Das Amt für Kultur und Denkmalschutz lädt am 11. April zur Buchvorstellung ins Kulturrathaus auf der Königstraße. Es wird um telefonische Anmeldung gebeten.
Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die Nachkriegsjahre, die Wohnungsbaupolitik und die Mangelwirtschaft der DDR hatten deutliche Spuren in Dresdens Architekturlandschaft hinterlassen. Das Buch von Luise Helas, „Gegen den Verfall. Bürgerschaftliches Engagement für das baukulturelle Erbe Dresdens zur Zeit der DDR“, thematisiert den Umgang engagierter Dresdner Bürger*innen mit zerfallenen Gebäuden und historischen Ruinen.
Das Buch zeigt wie sich die Menschen dem baukulturellen Erbe der Stadt widmeten. Wie waren sie organisiert? Welche Aufgaben übernahmen sie? Außerdem kann man erfahren, wie sich das bürgerliche Engagement über den Zeitraum von 40 Jahren entwickelte.
Gemeinsam Geschichte geschrieben
Neben der Literatur- und Archivrecherche bilden die knapp 20 Interviews mit Zeitzeug*innen einen bedeutenden Teil für die Analyse der Thematik. Sie werden auszugsweise im Buch wiedergegeben. Interviewt wurden ehemalige Mitglieder von Kulturbundgruppen sowie Denkmalpfleger*innen. Unter anderem werden Arbeitseinsätze freiwilliger Helferinnen und Helfer an der Frauenkirche, dem Residenzschloss, der Semperoper oder der Neustadt vorgestellt.
Das gemeinschaftliche Engagement für das kulturhistorische Erbe Dresdens stiftete eine stadtspezifische Identität. Bürger*innen schützten die Ruinen gegen den Verfall und hielten damit die Hoffnung auf ihren Wiederaufbau am Leben. So sorgten sie gemeinsam dafür, dass ein Teil der Dresdner Historie heute noch zugänglich ist. Die Spuren ihres Einsatzes sind heute noch im Stadtbild zu erkennen.
Buchvorstellung „Gegen den Verfall“
- 11. April, 10.30 Uhr
- Fritz-Löffler-Saal im Kulturrathaus, Königstraße 15, 01097 Dresden
- freier Eintritt, Anmeldung unter 0351 4888990