Unter der Überschrift „Battle Rap im Osten“ laden Küro aka Dexta & friends am Freitag zu einem fröhlichen Wettstreit des gesprochenen Gesangs.
Mitveranstalter Robert „Küro“ Künstler erzählt: „Es ist eine Erinnerung an die frühen 2000er Jahre, mit Eminem bekam der Hip-Hop gerade neuen Schwung.“ Damals habe er angefangen zu „battlen“, dabei treten zwei Leute mit dem Mikrofon in einen gerappten Dialog. Zum häufig basslastigen Sound ziehen zwei jeweils zwei MCs, Master of Ceremonies („Zeremonienmeister“) oder Mistress of Ceremonies („Zeremonienmeisterin“), im direkten Duell in das „Battle“ – zu deutsch Schlacht. Allerdings fliegen keine Fäuste, sondern nur die Worte hin und her.
Stimmgewaltige MCs gesucht
Küro berichtet, dass es im Oktober das erste Battle-Rap dieser Art im Mora auf der Louisenstraße gegeben hat. Damals nahmen insgesamt acht stimmgewaltige MCs teil. Für das nun am kommenden Freitag anstehende Turnier gibt es schon 16 Anmeldungen, bis zu 20 sollen möglich sein. Immerhin sind insgesamt 200 Euro im Pott, 150 Euro für den 1. Platz, 30 Euro für den 2. Platz und 20 Euro für den 3. Platz.
Vor den finalen Battles wird es eine Qualifikationsrunde geben. Generell entscheidet eine Jury, wer am Ende besser war. Kann sich die Jury nicht einigen und jeder der Jurymitglieder nennt einen anderen Rapper/in dann entscheidet als drittes Jurymitglied das Publikum.
„Es ist eine Erinnerung an unsere Jugend“, sagt Küro. Damals habe er mit seinen Freunden um bunte Preise gebattelt, das reichte von von Bargeld über Kinokarten und Bekleidungsgutscheine bis hin zu Festivaltickets. Heute stellen die Organisatoren das Preisgeld selbst: „Ich finde, dass das Entertainment der besten Künstler in Wettkampfform neben Applaus und Respekt auch durch eine kleine Aufwandsentschädigung belohnt werden sollte“, sagt Küro.
In der Mora-Bar im Hostel Mondpalast wird es also am Freitag wieder heiß hergehen. Für Küro, der sonst als Sozialpädagoge arbeitet, ist so ein Wettbewerb auch eine Möglichkeit des Ausdrucks junger Menschen. „Aufgrund meines Jobs sehe ich natürlich, dass es jungen Menschen immer schwerer fällt, der Gesellschaft gerecht zu werden.“ Unterstützung gebe es für junge Menschen zu wenig für die steigenden Problematiken.
Bei Battlerap-Turnieren duellieren sich die MCs gegeneinander mit Worten. Dabei zählt Kreativität, Spontanität und Wortwitz. Wie in den Anfängen der Rapmusik in New York diente das „Freestylebattle“ in den Stadteilen wie Harlem, Queens oder Brooklyn als gewaltfreie Lösung um Probleme unter rivalisierenden Gangs beizulegen.
Battle Rap im Osten
- Freitag, 22. März, 20 Uhr
- Mora-Bar, Louisenstraße 77, 01099 Dresden
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