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Sowjetisches Ehrenmal wird saniert

Am Mittwoch, 8. Mai 2024, jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 79. Mal. In der Landeshauptstadt erinnert daran bereits seit 1945 das Sowjetische Ehrenmal – das erste Denkmal für sowjetische Soldaten auf deutschem Boden. In der zweiten Jahreshälfte 2024 soll das unter Denkmalschutz stehende Ehrenmal im Auftrag des Amtes für Stadtgrün saniert werden.

Sowjetisches Ehrenmal am Obrichtplatz - Foto: Landeshauptstadt Dresden
Sowjetisches Ehrenmal am Obrichtplatz – Foto: Landeshauptstadt Dresden

Denkmal und Geschichte

Das Sowjetische Denkmal wurde 1994 auf Beschluss des Dresdner Stadtrates vom Albertplatz zum Olbrichtplatz umgesetzt und dient als historisches Zeugnis. Das Monument soll sowohl das Leid, das der deutsche Angriff über die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg brachte, als auch den Widerstandswillen gegen die faschistische Aggression symbolisieren.

Nun hatte der Dresdner Stadtrat  im Dezember 2022 die notwendigen finanziellen Mittel für die Sanierung des Denkmals bewilligt. Bei dieser Gelegenheit befasst sich eine Arbeitsgruppe im neu gegründeten Beirat Erinnerungskulturen mit der notwendigen historischen Kontextualisierung. Sie soll in unmittelbarer Beziehung zum Ehrenmal stehen und damit an die erinnerungskulturellen Bemühungen „Unbequeme Denkmäler“ des Amtes für Kultur und Denkmalschutz anknüpfen.

„Mit der Sanierung und Kontextualisierung des Sowjetischen Ehrenmals wäre die Landeshauptstadt Dresden als Eigentümerin des Denkmals ihrer erinnerungskulturellen Verantwortung gerecht“, so die Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke). Besonders anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus wäre es notwendig, das Sowjetische Ehrenmal zu erhalten und neu verständlich zu machen.

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Kritik und Bedeutung

Denkmäler und Erinnerungsorte sind von Bedeutung, um das historische Gedächtnis und die kollektive Identität im öffentlichen Raum zu bewahren. Sie dienen als sichtbare Symbole unserer Geschichte und sollen zur Erinnerung und Würdigung wichtiger Ereignisse beitragen. In jüngerer Zeit hat die Diskussion über die Neuinterpretation von Geschichtsnarrativen und damit verbundener Symbolik von Denk- und Erinnerungsmalen zugenommen. Vor allem im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, gab es, unter anderem Kritik an der künstlerischen Intervention an dem sojetischen Denkmal (Neustadt-Geflüster vom 4. Mai 2023)

Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft befindet sich derzeit in finalen Abstimmungen mit dem Planungs- und Vergabebüro bezüglich der Umsetzung der Instandsetzung des Sowjetischen Ehrenmals. Ziel sei es, die öffentliche Ausschreibung zeitnah zu starten, um sicherzustellen, dass die Sanierung im Herbst 2024 beginnen kann. Im Rahmen dieses Prozesses werden die Plastik und die Tafeln des Ehrenmals abgebaut und in einer Werkstatt einer gründlichen Aufarbeitung unterzogen. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Plastik bis zum Mai 2025 wieder an ihrem Platz aufgestellt. Darüber hinaus soll nach Beratung im Beirat Erinnerungskulturen eine Informationsstelle das Ehrenmal ergänzen.

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