPNV. Gleichzeitig sei aber auch klar: Mehr ÖPNV geht nur mit besseren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. „Deswegen gehen wir heute Seite an Seite mit den Beschäftigten auf die Straße“, so Zahra Pischnamazzadeh von Fridays for Future Dresden.

Gemeinsame Kundgebung vor der Staatskanzlei - Foto: Fridays for Future Dresden
Gemeinsame Kundgebung vor der Staatskanzlei – Foto: Fridays for Future Dresden