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Polizeieinsatz in der Dresdner Neustadt auf der Alaunstraße

Freitagabend, untere Alaunstraße: Auf dem kleinen Platz zwischen Alaunstraße und Musikladen halten Polizisten mehrere junge Männer in Schach. Es ist Razzia auf der Drogenmeile oder wie es die Polizei bezeichnet: Ein Einsatz zur Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität in der Äußeren Neustadt.

Rund 80 Beamte waren auf der Alaunstraße im Einsatz. Sie stellten geringe Mengen Cannabis fest. Foto: Manga Chen
Rund 80 Beamte waren auf der Alaunstraße im Einsatz. Sie stellten geringe Mengen Cannabis fest. Foto: Manga Chen

Die Dresdner Polizei wurde von der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Insgesamt rückte die Polizei mit 80 Beamten an.

Im Ergebnis ergeben sich nun Ermittlungen gegen zwei 22-jährige Tunesier, einen 24-jährigen Marokkaner und einen 44-jährigen Italiener wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln. Diese hatten kleinere Mengen Cannabis und Marihuana dabei. Gegen einen 22-jährigen Tunesier sowie einen 31-jährigen Tunesier wird wegen des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt. Diese wurden zuvor beim Verkauf von Drogen beobachtet. Da sich der 22-Jährige gegen die Kontrolle wehrte, muss er sich zudem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Der kleine Platz an der unteren Alaunstraße ist als Drogenumschlagplatz berüchtigt. Foto: Manga Chen
Der kleine Platz an der unteren Alaunstraße ist als Drogenumschlagplatz berüchtigt. Foto: Manga Chen

Der Einsatz dauerte von den Nachmittagsstunden bis etwa 21 Uhr am Abend.

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Cannabis-Gesetz im Bundesrat beschlossen

Spannend: Am gleichen Tag hat der Bundesrat das sogenannte Cannabisgesetz beraten und mehrheitlich gebilligt. Dagegen war unter anderem der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), da jedoch innerhalb der Sächsischen Regierung keine Einigkeit hergestellt werden konnte, galt die Sächsische Bundesratsstimme als ungültig.

Nach diesem Gesetz ist künftig der Besitz und der private Eigenanbau von Cannabis bis zu einer bestimmten Menge nicht mehr verboten. Das neue Gesetz soll ab dem 1. April gelten, zuvor muss es noch vom Bundespräsidenten unterzeichnet werden. Mit dem Cannabis-Gesetz verbunden ist auch eine rückwirkende Amnestie. Daher ist es gut möglich, dass die Ermittlungen wegen Betäubungsmittelbesitzes gegen die am Freitag festgestellten Männer eingestellt werden.

Gegen sechs Männer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Foto: Manga Chen
Gegen sechs Männer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Foto: Manga Chen

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8 Kommentare

  1. Am Sonntag am frühen Morgen standen einige Polizei- und Feuerwagen an der Scheune.
    Sah sehr ruhig aus.
    Irgendeine Ahnung, was da los war?

  2. Absurde Trotzreaktion des Innenministers. Die Verfahrenseinstellung ist nicht nur möglich, sondern zwangsläufig, alles andere wäre Rechtsbeugung. (Außer bei den Dealern, Handel ist ja weiterhin verboten).

  3. Die Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten ist eine Formalie. Steinmeier wird sich nicht dadurch blamieren, ein mit fast 2/3 Bundestagsmehrheit beschlossenes und vom Bundesrat nicht beanstandetes Gesetz (dessen Zustimmung dazu nicht erforderlich war) seiner eigenen Partei nicht zu unterschreiben. Insofern könnte man sich auf „Die Verfahrenseinstellung ist sehr wahrscheinlich“ einigen.

  4. Die Jungs an der Ecke sind beim Ticken sowas von offensichtlich, dass Ich mich schon gefragt habe wann die wohl hochgenommen werden.

    Klar, die Drogenpolitik ist kontraproduktiv und schürt die Organisierte Kriminalität.

    Aber die Jungs haben sich wirklich Null Mühe beim Verbergen ihrer Geschäfte gegeben. Da wurde meist noch mitten auf der Alaunstraße, ganz unverhüllt Geld gegen Ware getauscht. Oder aus transparenten Plastiktüten erstmal die richtige Menge rausgekramt. Und ständig das laute Gestreite unter denen, wer denn jetzt verkaufen dürfe. Mehr Aufmerksamkeit kann man garnicht auf sich ziehen.

    Irgendwo gehört so viel Leichtsinn auch einfach mal bestraft.

  5. @Böse und Faul: Das Problem an der Ecke ist ja vermutlich auch eher das, was der Drogenhandel so mit sich bringt. Siehe zum Beispiel hier und hier.

    Nachtrag: Wie ich heute erfuhr, hat die Polizei mit dem Einsatz auf Beschwerden von Anwohnenden und Gewerbetreibenden reagiert. Die Menge der eingesetzten Beamten erklärt sich aus der Unübersichtlichkeit des Geländes und der vielen Ausgänge. Letztlich ist es wohl auch ein Zeichen der Polizei, dass sie das Areal auf dem Radar hat.

  6. Ich finde die Relativierung dieses Polizeieinsatzes durch den Autor mit Verweis auf ein neues Gesetz unangebracht. Die Ecke ist ein Hotspot der Drogenkriminalität in unserem Viertel, Repressionsdruck dort ist wichtig, wer dort täglich entlanggeht kennt das gut.

  7. Falls sich noch jemand gewundert hat:
    Das Polizei- und Feuerwehraufgebot vor der Scheune war am Sonntag wohl wegen jemandem da, der auf den Baukran gestiegen ist.

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