Was passiert, wenn zwei Freundinnen im Sport-Unterricht mit drei Bällen rumalbern? Sie gründen eine Band. Wie es zum Namen „Die dritte Titte“ kam, erklärt sich von selbst. Seit einem Jahr trifft sich die Gruppe im Proberaum der Louise (Louisenstraße 41).
Eine junge aufstrebende Band
Es blieb nicht bei den zwei Freundinnen. Mittlerweile zählt die Gruppe vier heranwachsende Musiker*innen: Evy, Jonna, Karl und Lina. Kennengelernt haben sich während ihrer Zeit am Gymnasium. Ihre Musik ist dabei eine willkommene Abwechslung. Jonna, Karl und Lina gehen zusammen in die selbe Schule, Evy stieß über Freunde zur Band dazu.
Das Ergebnis nach einjährigen Bandbestehen: vier Songs und ein Auftritt. Zum Saisonstart im Alaunpark waren sie eine der jungen Bands, die dort performten. Dabei soll es nicht bleiben. Die Band ist auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten zum Auftreten.
Offen für alles, außer Einschränkung
Die junge Gruppe ist kreativ. Sie haben viele Ideen und lassen Freiraum für alles, was entstehen mag. Neben den Texten auf Deutsch und Französisch darf es auch etwas ausgefallenes sein. „Isländische Parts in einem Song könnten wir uns vorstellen. Den englischen Mainstream meiden wir hingegen bewusst.“ sagt Jonna, die Sängerin der Band. Allgemein hat sich die Band noch wenig festgelegt.
Selbst die Besetzung darf noch wachsen. „Eine Akustik-Gitarre im Hintergrund würde unserer Musik sicher guttun aber alles ist erstmal willkommen“, so die Sängerin. Jedes Mitglied hatte einmal den Traum in einer Band zu spielen. Diesen haben sie sich nun gegenseitig erfüllt. Für alle macht Musik in der Gruppe einfach mehr Spaß als das Üben von zuhause.
Unsicher sind sie sich noch bei der Verortung ihrer Musik. „Wir haben versucht Rock zu machen. Am Ende klang alles aber sehr sanft. Wahrscheinlich spielt unsere Musik irgendwo zwischen Kuschelrock und Indie.“ sagt Karl schmunzelnd. Im Song „Kleiner Stern“ versuchen sie ihre Vorstellung vom Gefühl der Mutter-Liebe auszudrücken. Ein überwältigendes Gefühl, welches Jonna zu dieser Song-Idee inspirierte.
Ohne Anleitung und Musikschule
Karl ist der einzige in der Gruppe, der auf Instrumental-Unterricht zurückgreifen kann. Evy am Bass, und Lina, an der E-Gitarre, brachten sich das Spielen selbst bei. Jonna schreibt die Texte. Neue Songs entstehen indem die Band drauflos spielt. Einziges Kriterium, die Stimmung der Musik muss zum Text passen. „Eine Grundidee vom fertigen Song ist schnell da. Der Feinschliff entsteht mit der Zeit.“ so der Drummer der Gruppe.
Die vier Schüler genießen die Vorzüge des Proberaums in der Louise. Sie können hier kostenlos Proben. Instrumente und Equipment liegt zur freien Verfügung bereit. Mitten in der Neustadt stört sich zur Probezeit am Freitagabend niemand an dem Lärm. „Und nach der Probe können wir immer zusammen nochmal in die Neustadt gehen“, sagt Jonna.
Ob die aufstrebende Band bald auf dem Künstlerzettel Neustädter Bars und Kulturveranstaltung zu finden ist, wird sich zeigen. Auf jeden Fall haben sie die gewisse Eigenheit, den Spaß und die Kreativität.
Die dritte Titte
- Die Band freut sich über weitere Auftritts-Möglichkeiten
- Kontakt über Instagram oder Freitags ab 18 Uhr im Proberaum der Louise
- Louisenstraße 41, 01099 Dresden