Ab dem 10. Juni wird die Louisenstraße zwischen Försterei- und Görlitzer Straße für knapp sechs Wochen zur Baustelle. Anliegende Gewerbetreibende sind stocksauer. Allen voran Ferenc Weidel, Chef vom Café Eckstein und dem Café Continental.
„Schon im vergangenen Jahr hatten wir wegen der Fernwärmeleitung seit Mai die Baustelle direkt vor der Tür und nun geht das schon wieder los“, empört er sich. Auf der Alaunstraße hatte im vergangenen Jahr die Sachsen-Energie die Fernwärmeleitung erneuert. Die Baustelle hatte am Ende mit acht Monaten rund doppelt so lange gedauert, wie geplant (Neustadt-Geflüster vom 1. Dezember 2023). „Ich sehe ja ein, dass die Straße gemacht werden muss“, sagt Weidel, fragt sich warum das nicht bereits vor der Eröffnung der Biergärten hätte passieren können.
Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung heißt es, dass die Instandsetzung jetzt notwendig sei, weil ab Mitte August die Katharinenstraße grundhaft saniert werde (die Pläne dazu im Neustadt-Geflüster vom 20. Januar 2023). Die Sanierung der Katharinenstraße soll Mitte August beginnen. Warum dann die Sanierung der Louisenstraße nicht schon im März stattgefunden hat, beantwortet die Stadt auf Nachfrage nicht.
Instandsetzung von Förstereistraße bis Rothenburger Straße
Geplant sind die Arbeiten bis zum 19. Juli. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit bis zur geplanten Umgestaltung der Louisenstraße aufrecht zu erhalten. Für diese Umgestaltung wurde kürzlich eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gestartet (Neustadt-Geflüster vom 13. März 2024).
Während der sechs Wochen werden die Bauleute den Fahrbahnbelag in einer Stärke von ca. zehn Zentimetern erneuern. Vorhandene und intakte Substanz der Fahrbahn soll erhalten bleiben. Die Arbeiten werden in zwei Abschnitten unter halbseitiger Fahrbahnsperrung ausgeführt. Zunächst wird die rechte Seite der Louisenstraße in Richtung Rothenburger Straße saniert.
Im Anschluss wechselt das Baufeld auf die linke Fahrbahnseite. Je Fahrbahnseite sollen die Arbeiten etwa 15 Arbeitstage dauern. Währenddessen sind im Baufeld befindliche Grundstückszufahrten und Tiefgaragenzufahrten nicht nutzbar. In Fahrtrichtung Rothenburger Straße gibt es eine Einbahnstraßenregelung. Die Fußgängerführung durch das Baufeld soll jederzeit gewährleistet sein. Radfahrer sollen das Rad durch das Baufeld schieben. Die Behindertenparkplätze auf der Louisenstraße werden ortsnah verlegt. Der Mobilitätspunkt an der Ecke Louisenstraße/Alaunstraße ist während der Bauzeit außer Betrieb. Gastronomen können Tische und Stühle im Außenbereich nur eingeschränkt und nach individueller Absprache aufstellen. Hierzu sollen Betroffene eine gesonderte Information erhalten.
Nach der Sanierung soll die Louisenstraße wieder besser für Autofahrer und Radfahrer befahrbar sein und durch den neuen Asphalt werde es etwas leiser. Die Strabag AG Niederlassung Dresden führt die Arbeiten aus. Die Gesamtkosten betragen rund 190.000 Euro.
Sperrung zur Unzeit
Auch für Ulrike Pasch, Filialleiterin des Tranquillo, ist der Zeitpunkt extrem ungünstig. „Gerade jetzt, wo die Leute bei den warmen Temperaturen flanieren gehe, wird die Hauptachse des Viertels zur Baustelle“, sagt sie und rechnet mit Umsatzeinbußen in ihrem Geschäft. Weidel weist daraufhin, dass in die Zeit auch die Feierlichkeiten zur „Buntem Sommer Neustadt“ und riesige Konzerte mit zehntausenden Besuchern im Messegelände stattfinden. „Wenn man sich an vergangenes Jahr erinnert, wie voll nach den zwei Konzerten die Neustadt war, ahnt man wie eng es nun mit der Baustelle zugehen wird“, so Weidel. Er und Tranquillo-Chefin Pasch hoffen nun, dass dieses Mal wenigstens die geplante Bauzzeit eingehalten wird.
Ich bitte das STA – wie man so schön sagt – zu prüfen, ob man auch hier die Dooring-Markierung auf solche erneuerten Fahrbahnflächen aufbringen kann. Das wäre m.E. sehr sinnvoll, gerade wo sehr viel Radverkehr stattfindet (und allg. fahren leider viele nah an den Fahrzeugtüren), um zudem den Parkierungsstreifen mit einer „Grenze“ zu verdeutlichen (mehr Ordnung wie man parkt, analog Rothenburger), und um den Fahrbahnraum optisch leicht einzuengen (weil man mit top Asphalt ohnehin wieder höhere Kfz-Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht). Also m.E. spricht nichts gegen diese Dooring-Markierung (Breitstrich Parken und Dünnstrich Abstand) auch abseits der bekannten großen Hauptverkehrsstraßen, ich denke nicht daß die Richtlinie dies nur auf Letztere beschränkt. Auch der Radverkehr wird ohne Schlaglochpiste zügiger unterwegs sein, also die Unfallgefahr steigen (egal ob T50 oder T30 offiziell gilt). Außerdem verdeutlicht man mit solcher Markierung dem Autoführenden, daß Passier-Verkehr neben seiner Tür stattfindet. Daß nicht eng „am Rand Fahren“ der Radelnden wiederum hindert das Durchrasen oder „noch schnell mit Gasgeben vorbeiziehen“ durch PKW. Die „engere Optik“ harmoniert die Verkehrslage. Danke.