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Societaetstheater bekommt neuen Chef

Vor rund vier Jahren hatte Heiki Ikkola die Leitung des Societaetstheaters in der Inneren Neustadt übernommen. Im kommenden Jahr endet sein Fünf-Jahres-Vertrag. Da sich Ikkola in Zukunft wieder eigenen Projekten widmen will, war die Stelle ausgeschrieben worden. Wie die Stadt Dresden heute mitteilt, steht jetzt die Nachfolge fest. Neuer Leiter wird im Sommer 2025 Stephan Hoffmann.

Stephan Hoffmann wird 2025 neuer Leiter des Societaetstheaters. Foto: Klaus Gigga
Stephan Hoffmann wird 2025 neuer Leiter des Societaetstheaters. Foto: Klaus Gigga

Hoffmann ist aktuell im Amt für Kultur und Denkmalschutz für die Förderung von darstellender Kunst und Literatur zuständig. Er hat über zehn Jahre an Theatern in Berlin und Dresden gearbeitet, zuletzt als Initiator und erster Leiter der Theaterakademie am Theater Junge Generation.

Entschieden hat das eine Findungskommission, der neben renommierten Theaterexpertinnen und -experten auch Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates sowie eine Vertretung der Belegschaft des Theaters angehörten.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) würdigte das Engagement Heiki Ikkolas: „Nach dem altersbedingten Ausscheiden des langjährigen Geschäftsführers Andreas Nattermann hat Heiki Ikkola dem Theater neue Impulse gegeben und es mit seiner Kreativität sehr erfolgreich durch eine schwierige Zeit, die von Corona-Pandemie und Bauarbeiten im Haus überschattet war, geführt.“ Sein Wunsch, sich wieder mehr der eigenen künstlerischen Praxis widmen zu können, sei nachvollziehbar. Sie bedankte sich ausdrücklich für seine Arbeit als Leiter des Theaters.

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Die Findungskommission habe nach einer Reihe guter Gespräche eine einstimmige Wahl getroffen, sagt Klepsch. Mit Stephan Hoffmann habe sie eine Persönlichkeit ausgewählt, die in der Dresdner Kulturlandschaft bestens bekannt und vernetzt sei. „Die konsequente Förderung der Vielfalt der Freien Darstellenden Künste in Dresden wird einer seiner Schwerpunkte sein“, so Klepsch.

Ansicht Societaetstheater Dresden | Foto: PR

„Das Societaetstheater ist als Theater der Freien Künstlerinnen und Künstler ein Ort der Gemeinschaft“, sagt Stephan Hoffmann. Er freue sich darauf, diesen wertvollen Ort mit allen, die in ihm arbeiten, zu teilen und die Gemeinschaft weiter wachsen zu lassen.

Kurzer historischer Abriss

Societaetstheater – der Name leitet sich aus der Gründungsgesellschaft (Societaet) ab. Als das Theater noch an einem anderen Ort am 19. Mai 1776 gegründet wurde, konnten nur Mitglieder dieser Gesellschaft die Aufführungen besuchen. 1779 zog die Theatergesellschaft dann in das Gartengebäude in der Inneren Neustadt. Ein gutes halbes Jahrhundert wurde hier dann Theater gespielt, 1832 aus finanziellen, sozialen und politischen Gründen der Spielbetrieb beendet.

Aufführung im Societätstheater mit Carl Christian Richter als Siegfried von Lindenberg (links) und Regierungskanzlist Zschiedrich als Schwalbe. Foto: gemeinfrei - Quelle Stadtwiki Dresden
Aufführung im Societaetstheater mit Carl Christian Richter als Siegfried von Lindenberg (links) und Regierungskanzlist Zschiedrich als Schwalbe. Foto: gemeinfrei – Quelle Stadtwiki Dresden

Später wurde das Gebäude als Wohnhaus genutzt und in das Foyer zogen mit Beginn des 20. Jahrhunderts kleine handwerkliche Betriebe ein. Zwar blieb das Gebäude im Zweiten Weltkrieg verschont, verfiel aber in den folgenden Jahrzehnten. Seit den 1970er Jahren stand das ehemalige Theater leer. Kurz vor dem Ende der DDR gründete sich eine „Interessengemeinschaft Societaetstheater“, aus der sich 1992 der Verein „Societaetstheater e.V.“ bildete. Mit Unterstützung der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank wurde das alte Gebäude nach historischen Vorlagen wieder aufgebaut und konnte 1999 als städtisches Theater den Vorhang öffnen.

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Lesehinweise

  • ein Geschichtsabriss auf der Seite des Societaetstheaters
  • Die Broschur „Der Mensch hascht unaufhörlich nach Vergnügen: Zur Geschichte des Societaetstheaters in Dresden und anderer Bühnen im Taschenformat von Eckhard Gruber (Herausgeber), gibt es im antiquarischen Buchhandel – ISBN: 3895810363.
  • Weitere Infos gibt’s im Stadtwiki Dresden