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Stauffenbergallee: Arbeiten haben begonnen

Bis Mitte Oktober 2025 wird die westliche Stauffenbergallee, zwischen Rudolf-Leonhard-Straße und Hammerweg saniert. Statt dem Pflaster gibt es künftig Asphalt, dazu Radwege und die Fußwege werden ertüchtigt. Der Verkehr wird an den Baustellen vorbei geleitet, es kommt zu Beeinträchtigungen.

Baubürgermeister Stephan Kühn, Bauamtsleiterin Simone Prüfer und der Geschäftsführer Birk Moldenhauer von der Baufirma Teichmann - Foto: Anton Launer
Baubürgermeister Stephan Kühn, Bauamtsleiterin Simone Prüfer und der Geschäftsführer Birk Moldenhauer von der Baufirma Teichmann – Foto: Anton Launer

Heute Vormittag haben Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) und Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer den Baustart an der Kreuzung zum Hammerweg vorgestellt. Der Termin war gut gewählt, so konnten sich die anreisenden Journalist*innen gleich von den Stauauswirkungen überzeugen (heute Mittag in etwa bis zum Reiterberg).

„Wir nehmen die ‚Stoßdämpfer-Test-Strecke‘ in Angriff“, sagte Baubürgermeister Kühn, während im Hintergrund schon die Warnbaken auf der Kreuzung stehen. Am 2. Mai haben die Bauarbeiten begonnen, Start ist direkt an der Kreuzung Hammerweg, neben der Müllstation, die mit großen Plakaten dafür wirbt, dass trotz Baustelle geöffnet ist (Neustadt-Geflüster vom 4. Mai). Allerdings ist aufgrund der Baustelleneinrichtung der Verkehr von dort in Richtung Radeburger Straße nur einspurig möglich, der Hammerweg hinunter zur Hansastraße ist komplett gesperrt, geplant bis zum 12. September.

Kreuzungssanierung bis Herbst

Im Herbst soll dann dieser erste Abschnitt abgeschlossen sein. Der ist eine besondere Herausforderung, weil unter der Kreuzung auch Wasser-, Abwasser- und Fernwärmeleitungen ertüchtigt werden sollen. Und alles auf Sand, wie Birk Moldenhauer, Geschäftsführer der ausführenden Baufirma Teichmann berichtet. „Wir müssen viereinhalb bis fünf Meter tief in den Hellersand graben“, weist er auf die Schwierigkeiten an der Kreuzung hin. Die Arbeiten werden gemeinsam mit Sachsen-Energie und Stadtentwässerung durchgeführt.

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Insgesamt soll die Sanierung bis Mitte Oktober 2025 dauern. Die Sanierung soll nicht nur dem flüssigeren Verkehr, sondern auch dem Lärmschutz dienen. „Für die Anwohner wird es dank der Asphaltdecke zukünftig deutlicher ruhiger“, sagt Baubürgermeister Kühn. Außerdem entstehen sichere Radverkehrsanlagen und die Fußwege werden instand gesetzt. Zwei neue Querungen für mehr Verkehrssicherheit sind geplant.

Entlang der nördlichen Fahrbahn wird ein Radfahrschutzstreifen markiert und entlang des südlichen Fußweges kommen 15 Spitzahorn-Bäume in die Erde. An den neuen Querungen für Fußgänger wird die Straßenbeleuchtung ergänzt.

Während der Bauarbeiten wird die Verkehrsführung jeweils den Bauabschnitten angepasst und ausgeschildert. Zugänge und Zufahrten zu den Grundstücken sollen in Abstimmung mit der Baufirma während der Bauarbeiten passierbar bleiben. Auch Fußgänger*innen können weiterhin an der Stauffenbergallee entlanglaufen.

Auf die Zollabfertigung wartende LKW, die derzeit an der Stauffenbergallee parken, sollen künftig am Hammerweg untergebracht werden. Foto: Archiv Anton Launer
Auf die Zollabfertigung wartende LKW, die derzeit an der Stauffenbergallee parken, sollen künftig am Hammerweg untergebracht werden. Foto: Archiv Anton Launer

Die Bauarbeiten sind mit dem Zollhof abgestimmt. Die Zufahrtsregelung für den LKW-Verkehr wurde bereits angepasst. Ergänzend ist voraussichtlich ab Herbst 2024 eine gesonderte Regelung für die Zufahrt zum Zollamt mit einem Interimsparkplatz am Hammerweg 25 oberhalb des Geländes der Stadtreinigung geplant. Dafür sollen die LKW-Fahrer*innen dann Passierscheine bekommen.

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Die anteiligen Kosten der Stadt für die Sanierung im Bestand betragen rund 2,9 Millionen Euro. Wie Straßenbauamtsleiterin Prüfer berichtet, gebe es aber eine Förderung von rund einer Million vom Freistaat Sachsen für die Radverkehrsanlage. Prüfer ist auch optimistisch, dass sich der Verkehr in den kommenden Monaten nicht so stark stauen wird, wie in den ersten Tage. „Ortskundige passen ihre Routen den Baustellen an“, sagt sie.

Wann dann eine grundhafte Sanierung der Stauffenbergallee stattfinden werde, konnte Baubürgermeister Kühn heute nicht sagen. Da müssten erst andere wichtige Projekte, wie zum Beispiel die Sanierung der Königsbrücker Straße, umgesetzt werden.

11 Kommentare

  1. Wo ist denn dieser voll gesperrte „Tannenweg hinunter zur Hansastraße“ und wie läuft der stadteinwärtige Verkehr, wenn es „Richtung Radeburger Straße nur einspurig“ ist?
    Aber eigentlich wollt‘ ich fragen, wie weit denn nun dieser 1.BA geht – gemäß den erwähnten 15 Bäumchen vermutlich bis zur S-Kurve am Pol-Präsidium? Die lange gerade Achse kommt dann also erst zum Jahresende bis 2025 dran.
    Im Übrigen ist 1 Mio von fast 3 Mio keine sonderlich lobenswerte Förderquote. Theoretisch sieht die Richtlinie Kommunaler Straßenbau RL KStB bis zu 90% regulär vor, sofern dieser Topf hier greift. Aber die Stadt wird sich freuen, daß der immer sehr knausrige Freistaat überhaupt was fördert. Der KStB-Topf ist in seiner Summe seit vielen Jahren dermaßen „gedeckelt“, daß nur wenig gefördert werden kann.

    Und übrigens stehen seit ca. 3 Wochen zwei blecherne Mülltonnen – dort wo Foto 2 ist. Nach etlichen Jahren des Schulterzuckens um das Müllproblem, jetzt plötzlich und unerwartet (2 solche Tonnen fehlen im A-Park auf der Wies’n, da weiß das Amt aber nicht wo sie abblieben). Also Applaus, und Herzlichsten Glühstrumpf! Äh.., jetzt darf dort aber doch eh nicht mehr geparkt werden … na wurscht. Mal schauen, ob das Tonnen-Duo umgehend wieder „verschwindet“.

  2. Hammerweg ist gemeint, danke für den Hinweis, habs korrigiert. Zur Radeburger mittels Ampel wechselseitig.

    1. Bauabschnitt ist nur die Kreuzung bis Herbst.

    KStB-Topf geht meines Wissens nur bei ner grundhaften Sanierung.

  3. Habe vor sage und schreibe vierzig Jahren dort oben gewohnt; damals noch Dr.-Kurt-Fischer-Allee. Der Lärm auf dem Pflaster war unerträglich. Besonders, wenn nachts sowjetische Panzer über die Piste rollten.
    Dann kam „Westbesuch“, der sich über die Geräusche im Auto wunderte. Erst später wurde ihnen klar, dass diese „Teststrecke“ die Schäden an ihren Stoßdämpfern entblößt hatte.
    Wird Zeit, dass sich dort etwas ändert. Habe mich in den letzten Jahren ungern mit dem Fahrrad über die Holperpiste gequält.

  4. Am 24. August 2013 (in Worten zwei-null-eins-drei) wurde die Waldschlösschenbrücke als Teil der Innenstadtumfahrungsmagistrale Autobahnabfahrt Dresden-Hellerau eröffnet. Bei der Schmackhaftmachung wurde damit geworben, dass im Zuge dieses Bauvorhabens der im Artikel beschriebene Teil der Stauffenbergallee saniert wird danach nicht nur von Monstertrucks ohne Stoßdämpferschäden befahren werden kann. Endlich ist es soweit. Danach ist dann gleich die Köngigsbrücker dran *LOL.

  5. Weiß eigentlich jemand, ob der gepflasterte Hammerweg zwischen Stauffenbergallee und Radeburger Straße auch asphaltiert wird?

  6. Apropos Pflasterung, falls sich schonmal jemand gewundert hat, warum auf dem langen Teilstück der Stauffenbergallee, was u.a. vor der Polizei verläuft, die beiden Straßenseiten unterschiedlich gepflastert sind. Als man die Straße vor etwa 150 Jahren angelegt hat, wurden dann vermutlich einige Jahrzehnte später zunächst nur die nördliche Seite gepflastert, dort fuhren die neuartigen KFZ, auf der südlichen Seite war man noch mit Pferden unterwegs. Auf dieser alten Ansichtskarte kann man es ganz gut erkennen. Und später wurde dann der südlichen Teil auch gepflastert, nur eben mit dem Kleinpflaster. Vermute mal die Pflasterung der nördlichen Straßenseite wird noch im 19. Jahrhundert erfolgt sein, mal schauen ob der neue Straßenbelag dann auch solange durchhält ;-)

  7. Ich freue mich schon, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, vielleicht fällt ja dann Richtung Autobahn endlich die 30 weg. Die habe ich ehrlich gesagt nie so richtig verstanden. Argument ist hier Lärmschutz, aber in Richtung Innenstadt sind keine 30 obwohl gleicher Fahrbahnzustand?

    Und wenn dann noch die Ampelschaltung an der Rudolf-Leonhard-Straße und Königsbrücker Straße optimiert wird, dass sich der Verkehr nicht bis zur Zoll-Einmündung und weiter rückstaut, das wäre auch schön.

  8. @ Tickerleser: ich meine, von der den Wohnhäusern abgelegenen Fahrbahn ergehen weniger Dezibel, welche ja in den Wohnräumen gemessen werden. Insofern muß sich das Amt an die Anordnungsregeln und Grenzwerte halten. Die Südfahrbahn hat ja schon großteils Aspahlt inne.
    Seltsam ist aber das T30 vor und wegen der Kita am Bischofsweg (aktuell in Sanierung). Dort blieb jahrelang (und ich meine bis heute) T50, während nur die Fahrbahnrichtung an der Kita (also Nordseite, Fahrtrichtung West) T30 erhielt. Das ist ja hier wegen der allgemeinen und der Querungssicherheit. Das ist nun wirklich Gaga!

    @ Stefan E: Das mit der Haltbarkeit ist zwischen den Zeiten schwerlich zu beurteilen, da heute die Achs-Tonnage viel höher ist und stetig noch wächst. Daneben werden auch Pflasterstraßen immer mal repariert, das nimmt man aber nicht so zur Kenntnis. Also daß eine handwerklich gut verlegte Pflasterstraße ihre ersten 100 Jahre bei Karren und Kutschen gut und schadlos überstand, ist nicht so das Wunder. Dennoch sind Pflaster langlebiger, vermutlich weil Temperaturschwankungen nichts anhaben, während Asphalt sich erhitzt und durch Tonnage verzerrt wird und bei Frost dann aufbricht. Dafür fährt es sich nach heutigen Maßgaben nur sehr bescheiden auf Pflaster. Weil die schön ebenen und bequemen Asphaltstraßen bei unserer Klimazone (Hitze und Frost) verschleißen, erhalten sie auf Hauptstrecken eigentlich aller 15 Jahre eine neue Deckschicht, da eine intakte Deckschicht den Unterbau dauerhaft schützt. Dieser Pflegeaufwand ist in nur-kalten oder nur-warmen Ländern nicht so nötig, Pflaster erfüllt leider die Anforderungen nach Fahrkomfort nicht.

  9. @Amtsmann Horst: Ja, weiß schon, dass ich da Äpfel mit Birnen vergleiche. Wobei ich persönlich ja Kleinpflaster ok finde (auch als Fahrradfahrer), aber sicher gibt es da hinlänglich Vorschriften, wo sowas (nicht) verbaut werden darf. Und wenn es sich dann doch hebt und senkt, ist es auch nicht mehr so gut. Aber schauen wir mal, ich bin mir da nicht so sicher, dass man nicht vielleicht doch zukünftig für den einen oder anderen Fall wieder Pflaster in Betracht zieht/zulässt. Weil die von Dir beschriebenen Asphalt-Probleme werden nicht weniger werden. Jetzt kaufen wir erstmal fleißig SUVs, damit werde die Straßen nachweislich schneller kaputt sein …

  10. Dass das saniert wird ist ja gut und sicher nötig. Aber bedeutet das jetzt, dass auf der Hechtstraße unterhalb vom Hechtpark nun für 1,5 Jahre (!) Stau ist und die Buslinie 64, die im Berufsverkehr sowieso schon immer 10-15 Minuten Verspätung hat, dann 20-30 Minuten länger braucht?
    Bitte nicht…

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